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Vorsicht im Verkehr: Tipps für die Brunftzeit der Rehe

Landkreis Donau-Ries

Brunftzeit der Rehe: Jagdverein Donauwörth gibt Tipps zur Vorsicht im Verkehr

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    In der Paarungszeit laufen Rehe oft unerwartet auf die Straße.
    In der Paarungszeit laufen Rehe oft unerwartet auf die Straße. Foto: Soeren Stache, dpa (Symbolbild)

    Jetzt herrscht wieder reges Treiben in Feld und Wald. Das Rehwild befindet sich in der Paarungszeit, auch bekannt als Brunft, was bedeutet, dass die Rehe besonders aktiv und oft auch tagsüber zu sehen sind, erklären Albert Reiner und Robert Oberfrank, Jägervorsitzende des Jagdverbands Donauwörth. Die Brunftbeginnt in der zweiten Julihälfte und erstreckt sich hauptsächlich über die erste Augustwoche. Das kann auch Einfluss auf den Verkehr nehmen.

    „In der Paarungszeit treibt der Bock die Geiß durch den Wald oder über die Felder und liefert sich Kämpfe mit Rivalen“, erklärt Reiner. Nach der Befruchtung nistet sich die Eizelle für einige Monate ein, ohne sich weiterzuentwickeln. Erst mit zunehmender Tageslichtdauer im Spätwinter beginnt die Zellteilung. Dieses Phänomen nennt sich Keimruhe und gewährleistet, dass die Jungtiere im Frühjahr geboren werden.

    Brunft im Kreis Donau-Ries: Kitze können noch nicht allein überleben

    Die Rehkitze sind in der Brunftzeit meist schon weit genug entwickelt, um vorübergehend ohne ihre Mutter zurechtzukommen. Abends oder während Pausen im Liebesspiel treffen sich Geiß und Kitz jedoch immer wieder, da die Kleinen noch nicht vollständig unabhängig überleben können. Es sei daher umso wichtiger, dass die Muttertiere nicht auf der Straße bleiben.

    Da die Tiere von Hormonen gesteuert sind, rennen paarungsbereite Rehe oft auch unerwartet über die Straße. Dies kann schnell zu Verkehrsunfällen führen. Besonders an schwül-warmen Tagen und in den Morgen- und Abendstunden ist höchste Vorsicht geboten. Ein Reh komme zur Paarungszeit zudem selten allein. In der Regel folgt der Geiß ein Bock. Oberfrank appelliert: „Fahren Sie jetzt besonders vorsichtig, insbesondere entlang unübersichtlicher Straßenränder, durch Waldstücke oder zwischen Mais- und Getreidefeldern. Behalten Sie den Fahrbahnrand im Auge und seien Sie immer bereit, zu bremsen.“

    Bei Begegnungen mit Rehen sollen Fahrer nicht ausweichen

    Falls es dennoch zu einer unerwünschten Begegnung kommt, gibt Oberfrank folgenden Rat: „Blenden Sie ab und versuchen Sie, kontrolliert zu bremsen. Wenn eine Kollision nicht mehr zu verhindern ist, halten Sie das Lenkrad unbedingt gerade - versuchen Sie keinesfalls Ausweichmanöver.“ Falls doch ein Unfall passiert, ist es vorgeschrieben, sofort die Polizei zu informieren, da andernfalls Probleme mit der Versicherung auftreten können und im schlimmsten Fall eine Anzeige droht. (AZ)

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