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Viele Gäste beim Feuerwehrfest in Mündling.

Mündling

Vier Tage lang herrscht der Ausnahmezustand in Mündling

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    Bei einem Festakt wurden in Mündling feierlich Bänder an die Fahnen der gastgebenden Feuerwehr und der Patenvereine angebracht.
    Bei einem Festakt wurden in Mündling feierlich Bänder an die Fahnen der gastgebenden Feuerwehr und der Patenvereine angebracht. Foto: Harald Schülein

    In Mündling hat vier Tage lang der Ausnahmezustand geherrscht: Die Freiwillige Feuerwehr feierte ihr 150-jähriges Bestehen und ein Großteil der Dorfbevölkerung war als Helferinnen oder Helfer im Einsatz. Das Fest startete am Freitagabend mit der Abholung der beiden Patenvereine aus Sulzdorf und Huisheim. Nach einem Standkonzert mit der Musikkapelle Harburg an der alten Schule wurde zum Bierzelt marschiert. Unter dem wachsamen Blick des Feuerwehrverein-Vorsitzenden Martin Wenninger wurde das erste Fass Bier von Schirmherr Hans Stengel senior unter Mithilfe von Brauerei-Geschäftsführer Stephan Emslander angezapft.

    Wenninger begrüßte die anwesenden Gäste, darunter die Patenvereine aus Sulzdorf und Huisheim, Landrat Stefan Rößle, Kreisbrandrat Heinz Mayr sowie die Bürgermeister Christoph Schmidt (Stadt Harburg) und Harald Müller (Gemeinde Huisheim). Entstanden ist die Mündlinger Wehr im Jahr 1847. 17 Männer haben sie gegründet. Auslöser dafür soll der große Dorfbrand vom 24. Juli 1848 gewesen sein, bei dem 47 Familien ihr Hab und Gut verloren. Anfangs nur mit Löschkübeln ausgerüstet, erhielt die Wehr durch die enge Zusammenarbeit mit der damaligen Gemeinde bald eine Druckspritze mit Zubehör. Im Jahr 1944 wurde die Wehr mit einer Motorspritze und einer Anhängeleiter mit zwölf Metern Länge ausgerüstet.

    Feuerwehr Mündling hat neues Fahrzeug, Jugendfeuerwehr und Sanitätsgruppe

    Die Zeit blieb jedoch nicht stehen und die Aufgaben als auch die vorhandene Ausrüstung haben sich wesentlich verändert. Seit vorigem Jahr verfügt die Mündlinger Wehr über ein neues Tragkraftspritzenfahrzeug mit einem Löschwasssertank. Seit 2003 gibt es in Mündling auch eine Jugendfeuerwehr und seit 2016 zusätzlich eine Sanitätsgruppe. Aktuell hat der Verein 225 Mitglieder, davon 76 Aktive. Landrat Rößle attestierte in seinem Grußwort, dass die Feuerwehr Mündling „schon ein besonderer Verein“ sei. Nicht nur, dass das Fest im August stattfinde. Im Gegensatz zu anderen Feuerwehrfesten feiere Mündling vier Tage mit einem Festprogramm, das viele Höhepunkte habe. Dies lasse sich deutlich am Festzelt erkennen, das „fünfmal so viele Gäste fasst wie Mündling groß ist“.

    Beim Festumzug in Mündling war der ein oder andere Oldtimer samt alter Spritze zu sehen.
    Beim Festumzug in Mündling war der ein oder andere Oldtimer samt alter Spritze zu sehen. Foto: Harald Schülein

    Kreisbrandrat Mayr hob hervor, dass das wichtigste Gut der Wehren die vielen Feuerwehrfrauen und -männer seien. Diese seien bereit, unter dem „Einsatz ihrer Gesundheit und ihres Lebens für den Nächsten da zu sein“. Es sei daher die wichtigste Aufgabe, diese Bereitschaft zu fördern und auszubauen, um die anstehenden Aufgaben weiterhin erfüllen zu können, getreu dem Motto der Feuerwehren: „Gott zu Ehr dem Nächsten zur Wehr“.

    Schirmherr Hans Stengel bei seinem Grußwort im Festzelt. Links im Bild: der Mündlinger Feuerwehr-Vorsitzende Martin Wenninger.
    Schirmherr Hans Stengel bei seinem Grußwort im Festzelt. Links im Bild: der Mündlinger Feuerwehr-Vorsitzende Martin Wenninger. Foto: Harald Schülein

    Am Freitagabend heizte die Party- und Stimmungsband Die Störzelbacher den rund 1600 Gästen ein. Das Zelt bebte vollends, als in der Pause die Festdamen mit ihrer Showtanzeinlage auf die Bühne kamen. Am Samstagabend stand mit der schweizer Band Die Fäaschtbänkler auf dem Programm.

    Am Feuerwehr-Festumzug in Mündling nehmen fast 100 Gruppen teil

    Der Sonntag startete mit einem Weckruf mit der Stadtkapelle Harburg. Danach gab es auf dem Sportgelände des SV Mündling einen Freiluftgottesdienst mit Segnung der Fahne und der Fahnenbänder, zelebriert von Ortspfarrer Jan Lazar. Der Höhepunkt des Nachmittags war der große Festumzug mit 96 Gruppen. Neben 87 Feuerwehren nahmen neun Musikkapellen und die Mündlinger Vereine daran teil. Nach dem Umzug ging es zurück ins Zelt zum Fahneneinmarsch mit Unterhaltung durch die Stadtkapelle Harburg. Es folgten ein Stimmungsabend mit der Musikkapelle Deiningen und der erneuten Showtanzeinlage der Festdamen.

    Mit diesem schönen Wagen war der Heimatverein Mündling beim Festumzug mit dabei.
    Mit diesem schönen Wagen war der Heimatverein Mündling beim Festumzug mit dabei. Foto: Harald Schülein

    Zum Festausklang am Montag fand ein Kinder- und Seniorennachmittag mit Ehrungen statt. Am Abend stand eine „Kreismeisterschaft der Festdamen“ an, ehe die aus dem Ingolstädter Raum stammende Formation Saustoimusi mit einem energiegeladenen barfüßigen „Tubapop“ im Zusammenspiel mit Bläsersätzen, E-Gitarre und Quetschn mit neu interpretierten, deutschsprachigen Klassikern und Hits aus Übersee für den Festausklang sorgten.

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