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Tapfheim/Buttenwiesen: Straßenstreit: Bürgermeister spricht von "Manipulation", Polizei erinnert an Verkehrssicherheit

Tapfheim/Buttenwiesen

Straßenstreit: Bürgermeister spricht von "Manipulation", Polizei erinnert an Verkehrssicherheit

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    Der Ausbau der Straße zwischen Rettingen und Buttenwiesen ist umstritten. Am Sonntag gibt es in der Gemeinde im Kreis Dillingen dazu einen Bürgerentscheid.
    Der Ausbau der Straße zwischen Rettingen und Buttenwiesen ist umstritten. Am Sonntag gibt es in der Gemeinde im Kreis Dillingen dazu einen Bürgerentscheid. Foto: Helmut Bissinger

    Mit Verwunderung“ registriert Tapfheims Bürgermeister die Aussagen der Gegner des Ausbaus der Straße zwischen Buttenwiesen und Donaumünster. „Mit Halbwahrheiten und Polemik werden die Menschen verunsichert“, bedauert der Politiker. Malz spricht im Vorfeld des Bürgerentscheids am Sonntag in Buttenwiesen von dem Versuch, „Bürgerinnen und Bürger zu manipulieren“.

    Die Planungen zum Ausbau der Straße seien mit „viel Sorgfalt überdacht und ausgearbeitet“ worden. Die Maßgabe des Wasserwirtschaftsamtes, den Riedstrom nicht zu verändern und die Auswirkungen auf ein Minimum zu reduzieren, sei eingehalten worden. Dazu habe die Behörde umfangreiche Simulationen durchgeführt, „die einsehbar sind“. Definitiv sei keine „hochwasserfreie Straße mit einem Dammriegel“ geplant worden, die das Wasser nach Rettingen drücke.

    Tapfheims Bürgermeister Karl Malz: Brückenbauwerk ist notwendig

    Das geplante Brückenbauwerk sei notwendig. „Im weiteren Fortgang senkt sich die Straße sofort wieder auf das Niveau, das erforderlich ist, um Amphibiendurchgänge einzubauen“, sagt Malz. Das sei vom Natur- und Artenschutz gefordert worden.

    Die Verlegung der DLG 23 in Richtung Bundesstraße hat nach Ansicht von Malz mit der Gemeinde-Verbindungsstraße durchs Donauried „überhaupt nichts zu tun“. Natürlich sei jeder Ausbau der Straße ein Eingriff, „der aber einmalig in hundert Jahren sein wird“. Mit allen Konsequenzen werde versucht, „es bestmöglich und zukunftsgerecht zu machen“. Die Innerortsprobleme in Donaumünster seien bekannt Er sei überzeugt mit „größtmöglichem Entgegenkommen“ den Forderungen der Bürgerinitiative Rechnung getragen zu haben.

    Fehlende Kompromissbereitschaft der Naturschützer wird beklagt

    Die Verantwortlichen des Naturschutzes sind nach der Darlegung von Malz erstmals 2013 beteiligt worden. Leider habe es von dieser Seite „nicht eine Handbreit Kompromissbereitschaft“ gegeben und schon gar nicht die Einsicht, dass die Straße erneuert werden müsse. Jahrelange Gespräche mit der Unteren und der Oberen Naturschutzbehörde hätten die Verantwortlichen in den Rathäusern auf den heutigen Stand der Planungen „mit allen erforderlichen artenschutzrechtlichen und landschaftspflegerischen Erfordernissen“ gebracht.

    Wenn die Regierung von Schwaben nun eine Fahrbahnbreite von 5,50 Meter anbiete, so sei dies für ihn ein „fauler Kompromiss“. Der Sicherheit diene es nicht. Malz: „Für dieses Projekt stehen zwei Bürgermeister mit ihren Gemeinderäte.“ Eine fünf Meter breite Straße sei keine zukunftsträchtige Option.

    Polizei Donauwörth: Wird nicht ausgebaut, ist Überholen an der Strecke nicht möglich

    Das sieht auch Stefan Roßmanith von der Polizei Donauwörth so. "Aus Sicherheitsgründen gibt es klare Argumente für den Ausbau", sagt der Verkehrsbeauftragte für den Landkreis Donau-Ries. Mit einer Straßenbreite von fünf Metern könnte es an dieser Stelle "nicht optimal funktionieren". Schon jetzt sei das Bankett rechts und links der Straße ausgefahren. Damit sei die derzeitige Verkehrsfläche bereits über 6,20 Meter. Beim Überholen eines Radfahrers könne derzeit der in der Straßenverkehrsordnung vorgeschriebene Mindestabstand von zwei Metern nicht eingehalten werden. Zwei entgegenkommende Lkw mit einer üblichen Breite von je 2,55 Metern würden aneinander hängenbleiben. "Schon jetzt haben wir dort Unfälle mit abgefahrenen Außenspiegeln."

    Roßmanith bewertet eine Sanierung der Straße als sinnvoll. Sobald das geschehen sei, würde auch das Tempolimit auf 30 Stundenkilometern bei den Höfen in Rettingen wegfallen. "Das war dort nun verhängt, weil die Straße in so einem schlechten Zustand ist. Sobald das gemacht ist, ist auch die Beschränkung auf 30 wieder weg."

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