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Wemding: Corona: Markus Söder bekommt Post von Eltern aus Wemding

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Corona: Markus Söder bekommt Post von Eltern aus Wemding

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    Vertreter des Elternbeirats an der Leonhart-Fuchs-Schule in Wemding haben an Ministerpräsident Söder geschrieben.
    Vertreter des Elternbeirats an der Leonhart-Fuchs-Schule in Wemding haben an Ministerpräsident Söder geschrieben. Foto: Wolfgang Widemann

    Dicke Luft herrscht im wahrsten Sinne des Wortes in den Klassenzimmern im Landkreis und in ganz Bayern. Der Balanceakt zwischen dem Willen auf Präsenzunterricht und die verschiedenen Meinungen zu wirksamen Hygienemaßnahmen spaltet Elternschaft, Pädagogen und Politik. Alle Bedürfnisse zusammenzubringen scheint dieser Tage unmöglich.

    Nachdem der Kampf vieler Eltern auf wirklichen Unterricht im Schulgebäude weitgehend erfolgreich verlaufen ist, müssen die Kinder bei Mathe und Co. weiter Maske tragen. Seit 10. November dürfen die Kinder immerhin in den Pausen, wenn sie sich im Freien aufhalten oder ausreichend Abstand halten können, die Bedeckung kurzzeitig wieder absetzen. Das teilte das Landratsamt am Donnerstagabend mit. Hintergrund ist eine Entscheidung des Bayerischen Verwaltungsgerichtshofes.

    Eltern aus Wemding: Durch Raumlüfter könnte Masketragen wegfallen

    Das deckt sich mit dem Inhalt des neuen Rahmenhygieneplans des Kultusministeriums (Stand 6. November). Der regelt darüber hinaus, dass Schüler auch während des Stoßlüftens im Klassenzimmer die Maske kurz abnehmen können. Allerdings weißt hier der VGH darauf hin, dass erst fünf Minuten gelüftet werden sollte, und erst dann, wenn sich die Aerosole verdünnt haben, die Maske abgenommen werden kann. Freilich geht es hier schon sehr ins Detail, und Schüler wie Lehrer werden im Alltag das alles nicht immer minutengenau und umfänglich umsetzen können.

    Während die einen mit dieser kleinen, dazugewonnenen Freiheit einen weiteren Erfolg verbuchen können, ist das anderen bei Weitem nicht genug. Vertreter des Elternbeirats an der Leonhart-Fuchs-Grund- und Mittelschule in Wemding etwa sind der Meinung, dass das Masketragen an sich entfallen könnte, wenn der Freistaat mittels Raumlüfter eines bestimmten technischen Standards unabhängig von den zu öffnenden Fenstern in einzelnen Klassenzimmern und Trennscheiben aus Plexiglas für Schutz vor Viren sorgen würde.

    Vierseitiger Brief aus Wemding an Söder, Piazolo und Rößle

    Sie formulieren diese Forderung in einem vierseitigen Brief an Bayerns Ministerpräsidenten Markus Söder, Bildungsminister Michael Piazolo und Landrat Stefan Rößle. In dem Schreiben erinnern sie an den Leitspruch, den sich die Staatsregierung in ihrer Corona-Politik selbst auferlegt hat: „So viel Schutz wie nötig und so viel Normalität wie möglich.“ Auch ökologisch wäre dies sinnvoller, als täglich Hunderte Einwegmasken wegzuwerfen, argumentieren die Eltern.

    Weiter fordern Sie in dem Brief an Söder, dass auch beim Schulbusverkehr etwas getan werden müsse, um das dortige Infektionsrisiko zu minimieren. „In Bezug auf die SARS-CoV-2-Pandemie sind auch unserer Meinung die vollen Schulbusse ein Grundproblem“, schreiben die Eltern. Sie wollen vor allem Informationen, mit welchem Konzept der Freistaat das dort herrschende Infektionsrisiko begegnen will. Am Ende gehe es um die Sicherheit der Kinder, Lehrer und der gesamten Familien.

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