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Neugestaltung "An der Kessel": Acht Bäume müssen gefällt werden
![Die Bäume "An der Kessel" in Donaumünster stellen eine Gefahr dar. Sie sollen gefällt und durch neue ersetzt werden. Die Bäume "An der Kessel" in Donaumünster stellen eine Gefahr dar. Sie sollen gefällt und durch neue ersetzt werden.](https://www.augsburger-allgemeine.de/resources/1715674498059-1/ver1-0/img/placeholder/16x9.png)
Die Bäume entlang der Straße "An der Kessel" in Donaumünster stellen laut eines Gutachtens ein Risiko dar. Die Gemeinde will jedoch nicht nur den Kahlschlag.
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Dass der Bereich "An der Kessel" in Donaumünster-Erlingshofen ein neues Gesicht erhalten wird: beschlossene Sache. Dass die Maßnahme in mehreren Bauabschnitten realisiert werden soll: längst ausgemacht. Dass sich das Gesamtbild am Ende aber radikal verändern wird, das ist eine neue Erkenntnis. „Daran führt kein Weg vorbei“, erklärte Bürgermeister Marcus Späth als weitere Details zur Neugestaltung nun im Bau- und Umweltausschuss der Gemeinde Tapfheim vorstellte.
1,1 Millionen Euro will die Kommune insgesamt in die Hand nehmen, um die Planungen des Ingenieurbüros AS aus Kirchheim am Ries umzusetzen. Wichtigster Punkt: Nicht alle Bereiche sollen mit Pflastern versehen werden, sondern nur die Umgebung des Heimat- und Brauchtumsvereins (HBV) sowie des dortigen Festplatzes. Der Grundgedankte dahinter: Der Naturraum an der Kessel soll für die Bevölkerung erlebbar gemacht werden. Deren Wünsche, auch hinsichtlich der angrenzenden Wiese, sind in die Planungen eingeflossen.
Neugestaltung "An der Kessel": Bäume müssen gefällt werden
Nun müssen die Verantwortlichen im Tapfheimer Rathaus wie auch die Anlieger jedoch eine bittere Pille schlucken: Entlang der Straße an der Kessel verleiht eine Allee mit stattlichen Bäumen eine besonders anheimelnde Atmosphäre. 20 Bäume seien vor mindestens 80 Jahren, so der Bürgermeister, gepflanzt worden und seither gewachsen. Ein von der Gemeinde vorsichtshalber in Auftrag gegebenes Baumgutachten lässt jetzt keinen Zweifel: Die Bäume, seinerzeit wohl aus Waldbeständen, stellen ein Risiko dar. Nach Überzeugung der Experten sind sie „stark windbruchgefährdet“.
Nur einer der Bäume, eine Winterlinde, würde keine Sorge machen. Die anderen könnten laut des Gutachtens wohl nur durch eine aufwändige, ständige Wurzelraumpflege vorübergehend erhalten werden. Die Mitglieder des Ausschusses waren sich einig, dass dies keine Lösung sei. Der Tenor: Es bleibe nichts anderes übrig, als die Bäume zu fällen. Die Aktion, so die Empfehlung, soll vor den eigentlichen Sanierungsarbeiten an der Kessel erfolgen. Bürgermeister Späth will mit der Fachbehörde, dem Abteilung des Unteren Naturschutzes am Landratsamt, Einzelheiten besprechen.
Können die gefällten Bäume in Donaumünster ersetzt werden?
Feldahorn, Hainbuche, Ulme - was kann nach dem „Kahlschlag“ neu gepflanzt werden? „Es müssen in jedem Fall keine Bäumchen, sondern große Bäume sein“, erklärte Späth. Ein Teil der Bäume befindet sich demnach auf Privatgrund. Was der Grundstücksbesitzer mache, sei seine Sache. Er soll nun aber, so die Anregung von Dieter Keller, über das Ergebnis des Baumgutachtens informiert werden.
Acht Bäume werden gefällt und ersetzt. Dies soll wohl zeitnah geschehen, bevor die Baumaschinen für die anderen geplanten Arbeiten auffahren. Zuvor soll ein Baumgutachter weitere Fragen klären: Welches Pflaster eignet sich, welches Verlegemuster? Welche Materialien sind hochwasserbeständig? Man wolle so bauen, so der Bürgermeister, dass keine Schäden auftreten, wenn die Kessel über die Ufer trete, was periodisch immer wieder mal der Fall sei.
Weil demnächst außerdem in diesem Bereich Versorgungsleitungen verlegt werden sollen, haben die Mitglieder des Ausschusses die Grenzmauers eines Anliegers im Auge. Sie soll vorab wie auch danach von einem Experten zur Beweissicherung untersucht werden. Die Kosten hierfür: rund 5400 Euro.
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