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Die Hochwasser-Lage in Friedberg und den Stadtteilen

Friedberg

In Friedbergs Problemzonen entspannt sich die Hochwasserlage langsam

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    In Stätzling verursacht der hohe Grundwasserpegel weiterhin Probleme.
    In Stätzling verursacht der hohe Grundwasserpegel weiterhin Probleme. Foto: Robin Sonntag

    Langsam entspannt sich die Lage in den Teilen von Friedberg, die besonders durch das Hochwasser getroffen wurden. Wie die Stadt am Mittwoch mitteilte, sinken die Grundwasserpegel inzwischen. Das zeigen auch Zahlen des Wasserwirtschaftsamtes Donauwörth. Die Messstation bei Derching verzeichnet einen konstanten Rückgang des Pegels. Dieser lag in der Nacht auf Sonntag mit 466,55 Metern über Normalnull auf seinem Höchstwert – inzwischen ist er wieder um mehr als 30 Zentimeter abgesunken. 

    Doch von einer vollständigen Entspannung der Situation kann man nicht sprechen. Die kritischen Grundwasser-Werte in den Bereichen Afrastraße, Stätzling und Derching sind zwar unterschritten, dennoch liegen die Pegel dort deutlich über den Mittelwerten. Nach Angaben der Stadt muss man davon ausgehen, dass das Grundwasser beim Auspumpen nachsickert. Das zeigt sich etwa im Stätzlinger Fleckenweg. Mit zwei Saugern arbeitet dort eine Familie seit Tagen daran, das Wasser aus dem Keller herauszubekommen. Drei Pumpen laufen, um gegen das weiter nachdrückende Grundwasser vorzugehen. "Wir kämpfen seit Freitag, und bestimmt werden wir noch bis Samstag beschäftigt sein", sagt eine Bewohnerin, die anonym bleiben möchte.

    Im Bereich der Friedberger Afrastraße ist weiterhin teilweise der Strom abgeschaltet, stellenweise läuft die dortige Versorgung über Notstromaggregate. Wann dort die reguläre Stromversorgung wiederhergestellt werden kann, ist derzeit offen. Außerdem bleiben Afra- und Luitpoldstraße für den Verkehr gesperrt, um die Sicherheit von Einsatzkräften und Anwohnern zu sichern. 

    Hochwasser in Friedberg: Teile von St. Afra wieder an Abwasser angeschlossen

    Laut Frank Büschel, Pressesprecher der Stadt Friedberg, gibt es aber auch gute Nachrichten. In Friedberg St. Afra können inzwischen wieder rund zwei Drittel der Haushalte die Abwasserleitungen nutzen. "Wir hoffen, dass am Donnerstag die restlichen Haushalte folgen werden", sagt er. Die Leitungen waren zuvor aufgrund des hohen Grundwasserpegels stillgelegt worden.

    In Rinnenthal hat sich das Wasser in die Keller gebahnt. Am Sportplatz wurden zwei Container aufgestellt, wohin die Betroffenen Müll und Schutt bringen können.
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    Die Wassermassen ziehen sich zurück, die Schäden durch das Hochwasser werden im Wittelsbacher Land immer deutlicher. Die Bilder aus dem Landkreis.

    Zudem gibt es Positives über eine Rettungsaktion zu vermelden: Im Bereich der Afraseen und am Pappelweg nahe des Friedberger Sees waren durch das Hochwasser viele Fische aus den Gewässern auf Felder gespült worden. Wie Büschel sagt, fand dort am Mittwoch eine Aktion statt, bei der die Tiere von Helfern der Feuerwehr und des Friedberger Fischereivereins wieder in ihre Seen zurückgebracht werden konnten: "Viele Tiere konnten aus Pfützen auf den Feldern lebendig gerettet werden." (mit sota)

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