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Donauwörth
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Welle von Schockanrufen im Raum Harburg

Harburg/Donauwörth

Schockanrufe: Frau übergibt Betrügern Zehntausende von Euro

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    Eine Betrügerbande hat die Region um Donauwörth wieder mit einer Welle von Schockanrufen überzogen.
    Eine Betrügerbande hat die Region um Donauwörth wieder mit einer Welle von Schockanrufen überzogen. Foto: Roland Weihrauch, dpa (Symbolbild)

    Eine Betrügerbande hat die Region am Donnerstag erneut mit sogenannten Schockanrufen überzogen. Betroffen war unter anderem das Stadtgebiet Harburg. Dort fiel eine Frau auf die Kriminellen herein. Sie übergab einen mittleren fünfstelligen Geldbetrag an ein Mitglied der Bande. Die fand im Raum Harburg beinahe ein weiteres Opfer. Dieses hat dem Mitarbeiter seiner Bank zu verdanken, dass hier kein größerer Schaden entstand.

    Mehrere Personen, die solche Anrufe erhalten hatten, informierten im Laufe des Tages die Inspektion in Donauwörth. Die Anrufer waren laut Polizei augenscheinlich psychologisch geschult, sprachen akzentfrei Deutsch und gaben sich als Staatsanwältin beziehungsweise als Polizeibeamter aus, mit dem Ziel höhere Wertbeträge als vermeintliche Sicherheitsleistung nach erfundenen Unfall-Ereignissen zu erhalten. In nahezu allen Fällen hätten die Angerufenen die betrügerische Absicht erkannt., sodass es keinen Vermögensschaden gab - „obwohl erheblicher verbaler Druck aufgebaut wurde“. Die Beamten nahmen in allen angezeigten Fällen strafrechtliche Ermittlungen auf.

    Eine 49-Jährige im Raum Harburg erkannte die Masche nicht. Einer der Betrüger erzählte ihr, dass ihr Sohn einen schweren Verkehrsunfall verursacht habe und nun eine Kaution zu bezahlen sei. Darauf ließ sich die Frau ein. Der Betrug fiel nach Angaben der Polizei auf, als der Sohn Kontakt zu seinem Vater aufnahm.

    Mitarbeiter von Bank gibt Betrugsopfer einen wertvollen Tipp

    In einem anderen Fall verhinderte am Donnerstag ein Mitarbeiter einer Bank in Harburg Schlimmeres. Ein Kunde, der ebenfalls einen solchen Anruf bekommen und die betrügerische Absicht nicht durchschaut hatte, wollte knapp 50.000 Euro abheben. Grund: Seine Tochter soll in einen schweren Unfall verwickelt gewesen sein. Der Beschäftigte der Bank riet dem Mann, doch erst einmal mit seiner Tochter telefonisch Kontakt aufzunehmen. Dies tat der Kunde. Es stellte sich heraus, dass die Frau wohlauf war.

    Die Betrüger riefen den Erkenntnissen der Polizei zufolge nicht nur betagte Personen an, sondern auch jüngere Frauen und Männer. In der Vergangenheit waren die dreisten Kriminellen im Landkreis Donau-Ries immer wieder erfolgreich und erbeuteten viel Geld. Die Inspektion gibt aus aktuellem Anlass erneut folgende Tipps: „Lassen Sie sich niemals am Telefon unter Druck setzen und informieren Sie sofort Dritte über den Anruf. Überprüfen Sie die Angaben durch telefonische Nachfrage bei den jeweiligen Angehörigen unter der Ihnen bekannten Telefonnummer.“ Die Polizei bitte niemals um Geldbeträge. Deshalb: „Übergeben Sie kein Geld, kein Gold und keine Wertsachen an unbekannte Personen. Lassen Sie niemals unbekannte Personen in ihre Wohnung. Verständigen Sie bei verdächtigen Feststellungen umgehend den polizeilichen Notruf 110.“ (AZ)

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