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Sturzbetrunkener Lkw-Fahrer prallt mit Zugmaschine in Wohnhaus in Rain

Rain

Unfall in Rain: Sturzbetrunkener Lkw-Fahrer prallt mit Zugmaschine in Haus

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    Der sturzbetrunkene Fahrer einer  Zugmaschine prallte mit seinem Fahrzeug am Samstag in ein Haus in Rain.
    Der sturzbetrunkene Fahrer einer Zugmaschine prallte mit seinem Fahrzeug am Samstag in ein Haus in Rain. Foto: Barbara Würmseher

    Ein sturzbetrunkener Lkw-Fahrer verursachte am Samstagvormittag kurz nach 11 Uhr in Rain einen aufsehenerregenden Unfall. Wie Anwohner und Zeugen schilderten, war der Mann um diese Zeit mit einer Zugmaschine mit tschechischem Kennzeichen stadtauswärts in der Münchner Straße unterwegs, als er plötzlich die Kontrolle über das Fahrzeug verlor. Ein Autofahrer vor ihm beobachtete, dass die Zugmaschine ins Schlingern geriet und ungebremst weiterfuhr - zunächst auf den rechten Gehweg.

    Daraufhin lenkte der Fahrer gegen und driftete in einem Bogen nach links ab, überquerte die Gegenfahrbahn und einen weiteren Gehweg, durchschlug ein massives Metallgeländer und prallte schließlich in die Garagenecke eines Wohnhauses mit darunter liegender Werkstatt. Da das Gelände dort abschüssig ist, landete das Lkw-Führerhaus weitgehend im Dachgeschoss des Gebäudes und der dort befindlichen Garage, beschädigte das Mauerwerk, die Dacheindeckung und riss Teile des Schneefanggitters ab. Herabfallende Trümmer stürzten auf ein unterhalb geparktes Auto.

    Die beschädigte Hausecke, nachdem die Zugmaschine entfernt worden war.
    Die beschädigte Hausecke, nachdem die Zugmaschine entfernt worden war. Foto: Barbara Würmseher

    Der Eigentümer hörte den Knall und rannte nach draußen

    Die im Haus lebende vierköpfige Familie befand sich zu dieser Zeit im Inneren. Der Eigentümer hörte den Knall der aufprallenden Zugmaschine und lief nach draußen. Dort beobachtete er, dass der Lkw-Fahrer mehrere Male vergeblich versuchte, sein Fahrzeug nach dem Unfall zurückzusetzen und auf die Straße zu manövrieren, doch das hatte sich festgesetzt. Der Bewohner verständigte die Polizei Rain, die unverzüglich anrückte. Ebenso wurden die Feuerwehr Rain und das Technische Hilfswerk zur Unfallstelle gerufen, die die Straße absperrten beziehungsweise die Statik des Hauses prüften.

    Die Zugmaschine hatte sich beim Unfall festgefahren und musste schließlich per Kran entfernt werden.
    Die Zugmaschine hatte sich beim Unfall festgefahren und musste schließlich per Kran entfernt werden. Foto: Barbara Würmseher

    Die Polizeibeamten stellten fest, dass der 58-jährige Fahrer stark nach Alkohol roch. Ein erst nach mehrmaligen Versuchen erfolgreicher Alkotest ergab einen Wert von rund 2,1 Promille. Ein herbeigerufener Notarzt kümmerte sich vor Ort um eine Blutentnahme. Der Führerschein wurde beschlagnahmt. Der Lkw musste per Kran von einer Spezialfirma geborgen werden.

    Während der Fahrer des Lkws zur weiteren Sachbearbeitung auf die Dienststelle gebracht wurde, erschien nach Angaben der Polizei ein 40-jähriger Kollege des Verursachers an der Unfallstelle und störte die Bergung der Zugmaschine. Er versuchte permanent, in das Führerhaus zu gelangen, weshalb erneut die Polizei verständigt werden musste. Dem Mann wurde ein Platzverweis ausgesprochen, dem er nur widerwillig nachkam.

    40-jähriger Kollege randaliert vor der PI Rain

    Kurz darauf erschien der 40-jährige bei der Polizeiinspektion Rain und machte durch kräftiges Schlagen mit den Händen und den Füßen gegen die Eingangstüre auf seine Anwesenheit aufmerksam. Aufgrund der aktuellen Einsatzlage mussten deshalb Unterstützungskräfte der PI Donauwörth hinzugezogen werden, die den Randalierer unter Kontrolle brachten. Seine Personalien wurden aufgenommen, dann wurde er der Dienststelle verwiesen. Mit diesem Platzverweis war er aber nicht einverstanden und ließ daraufhin mehrmals verbal und mittels Gestik den sogenannten „Hitlergruß“ verlauten. Daraufhin wurde der Mann festgenommen. Ein Alkotest ergab dann den beachtlichen Wert von über 2,6 Promille. Er wurde aufgrund des gezeigten Grußes angezeigt.

    Letztendlich wurden die beiden Männer wieder entlassen, da sie jeweils einen festen Wohnsitz nachweisen konnten. Der entstandene Sachschaden durch den Verkehrsunfall beträgt rund 100.000 Euro. Der verursachende Lkw-Fahrer wurde nicht verletzt. Die Münchner Straße war im betroffenen Streckenabschnitt rund vier Stunden lang gesperrt.

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    1 Kommentar
    Michael Weidel

    Der Erste war doch nur auf dem Weg vom Schnapseinkauf nach Hause auf den Parkplatz und der Zweite wollte den Schnaps aus dem Führerhaus retten (Ironie aus)! Am hellichten Vormittag sturzbetrunken. Unglaublich. Welch ein wahnsinniges Glück, dass niemand verletzt oder getötet wurde.

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