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Gundelfingen: Damit Baden am Gundelfinger Gartnersee wieder Spaß macht

Gundelfingen

Damit Baden am Gundelfinger Gartnersee wieder Spaß macht

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    Armleuchteralgen trüben den Badespaß im Gundelfinger Gartnersee.
    Armleuchteralgen trüben den Badespaß im Gundelfinger Gartnersee. Foto: Judith Roderfeld (Archiv)

    Das Ried ist mit Seen, Weihern und Teichen überzogen. Ideale Bedingungen eigentlich für einen Urlaub zuhause. Doch die Badefreude wird mancherorts im wahrsten Wortsinne getrübt: Algen und andere Wasserpflanzen wuchern immer mehr, sterben irgendwann ab und verschlammen die Gewässer.

    Eine solche Entwicklung zeigt sich auch im Gundelfinger Gartnersee. Der 2,8 Hektar große See im Südosten der Stadt verschlammt immer mehr. Ein Ärgernis, denn der See sei als öffentlicher Badesee beliebt, sagte Sachbearbeiter Harald Pröbstle in der jüngsten Ratssitzung. Bisher hat die Stadt die Algen mit einem Mähboot bekämpft. Geschnitten sinken sie jedoch auf den Seeboden und werden dort langsam zu Schlamm.

    Die Entsorgung des Schlamms wäre extrem teuer

    Das Absaugen des Schlammes würde 105.000 Euro kosten, hinzu käme noch die Entsorgung, die mit 500.000 bis 800.000 Euro zu Buche schlagen würde, das hat ein Angebot aus dem Jahr 2015 ergeben. Ein enormer Kostenfaktor.

    Die Stadt hat sich daher nun an die Firma Natursinn aus Augsburg gewandt. Diese hat sich auf die ökologische Reinigung von Gewässern spezialisiert. Über mehrere Jahre hinweg, so Geschäftsführer Frank Servos, würde ein speziell behandelter Quarzsand in den See eingebracht. Dieser soll die Vermehrung von Mikroorganismen anregen, die den Sauerstoffgehalt im See erhöhen und den Schlamm zersetzen können. „Schuld am Algenwachstum ist ein Nährstoffüberschuss im Wasser“, sagte Servos. Die Mikroorganismen sollen diese Nährstoffe aus dem Wasser ziehen und so den See reinigen.

    See könnte in drei bis fünf Jahren wieder "gesund" sein

    Die Stadträte zeigten sich aufgeschlossen. „Ich kann das nur begrüßen, der See ist immer wieder Thema im Jugendrat“, sagte etwa Josefine Lenzer (Grüne). Die Lösung ist für die Stadt vor allen Dingen aus finanzieller Sicht attraktiv. Die letzte Entschlammung wurde vor 30 Jahren durchgeführt. Dieses Prozedere zu wiederholen, wäre jedoch für die Stadt momentan nicht zu stemmen. Die Reinigung mit dem Quarzsand würde 17.000 Euro für ein Jahr kosten, Servus rechnet mit drei bis fünf Jahren Behandlungszeit, wobei Jahr für Jahr weniger Material nötig sei.

    „Die Wasserwacht hat sich bereit erklärt, die Ausbringung zu übernehmen“, sagte Bürgermeisterin Miriam Gruß (FDP). Die Ausgabe ist zwar nicht im Haushaltsplan enthalten, dennoch beschloss der Rat einstimmig, das Angebot der Augsburger Firma anzunehmen.

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