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Wemding: Firma Eireiner braucht mehr Platz

Wemding

Firma Eireiner braucht mehr Platz

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    Die Firma Anton Eireiner GmbH möchte ihr Betriebsgelände im Industriegebiet „Schwalberholz“ in Wemding vergrößern. Dafür muss Wald (im Hintergrund) gerodet werden.
    Die Firma Anton Eireiner GmbH möchte ihr Betriebsgelände im Industriegebiet „Schwalberholz“ in Wemding vergrößern. Dafür muss Wald (im Hintergrund) gerodet werden.

    Die Anton Eireiner GmbH möchte ihren Firmensitz in Wemding erweitern. Das Unternehmen, das im Industriegebiet Schwalberholz angesiedelt ist, begründet dies mit dem stetigen Wachstum in den vergangenen Jahren. Um noch mehr Fläche für den Betrieb zu bekommen, ist ein größeres baurechtliches Verfahren nötig. Ein Grund: Es muss Wald gerodet werden.

    Um das Vorhaben zu verwirklichen, müssen der Bebauungs- und der Flächennutzungsplan geändert werden. Dafür hat der Wemdinger Stadtrat nun einstimmig den ersten Schritt getan.

    80 Mitarbeiter sind aktuell dort beschäftigt

    Die Firma Eireiner beschäftigt nach eigenen Angaben rund 80 Mitarbeiter. Neben dem Stammsitz mit Verwaltungs- und Betriebsgelände sowie Steinbruch in Wemding gehören zu dem Unternehmen auch Werke in Rehlingen, Laub und Gosheim. Dort werden Sand, Kies, Schotter und Marmor abgebaut und aufgearbeitet. Jährlich produziert, transportiert und verarbeitet Eireiner rund 1,4 Millionen Tonnen Schüttgüter. Zu den weiteren Geschäftsfeldern gehören Erd-, Tiefbau- und Abbrucharbeiten sowie der Bau von Sportstätten. Eireiner stellt unter anderem Böden für Fußballspielfelder, Reitanlagen und Beachvolleyballplätze her. Die Allianz-Arena in München ist das vielleicht prominenteste Beispiel. Auch der Bau von Golfplätzen mit ihren Grünflächen und Sandbunkern gehört zum Betätigungsfeld der Firma.

    Die benötige in Wemding nun weitere Flächen, informierte Geschäftsführer Paul Baumann die Kommune. Die Lagerung von sogenannten Baurestmassen hätten sich verschärft. Diverse Produkte dürften nur noch überdacht gelagert werden. Deshalb sei es nötig geworden, die Lkw-Unterstellhalle anders zu nutzen, um im Sektor Bauschutt und Recycling marktfähig bleiben zu können. Für die Lastwagen habe man seit 2017 auf dem Gelände eines benachbarten Betriebs eine Stellfläche angemietet. Aktuell ist Eireiner dabei, ein neues Werkstattgebäude zu errichten. Für die Firma sind 120 Baumaschinen und 25 Laster im Einsatz. Die sollen weiterhin im eigenen Haus gewartet und repariert werden.

    Die Firma Anton Eireiner GmbH möchte ihr Betriebsgelände im Industriegebiet Schwalberholz in Wemding vergrößern. Dafür muss Wald im Hintergrund gerodet werden.
    Die Firma Anton Eireiner GmbH möchte ihr Betriebsgelände im Industriegebiet Schwalberholz in Wemding vergrößern. Dafür muss Wald im Hintergrund gerodet werden. Foto: Wolfgang Widemann

    Eine Erweiterung ist laut Baumann nur in Richtung Norden und Osten möglich. In diesem Bereich sollen dann Lastwagen, Baumaschinen und Aufbereitungsanlagen abgestellt werden, die nicht im Dauereinsatz sind. Der Stellplatz soll in den kommenden Jahren teilweise überdacht werden. „In einem Abschnitt wollen wir eine zusätzliche Fläche für die Mischung unserer Rasensubstrate und Reitprodukte sowie eine mobile Siebanlage schaffen“, so Baumann weiter.

    Weil für all diese Maßnahmen der umliegende Forst gerodet werden muss, sind Ausgleichsflächen notwendig. Der Geschäftsführer teilte mit, dass man bereits ein Büro damit beauftragt habe, ein Konzept zu erstellen. Die vorgeschlagenen Ausgleichsflächen seien alle im Besitz der Firma.

    Noch anderer Interessent in diesem Bereich

    Die Stadträte fassten zunächst einmal den sogenannten Aufstellungsbeschluss. Zudem wurde ein Architekturbüro damit beauftragt, einen entsprechenden Plan auszuarbeiten. Die konkreten Planungen mit dem Umfang des Vorhabens würden die Räte in einer der nächsten Sitzungen ausführlich beschäftigen, kündigte Bürgermeister Martin Drexler an.

    Auch in einem anderen Bereich soll der Bebauungsplan Schwalberholz geändert werden. Dort will ein Wemdinger eine Prüfstelle für Wohnwagen, Stapler, landwirtschaftliche Geräte und Lastwagen errichten. Die Pläne sehen unter anderem den Bau einer etwa 400 Quadratmeter großen Halle vor. In diesem Bereich müssen ebenfalls Bäume weichen.

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