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Besser als heile Welt faken: Streit vor den Kindern muss nicht schaden

Besser als heile Welt faken

Streit vor den Kindern muss nicht schaden

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    Ein Streit vor Kindern passiert schon mal. Aber Eltern sollten dennoch respektvoll agieren und zeigen, dass man sich trotzdem lieb hat.
    Ein Streit vor Kindern passiert schon mal. Aber Eltern sollten dennoch respektvoll agieren und zeigen, dass man sich trotzdem lieb hat. Foto: Silvia Marks/dpa-tmn

    Auch wenn viele das denken: Ein Streit der Eltern vor den Augen der Kinder schadet nicht unbedingt. "Man darf sich dabei nicht verletzen und sollte den Kindern klar zeigen, dass man sich liebt und auch wieder versöhnt", nennt die Familientherapeutin Nadja von Saldern aus Berlin die Regeln. So lernen die Kinder, wie Beziehungen gestaltet werden können. 

    Auch merken die Kinder ohnehin, wenn etwas zwischen ihren Eltern nicht stimmt. "Wenn man dann so tut, als wäre alles in Ordnung, ist das für die Kinder schlimmer als ein Streit", erklärt Nina Grimm, Familienpsychologin aus Freiburg. Emotional besonders aufgeladene Themen sollten allerdings nicht vor den Kindern besprochen werden. 

    Verletzung nach Streit? Fünf positive Erfahrungen als Wiedergutmachung nötig

    Eine Beziehung bleibt stabil, wenn die positiven Dinge überwiegen - das gilt auch nach einem verletzenden Streit. Mit einer Entschuldigung ist es dabei nicht getan. "Es braucht fünf positive Erfahrungen, um eine Verletzung oder Zurückweisung wieder gutzumachen", sagt Grimm. Wer also etwa seinen Partner beleidigt hat, muss nun laut der von dem US-Beziehungsforscher John Gottmann entwickelten 5:1-Formel gleich mehrfach investieren, wenn er die Beziehung im Lot halten will. Eine Entschuldigung, ein Kompliment, ein Gute-Nacht-Kuss, eine liebevolle Umarmung und ein schönes Mitbringsel wären Möglichkeiten. 

    (dpa)

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