Bei der Vorstellung des Regionalplan-Entwurfs atmete der Stadtrat spürbar auf. Von den zwölf Flächen aus dem Entwurf von 2023 stehen nur noch zwei Vorranggebiete in der aktuellen Anhörung zur Debatte. Im Regionalplan Ingolstadt sind für die Nachbarkommunen Burgheim und Ehekirchen überhaupt keine Vorranggebiete mehr enthalten. Das sorgte bei Wallerdorfs Ortssprecherin Daniela Wittmeier sichtbar für Erleichterung.
Laut Sachbearbeiterin Maria Mahl haben sich die Gebiete für Windkraft mit dem neuen Plan von rund 1100 Hektar auf knapp 300 Hektar reduziert. Halte man am Grundsatzbeschluss fest, verbleiben 195 Hektar – das sind 2,5 Prozent des Stadtgebietes und damit mehr als das vom Bundesgesetzgeber vorgegebene Ziel. Die zwei noch aktuellen Gebiete liegen westlich von Bayerdilling beziehungsweise südöstlich von Oberpeiching.
Unsicherheit über Abstand zu Windkraftgebieten in Rain
Diese Reduzierung von 300 auf 195 Hektar errechnet sich aus geforderten 1200 Meter Abstand zur Wohnbebauung und 1000 Meter zur Umgehungsstraße. Im Hinblick auf den Bürgerdialog im „Chemie-Dreieck“ (Altötting/Burghausen) solle der Abstand von 1200 Meter nicht Ausnahme sein, sondern Regelfall, bekräftigte Stadtrat Martin Strobl.
Zu einem Beschluss kam es nicht. Auslöser waren die Zweifel von Stadtrat Johannes Schachaneder, ob bei Oberpeiching die 1200 Meter von der möglichen Ortsentwicklung gemessen sind oder von der jetzigen Bebauung. Bürgermeister Karl Rehm bat um Verständnis, dass man nördlich Entwicklungsflächen bis zur Umgehungsstraße definieren müsse, zuzüglich 1000 Meter Abstand. Bei einem Gespräch der Stadtplaner, der Stadträte von Bayerdilling und Oberpeiching sowie Bürgermeister Rehm soll konkret festgelegt werden, wie man die 1200-Meter-Linie zieht und beim Planungsverband einfordert. „Festgezurrt“ wird dies in der nächsten Sitzung.
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