Die Bürgerinitiative (BI) zum Erhalt des Monheimer Waldes hat einen Spaziergang durch den Forst organisiert, um genau in dem Bereich, in dem die Stadt die Erdaushubdeponie erweitern möchte. Bei dem Spaziergang mit dabei waren Professor Erwin Hussendörfer von der Fakultät Wald- und Forstwirtschaft der Hochschule Weihenstephan-Triesdorf sowie rund 150 Interessierte.
Die BI-Initiatoren gingen einer Pressemitteilung zufolge in ihrer Begrüßung auf die enorme Bedeutung des Waldes zum Erhalt des Ökosystems und auf die Schlüsselrolle des Forsts als wichtiger Kohlenstoffdioxid-Speicher, Luftreiniger und zur Regulation des Wasserhaushalts ein. Letzterer Punkt schütze vor Hochwasser und extremen Wetterereignissen. Und nicht zu vergessen sei, dass der Wald als Erholungsort und Quelle der Gesundheit für die Menschen sei, die hier leben und sich ansiedeln möchten.
Hussendörfer betonte: „Wir dürfen nicht zurückschauen.“ Es müssten neue, alternative Lösungen gesucht werden und auch beispielsweise Gespräche mit regionalen und überregionalen Verantwortlichen zu diesem Thema (Ablagerungen von Bauschutt) geführt werden. Es gäbe in der Region genügend „Löcher“, die gefüllt werden könnten. Die BI-Initiatoren waren nach eigenen Angaben überrascht, wie viele Bürgerinnen und Bürger an der Veranstaltung teilnahmen, um einen fachkundigen Standpunkt zu hören.
Aufmerksam hörten die Besucher zu, stellten Fragen und bekamen Antworten. Die wiesen laut BI eindeutig darauf hin, dass dieser Wald mit seinen alten Bäumen unbedingt erhalten werden müsse. Ein Lob wurde dem verantwortlichen Förster ausgesprochen, denn dieser Wald sei genau in dem Zustand, wie ein „Zukunftswald“ auszusehen habe, um dem Klimawandel entgegenzuwirken. Hussendörfer führte in diesem Zusammenhang aus, dass es „circa 80 bis 100 Jahre dauern würde“, um diesen Wald mit seinem Waldboden an anderer Stelle, wie beispielsweise auf einem Acker oder auf einer Wiese, aufzuforsten. Die BI zieht folgendes Fazit: „Viele Besucher wurden in ihrer Meinung bei diesem Spaziergang bestärkt, dass der Wald in seiner jetzigen Form erhalten bleiben muss.“ Bekanntlich findet dazu im Januar ein Bürgerentscheid statt. (AZ)
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