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Tapfheim: Von der Industriebrache zur Neuen Mitte? Tapfheim diskutiert Ideen

Tapfheim

Von der Industriebrache zur Neuen Mitte? Tapfheim diskutiert Ideen

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    Das Areal dieser Gewerbebrache soll zur "Neuen Mitte" in Tapfheim werden.
    Das Areal dieser Gewerbebrache soll zur "Neuen Mitte" in Tapfheim werden. Foto: Helmut Bissinger

    Eigentlich ist es ein Glücksfall, wenn eine Gemeinde zentral im Ort eine Gewerbebrache besitzt - viel Platz für neue Ideen. So auch in Tapfheim. Die Kommune besitzt ein großes Grundstück zwischen B16 und Höslerstraße. Doch wie soll es künftig genutzt werden? 

    „Was ist auf diesem Grundstück möglich?“, fragte Bürgermeister Marcus Späth. Ziel sei es, einen weiteren Baustein für eine „Neue Mitte“ zu setzen, um ein „belebtes Quartier“ zu erhalten. Architektin Michaela Ausfelder vom beauftragten Büro eap (München) stellte mehrere Varianten vor. „Immer unter dem Aspekt der Vorgabe“, sagte sie. Ins Auge gefasst worden war vom Gemeinderat der Bau eines Seniorenheims, Betreutes Wohnen, eine Tagespflegestätte, möglicherweise eine Apotheke und eine Physiotherapie. „Es gibt verschiedene Ansätze“, meinte Ausfelder. Sie favorisierte aber selbst eine kleinteilige Variante mit mehreren Gebäuden.

    Tapfheim sucht Investoren für ein Seniorenheim und Betreutes Wohnen

    Gunther Wild von der Kommunalberatung "Die Städtebau" riet dazu, das Projekt flexibel anzugehen. Entscheidend sei letztlich, was sich mögliche Investoren wünschen. Aber letztlich solle die Gemeinde ihre Vorstellungen vorgeben. Einig war sich das Gremium, dass wohl ein Großteil der Gebäude von den künftigen Betreibern gebaut werden soll. In einem weiteren Schritt will man in sogenannte Experten-Gespräche gehen, also Institutionen suchen, die am Standort etwa ein Seniorenheim betreiben wollen. Hinsichtlich von Betreutem Wohnen signalisierte die Stadtplanerin, dass - wie eine ihrer Analysen ergeben habe - durchaus der Bedarf vorhanden sei.

    „Der Fokus soll aber auch auf einer Verbesserung der Lebensmittelversorgung liegen“, führte Bürgermeister Späth aus. Er will mit den Verantwortlichen der Handelskette Edeka wegen des Netto-Supermarktes sprechen. Der Discounter liegt in unmittelbarer Nachbarschaft zur Gewerbebrache. Den meisten Gemeinderäten wäre wohl sympathisch, wenn man den Netto-Markt unter Umständen in einem Neubau integrieren könnte. In jedem Fall wollen sie einen Vollsortimenter am neuen Standort ansiedeln.

    Die Debatte zeigte, dass man im Tapfheimer Rathaus wohl einen langen Atem benötigt, ehe die ersten Baufahrzeuge anrollen. Sollte Netto seinen Markt wie bisher am angestammten Platz betreiben wollen, könnten nach der Ansiedlung eines weiteren Vollsortimenters plötzlich auch zwei Supermärkte in direkter Nachbarschaft um Verbraucher werben. Am liebsten wäre es den Planern, wenn auch der ebenfalls in der Nachbarschaft liegende Getränkemarkt in das Gesamtkonzept einbezogen werden könnte. Die Aussichten sind, wie zwischen den Zeilen zu hören war, aber eher unwahrscheinlich.

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