Im Rahmen des Friedberger Advents gab die 3BA Concert Band am dritten Adventswochenende in der Stadtpfarrkirche St. Jakob ein Konzert auf Spendenbasis. Viele der Besucher verbanden die Veranstaltung mit einem Gang über den Weihnachtsmarkt. Bereits eine halbe Stunde vor Beginn füllte sich die Kirche bis auf den letzten Platz. Und es hat sich gelohnt. Die Band lieferte ein famoses Konzert und wurde mit Standing Ovation belohnt.
Während draußen vor der Kirche moderne Weihnachtsmusik gespielt wurde, füllte 3BA das Gotteshaus mit klassischen Stücken und brachte die reichen Klangfarben der Brassband-Musik in die Friedberger Stadtpfarrkirche. Die 30 Blechbläser und Schlagwerker um den Schweizer Dirigenten Corsin Tuor überzeugten mit vollem Körpereinsatz: Nach jedem Stück wurde die Sitzordnung verändert.
Und nicht nur das, immer wieder verteilten sich die Musizierenden in der gesamten Kirche und sorgten damit für ein ganzheitliches Klangerlebnis. Besonders gut kam das Musikstück „Stars“ von Ēriks Ešenvalds an: das Besondere dabei war die musikalische Umsetzung des Sternenklangs. Mit unterschiedlich befüllten Gläsern verteilten sich ein paar Bandmitglieder zwischen den Kirchenbänken. Nur mit dem Finger brachten sie die Gläser in verschiedenen Tönen zum Klingen.
3BA läutet in Friedberg den dritten Advent ein
Für 3BA war das Adventskonzert ein Heimspiel, denn die Brass Band hat ihren Sitz in Friedberg. Die Besetzung der Gruppe ist so international wie ihr Programm: Berufsmusiker und versierte Laien aus Bayern, Europa und Australien finden in der gemeinsamen Musik zusammen. Ob instrumental oder vokal - die Band zeigte ihr musikalisches Können, vor allem die Solisten Sebastian Seidl (Cornet) und Bernd Geser (Euphonium). Auch waren bekannte Gesichter unter den Musizierenden: Hornist Maximilian Fürst, Trompeterin Ida König und Schlagwerker Markus Trinkl unterstützen oft das Collegium Musicum bei Festgottesdiensten und Konzerten.
Die Adventszeit sei die schönste Zeit, voller Harmonie und Wärme, führte ein Musizierender in das Konzert ein. „Musik darf in diesen Tagen nicht fehlen, denn sie bringt uns dem Himmel ein Stück näher“, sagte er. Und ebendies war auch der Anspruch der Musizierenden. Zeitlose Stücke, mal ruhig mal laut, mal langsam und mal schnell sollten das Publikum in weihnachtliche Stimmung versetzen. Aktuellere Lieder wie das Stück „Rose“ von Hitoshi Takahashi (*1994) wechselten mit klassischen Stücken wie „Hodie Christus natus est“ von Jan Pieterszoon Sweelinck (1562-1621). Nicht fehlen darf Bach mit „In dir ist Freude in der Weihnachtszeit“, ebenso wie das bekannte „Es ist ein Ros entsprungen“, aber in einer abgewandelten Form von Jan Sandström (Det är en ros utsprungen).
Adventskonzert in St. Jakob ein Erfolg
Nach einer guten Stunde Konzert ist es draußen dunkel geworden und in der Kirche kalt, doch gespannt warteten alle auf eine Zugabe. Vom Dirigenten persönlich wurde dann das Lied „Es werde Licht“ von Udo Jürgens angekündigt. Dieses Lied soll an das wahrhaftige Weihnachten erinnern und die Menschen zur Besinnung rufen. „Jede Weihnacht seh′n wir Bilder von den Kindern dieser Welt, die im Schatten steh‘n, weil sie vergessen sind“, heißt es dort. Aufgerufen wird zur Vernunft. Mit den Sätzen „Es werde Licht! Es werde Menschlichkeit, nicht nur zur Weihnachtszeit“ wurde ein zufriedenes Publikum in den dritten Advent entlassen.
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