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Wetterkapriolen im September: Von Hitze zu Herbststürmen

Landkreis Donau-Ries

Zwischen Hochsommer und eiskaltem Wind

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    Starkregen und Gewitter waren im September genauso vertreten wie ein letztes Aufbäumen des Sommers.
    Starkregen und Gewitter waren im September genauso vertreten wie ein letztes Aufbäumen des Sommers. Foto: Patrick Pleul (dpa), Symbolfoto

    Mit dem September 2023 konnte sich dieser Monat heuer nicht messen, aber er war ebenfalls zu warm, allerdings auch sehr unbeständig und überaus niederschlagsreich. Vom meteorologischen Herbstanfang war am 1. September bei einer Maximaltemperatur von 29,7 Grad nichts zu merken. Doch am nächsten Tag kam es dick. In der Nacht setzte ein ortsfestes, heftiges Gewitter mit Starkregen ein. Die Regenmenge von 47 Liter pro Quadratmeter entspricht 82 Prozent des Monatsniederschlages. Das hinderte die Sonne aber nicht daran, bereits am Nachmittag wieder die Luft auf 25 Grad aufzuheizen.

    Und nun ging diese Hochsommerphase im Herbst bei Maximaltemperaturen von bis zu 30,9 Grad weiter. Doch nach dem 8. September setzte nach erneut heftigem Niederschlag ein Rückgang der Temperatur ein. Eine Kaltfront aus dem Norden drang ab dem 11. September immer weiter nach Süden vor und es erfolgte ein Temperatursturz auf teilweise nur noch 9 Grad Durchschnittstemperatur bei eiskaltem Wind.

    Die Wende kam am 18. September

    Nach zehn Tagen, an denen täglich Regen fiel, kam die Wende am 18. September. Der Herbst meldete sich von einem Tag auf den anderen mit ganztägigem Sonnenschein sowie mit Maximaltemperaturen von 23 Grad zurück. Diese angenehme Phase hielt bis zum kalendarischen Herbstanfang am 22. September an. Doch dann sank die Temperatur deutlich und es setzte zum Teil erneut ergiebiger Regen ein. Damit ließ der Monat die spätsommerlichen Tage hinter sich und endete letztlich mit für die Jahreszeit üblichen Werten.

    Im Gegensatz zu anderen Monaten dieses Jahres war das Soll beim Niederschlag schon am 8. September überschritten. Auch an weiteren Tagen fiel relativ viel Regen. Dazu trug eine sog. V-b- Wetterlage bei. Hier bewegt sich ein Tiefdruckgebiet, das über dem Mittelmeer große Wassermengen aufgenommen hat, nach Norden und führt dort zu erheblichem Niederschlag. Unser Raum wurde davon zwar nur leicht gestreift, dennoch kam es zu erheblichen Regenmengen und der Monat war mit 156,6 Liter pro Quadratmeter der niederschlagsreichste September der letzten 25 Jahre.

    Sonnenschein hätte es mehr sein dürfen

    Der Temperaturverlauf im ersten Drittel des Monats glich dem eines Hochsommermonats, denn der Schnitt lag deutlich über 20 Grad. Dies änderte sich ab dem zweiten Monatsdrittel allerdings gravierend, doch selbst am Monatsende stellte ein Schnitt von 15,5 Grad mehr als zufrieden. Die Sonnenscheindauer war mit 167 Stunden (normal 179) etwas enttäuschend, da im ganzen Monat letztlich nur sieben Tage mit 10 Sonnenstunden oder mehr erzielt wurden. (neud)


    Die Werte im Überblick:
    Temperatur:
    Schnitt: 15,5 Grad (normal 14,4 Grad)
    Maximum: 30,9 Grad am 5. September um 14.45 Uhr
    Minimum: 2,6 Grad am 29. September um 7.30 Uhr
    16 warme Tage (normal 15), sechs Sommertage (normal vier) und ein Tropentag (normal keiner)

    Niederschlag:
    156,6 Liter pro Quadratmeter (165 Prozent mehr als üblich)
    19 Niederschlagstage (normal 13)

    Wind:
    Schnitt: 9 Stundenkilometer
    Maximum: 41 Stundenkilometer am 26. September um 13.40 Uhr
    vorherrschende Windrichtung: Nordwest

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