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Konzerte und Corona: Höchstädt ist „Kulturstandort Nummer eins“ im Landkreis Dillingen

Konzerte und Corona

Höchstädt ist „Kulturstandort Nummer eins“ im Landkreis Dillingen

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    Im Schloss Höchstädt finden zahlreiche Konzerte und Ausstellungen statt. Der Großteil wird vom Kulturforum der Stadt in Zusammenarbeit mit dem Förderkreis Schloss Höchstädt organisiert.
    Im Schloss Höchstädt finden zahlreiche Konzerte und Ausstellungen statt. Der Großteil wird vom Kulturforum der Stadt in Zusammenarbeit mit dem Förderkreis Schloss Höchstädt organisiert. Foto: Karl Aumiller

    Für Claudia Kohout ist es nicht nur ein Beruf, sondern eine Berufung. Das sieht und spürt man. Mehr noch: Auch dank ihres Engagements ist Höchstädt ein Magnet für Künstler aus der Region und weit darüber hinaus geworden. Bei der Sitzung des Stadtentwicklungs- und Kulturausschusses vergangene Woche stellt sie ihre Tätigkeit dem Gremium vor. „Ich mache das einfach mit Herzblut. Ich liebe diese Arbeit, vor allem die Begegnung mit den Menschen“, sagt sie.

    Claudia Kohout organisiert im Höchstädter Rathaus das Vorzimmer des Bürgermeisters und ist zusätzlich für das Kulturforum der Stadt zuständig. „Wir sind im Landkreis Dillingen Kulturstandort Nummer eins geworden. Darauf können wir wirklich stolz sein“, betont sie bei der Sitzung.

    Schlosscafé Höchstädt wird integriert

    Die Ausstellungen und Konzerte sind mittlerweile so beliebt, dass sie sich die Künstler aussuchen könne, sie müsse keine Anfragen mehr stellen. Es freue sie auch, dass durch diese Projekte viele neue Besucher einerseits in die Stadt und andererseits ins Höchstädter Schloss gelockt werden – und das mit Erfolg. Claudia Kohout sagt: „Es kommen viele, die sonst nie den Weg ins Schloss gefunden hätten.“ Jede Ausstellung und jedes Konzert habe seine Liebhaberkreise, es ergeben sich auch schöne Synergieeffekte mit dem Schlosscafé.

    Im Jahr 2019 hat das Kulturforum der Stadt Höchstädt viele Konzerte, Vorträge, wechselnde Kunstausstellungen im Geigerturm und in der Schlosskapelle organisiert. Höhepunkte waren laut Kohout beispielsweise die Bilder der Künstlergruppe „Neue Meister“ zum Thema „Realismus heute“ oder „Inszenierungen“ mit der Macherin „Zum Hut“ aus Neuburg, Ute Patel-Mißfeldt. Aber auch die Bilder von Alwin Breskott aus Sonderheim mit dem Titel „Ich schaffe, was in mir ist“ seien sehr gut angekommen, ebenso die Konzerte mit Trio Fleurs und Pathos, Majazztic oder Wilhelm Trofimenko.

    Zusammenarbeit mit Förderkreis Schloss Höchstädt ist fruchtbar

    „Wir haben teils richtige Hochkaräter da, und alle Veranstaltungen waren ausgebucht oder sehr gut besucht“, so Kohout weiter. Dabei könne sie immer auf die Zusammenarbeit mit dem Förderkreis Schloss Höchstädt setzen. Gemeinsam würden viele neue Ideen entstehen und tolle Projekte verwirklicht werden. Diese Zusammenarbeit lobt auch Bürgermeister Gerrit Maneth bei der Sitzung: „Ein großer Dank geht an den Förderkreis. Die Zusammenarbeit ist wahnsinnig toll und sehr fruchtbar.“ Bis zum Ausbruch der Corona-Pandemie.

    Die meisten geplanten Veranstaltungen mussten vorerst abgesagt oder verschoben werden. Ein Kammerkonzert steht aktuell für September auf der Terminliste. Dafür sind bereits die Planungen für das kommende Jahr in vollem Gange. Sechs Ausstellungen sind in Planung, Konzerttermine werden neu fixiert. Und es wird einen kulturellen Höhepunkt geben. „In Höchstädt findet der Startschuss zum ersten nordschwäbischen Literaturfestival statt. Das ist eine große Ehre“, sagt Claudia Kohout. Auch dank ihres persönlichen Einsatzes, wie Bürgermeister Maneth sagt. Er dankt ihr: „Es vergeht kein Tag, an dem es im Rathaus keine kulturellen Themen gibt.“

    Deshalb sei ihm auch das nächste Thema der Ausschuss-Sitzung besonders wichtig. Denn aktuell ist Claudia Kohout der Kopf des Kulturforums. Um sie bei der Arbeit noch mehr zu unterstützen und um interessierte Bürger mit in das Höchstädter Kulturleben einzubinden, will der Rathauschef einen gemeinnützigen Verein gründen. Mitglieder sollen im ersten Schritt keine Beiträge zahlen, er hoffe auf die rege Mitarbeit. Maneth: „Die Märkte, das Stadtfest oder auch die Frauenwelt könnten alle in diesem Verein platziert werden. Auch das Kulturforum der Stadt. Es soll als Marke dort integriert sein.“

    Ein weiterer Verein in der Stadt Höchstädt?

    Damit es aber kein „Geisterverein im Hintergrund“ werde, habe sich Maneth in Absprache genau überlegt, wer im Vorstand sein sollte. Demnach soll der Bürgermeister automatisch den Vorsitz übernehmen, der Kulturreferent sowie ein Vertreter aus jeder Fraktion im Stadtrat sollen sich beteiligen. „Dann klappt die Verzahnung zwischen Stadt und den anderen Vereinen“, erklärt der Bürgermeister.

    Wenn möglich, wolle er noch in diesem Jahr den neuen Verein in Höchstädt gründen, er hoffe, dass eine Gründungsversammlung nach der Sommerpause wieder möglich sei. Der Satzungsentwurf steht bereits. Dafür hat der neue Verein aber noch keinen Namen. „Wir wollen etwas Moderneres. Mir schwebt, ähnlich wie ‚Image Plus‘ in Dillingen, etwas wie ‚Kultur Plus‘ vor. Aber jeder Vorschlag ist willkommen.“

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