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Harry Potter: Für die Darsteller beginnt jetzt das "richtige Leben"

Harry Potter

Für die Darsteller beginnt jetzt das "richtige Leben"

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    Da lächeln die Hauptdarsteller aus den "Harry Potter"-Filmen noch zufrieden. Vor kurzen hat sich bei einer Schauspiel-Kollegin allerings ein Familiendrama abgespielt.
    Da lächeln die Hauptdarsteller aus den "Harry Potter"-Filmen noch zufrieden. Vor kurzen hat sich bei einer Schauspiel-Kollegin allerings ein Familiendrama abgespielt. Foto: DPA

    Für Fans ist die Weltpremiere am Donnerstag von "Harry Potter und die Heiligtümer des Todes" das Ende einer Ära. Doch für Emma Watson (20), Daniel Radcliffe (21) und Rupert Grint (22) beginnt nach sieben Büchern, acht Filmen und zehn Jahren ein neues Leben. Aufgewachsen vor Millionenpublikum, müssen die drei reichen, jungen Singles nun einen ganz realen Fluch bannen: Auf ewig mit den Filmkindern Hermine, Harry oder Ron verwechselt zu werden.

    Emma Watson durfte jahrelang keine andere Frisur tragen

    Champagner und Tränen sollen geflossen sein, als die letzten Szenen für den epochalen Blockbuster abgedreht waren. Gemischte Gefühle sind da verständlich: Emma, Daniel und Rupert haben immerhin seit ihrem zehnten Lebensjahr zusammen vor der Kamera gestanden; eine Zeit, in der das britische Schüler-Trio ganz allmählich groß geworden ist. Doch zwischen dem, was die erwachsenen Stars jetzt sein wollen und was die Fans sie sein lassen, liegen Welten.

    Den am meist debattierten Bruch mit ihrer Filmrolle hat Emma Watson gewagt: Ihr wallendes, braunes Haar, das sie jahrelang um Hermines willen gehegt hat, musste als Erstes dran glauben. "Ich war neun Jahre lang vertraglich verpflichtet, sie nicht zu kürzen und auch Sommerbräune zu vermeiden", verrät sie. Als alles vorbei war, hat sie die Chance beim Schopf gepackt und sich einen raspelkurzen Bubikopf zugelegt. "Die Locken fielen, und ich habe mich sofort erwachsen gefühlt", sagt sie. Die Wandlung zur Frau gefällt längst nicht jedem: In einer Umfrage wünscht die Mehrheit der Briten sich Hermines Frisur zurück - und natürlich auch eine Fortsetzung von Harry Potters Abenteuern.

    Eine ähnliche Erfahrung musste auch der berühmte Zauberlehrling höchstpersönlich machen, als er 2008 im Broadway-Stück "Equus" mit nacktem Oberkörper auftrat. Zum Schock der wehmütigen Fans machte Radcliffe da eine ganz andere Figur als der kleine Harry in ihrer Erinnerung. "Vielleicht lass ich mir ein paar Tattoos stechen, um von diesem Kinderimage loszukommen", seufzt Radcliffe nun in einem Interview. Der 21-Jährige schwankt zwischen Karriere, Aufholjagd und Rebellion. "Nach all den Jahren neu anzufangen, macht mich nervös", gesteht er, "ich werde hart arbeiten müssen, um im Geschäft zu bleiben und versuchen, die Filmfigur Harry Potter abzuschütteln."

    Daniel Radcliffe hat sich eine Junggesellenbude gegönnt

    Zur Volljährigkeit hat er sich eine Junggesellenbude in New York spendiert, dem Vernehmen nach vom Innendesigner mit angesagten Möbeln eingerichtet. Ehrenplätze in seinem neuen US-Domizil werden wohl zwei Harry-Potter-Brillen bekommen - Andenken, die Radcliffe aus den Londoner Filmstudios mitgenommen hat.

    Doch bei allem Glück im Job - Radcliffe spielt ab 2011 in einem Broadway-Musical - fehlen ihm zum Glück in der Liebe offenbar die passenden Zaubersprüche. "Die Mädchen, die mir gefallen, würden wegen meines Ruhms nicht mit mir zusammen sein wollen," sagt er.

    Ähnlich trist klingt auch Emma Watson, die ihre neue Freiheit nicht so recht genießen kann. An der exklusiven "Brown University" in Rhode Island studiert sie mittlerweile Literatur und Geschichte, froh darüber, im Meer ihrer Mitstudenten untertauchen zu können. Doch auch sie klagt: "Ich würde mich gern verlieben, aber es gibt keine Männer, die sich mit mir verabreden wollen."

    Jetzt will die 20-Jährige Mandoline lernen und ein Buch schreiben. Sicherlich wird sie sich auch bei Gelegenheit mit Filmfreund Radcliffe darüber austauschen, wie sie ihr Vermögen am schönsten investieren könnten. Der Schatz des Harry-Potter-Helden soll größer sein als das Finanzpolster der britischen Kronprinzen William und Harry; auch Emma Watsons Schauspiel-Erbe wird auf 30 Millionen Euro geschätzt. "Ich habe mit meinem Vater erst vor drei Jahren über das Geld gesprochen", sagt sie, "und mir ist ganz schlecht geworden, als er gesagt hat, wie viel es ist."

    Rupert Grint tourt aus Spaß mit einem Eis-Mobil durch die Welt

    Am besten arrangiert mit seinem Leben nach Harry Potter hat sich Rupert Grint, der Ron Weasley spielt. "Die Alternative, nur zur Schule zu gehen, wäre doch langweilig gewesen," sagt er. Der bodenständige Grint tourt aus Spaß mit einem Speiseeis-Mobil durch die Landschaft.

    Die große Liebe zu finden sei jetzt für ihn das wichtigste Ziel: "Dafür war bis jetzt ja keine Zeit." Sein Talent will Grint indes schon bald in Komödien ausleben. Als Einziger aus dem magischen Trio hat er das Unabänderliche bereits akzeptiert: "Ich weiß, dass ich für den Rest der Welt immer der Rothaarige aus Harry Potter sein werde." Von Jasmin Fischer

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