Marcus Späth hat in den letzten Wochen gemerkt, dass seine Entscheidung richtig war. Für das Amt des Bürgermeisters in Tapfheim anzutreten habe viel positive Reaktionen ausgelöst – so kommt es bei ihm an. Und so sagt er: "Es macht unglaublich viel Spaß mit den Menschen in unserer Großgemeinde ins Gespräch zu kommen." Er ist überzeugt, dass es ihm als unabhängigem Bewerber leichterfalle, einzelne Bürgeranliegen anzunehmen.
Späth, eigentlich für die CSU seit gut zwei Jahren im Gemeinderat, tritt für eine unabhängige Liste an. Seine eigene Partei steht aber hinter seinem Konkurrenten. Der ist im Ortsteil Erlingshofen auch noch direkter Nachbar. Kurzum: Die Lage ist nicht einfach, gibt er offen zu. "Aber nach der Wahl wird sich unser Verhältnis wieder entspannen", ist sich Späth sicher. Bislang jedenfalls habe man eine gute Nachbarschaft gepflegt.
Für Marcus Späth ist der Rückhalt in der Familie besonders wichtig
"Mein Team" – diese Formulierung wählt Späth oft, wenn er darauf angesprochen wird, was er alles plant für den Fall, die Nachfolge von Karl Malz anzutreten. Dabei rückt er die Unterstützung seiner Frau und seiner drei Kinder stets in den Vordergrund. Nur dieser Rückhalt ermögliche es ihm, sich voll und ganz für Tapfheim und seine Ortsteile einzusetzen. Das Miteinander sei ihm besonders wichtig.
Etwas mehr als zwei Jahre fungiert der 46-Jährige nun im Gemeinderat, hat sich in die Themen "hineingefuchst" und erfahren müssen, dass es oft komplizierte Zusammenhänge gibt. Das sieht Späth als Herausforderung, "etwas für unsere Heimat bewegen". Jeder, der ihn kenne, wisse: "Der Marcus ist ein Mensch des Ehrenamtes." Seit über 30 Jahren ist er Mitglied der Feuerwehr in Donaumünster/Erlingshofen und im Sportverein. Bei der Werkfeuerwehr der Justizvollzugsanstalt Niederschönenfeld ist er Kommandant.
Als Bürgermeister in Tapfheim will Marcus Späth anpacken
In Niederschönenfeld hat er bislang seinen beruflichen Mittelpunkt. Späth leitet den Kfz-Betrieb der JVA. 1991 hatte er eine Ausbildung zum Mechaniker begonnen, schließlich hat er sich zum Meister und zum staatlich geprüften Maschinenbautechniker weitergebildet. Sein Motto in all diesen Bereichen, aber auch als Kommunalpolitiker: "Anpacken!"
Ein besonderes Anliegen soll ihm im Amt des Bürgermeisters die Gestaltung der Neuen Mitte sein. "Die Grundversorgung von Arzt bis zum Einkaufen" habe Priorität. Aber auch die Sanierung der Wasserversorgung von Rettingen und der Birkschwaige wolle er voranbringen, ebenso den Breitbandausbau. Seine Themen, so Späth, würden aber auch die Förderung der Innenentwicklung sein oder die Stromerzeugung durch Wind- und Sonnenenergie.
"Es steht einiges an", weiß der Familienmensch und verweist auf die B16-Umfahrung, die er realisieren möchte. Die Sanierung der Straßen werde viel Kraft erfordern, finanziell wie auch bei den Verhandlungen mit weiteren Beteiligten und Interessengruppen. "Alt werden zu Hause" sei für ihn ebenso ein Thema wie die Förderung der Jugendarbeit. Späth schweben die Anlage eines Friedwaldes, die Neugestaltung der Hygieneanlagen am Badesee und das Engagement für eine Outdoorgruppe im Kindergarten in Tapfheim vor.
Seine zweijährige Amtszeit im Gemeinderat sei eine gute Grundlage gewesen, um sich "auszukennen". Zusammenhänge müsse man ihm nicht erklären, Sachzwänge auch nicht. Als "Bürgermeister für alle" will Späth, wie er immer wieder betont, die Aufgaben sachbezogen und bürgernah bewältigen.
Das Porträt über Späths Konkurrenten Alexander Wolfinger lesen Sie hier.