Startseite
Icon Pfeil nach unten
Donauwörth
Icon Pfeil nach unten

Star-Sopranistin Zubko begeistert in Mertingen mit etlichen Ohrwürmern

Mertingen

Star-Sopranistin Zubko begeistert in Mertingen mit etlichen Ohrwürmern

    • |
    • |
    Mit einem berückenden Liederabend begeistert die Ulmer Starsopranistin Maryna Zubko in Mertingen.
    Mit einem berückenden Liederabend begeistert die Ulmer Starsopranistin Maryna Zubko in Mertingen. Foto: Joachim Trabert

    „Und morgen wird die Sonne wieder scheinen“ - mit diesem tröstend-triumphalen, hinreißend gesungenen Orchesterlied von Richard Strauss ging ein berückend schöner, berührender Liederabend in der gut besuchten Mertinger Schulaula zu Ende. Maryna Zubko, Star-Koloratursopranistin am Theater Ulm, schaffte es, auch den letzten Zuhörer vom Stuhl zu reißen, mit Bravo-Rufen jubelten sie den Interpreten begeistert zu.

    Zubko wird von der Fachpresse hochgelobt und bejubelt ob ihrer großen, klangvollen Sopranstimme. Mit ihrem wunderbar sensibel agierenden Pianisten Timo Handschuh – früherer Generalmusikdirektor in Ulm, jetzt Professor für Dirigieren an der Musikhochschule Köln – hatte sie ein begeisterndes Programm, mit etlichen Ohrwürmern, zusammengestellt. Zukbo kann alles – große Diva der Opernbühne, und wunderbar zart, wortverständlich und einprägsam vortragende Liedsängerin.

    Maryna Zubko begeisterte in der Mertinger Schulaula mit Mozart

    Mit großen Arien begann sie, und es war beglückend, wie sie die Klage der betrogenen Gräfin aus W. A. Mozarts „Figaros Hochzeit“ mit zart-klagendem Ton, kristallklarer, nicht forcierter Höhe, goldenwarmer Stimme vortrug. Mühelos gelingen ihr die Höhen, ihr Parlando ist superb, ihr Pianio begeistert. Sie hat wahrlich alles, was einen großen Belcanto-Sopran auszeichnet. 

    Aus ihrem gegenwärtigen Bühnenprogramm, aus Carl Maria von Webers „Freischütz“. „Leise, leise, fromme Weise…“: Schöner kann das Bangen, das zärtliche Hoffen der jungen Agathe nicht ausgedrückt werden. Und ein begeistertes Publikum schwelgte mit. Desdemonas Gebet „Ave Maria“ aus Guiseppe Verdis Oper Othello – das Nachtgebet der Frau, die weiß, dass ihr Tod unmittelbar bevorsteht – war wunderbar berührend, bis zum letzten Spitzenton. Schweigen vor dem begeisterten Applaus spiegelte Berührtsein wieder.

    Zubko singt in Mertingen eine Preziose von Franz Liszt

    Die Lieder von Franz Schubert – Frühlingsglaube, Du bist die Ruh, Ständchen funkelten. Maryna Zubko, junge Ukrainerin, singt in wunderbarem Deutsch, artikuliert zart und verständnisvoll, zeigt, wie intensiv sie das Lied versteht. Besonderes Vergnügen spürte man bei „Lambertine“ – musikantisch, tänzerisch, mit kleinen zauberhaften Wendungen. Timo Handschuh führte die einzelnen Teile mit dem Andante aus Mozarts Klaviersonate F-Dur, Brahms Intermezzo A-Dur op 118/2, Mykola Lysenkos „Elegie für Klaviersolo“ stimmig und klangvoll zusammen.

    Französischer Romantik war der dritte Teil gewidmet – eine kleine Preziose mit „Quand je dors“ von Franz Liszt – traumschön, zart, elegant, verführerisch. Claude Debussys „Romance“, Francois Poulencs`hinreißendes „Les chemins de L`amour“ folgten. Ein sehnsuchtsvoller Blick in die Heimat Ukraine: „Der Kirschgarten“ des bedeutendsten ukrainischen Komponisten Mykola Lysenko, der ein Sommergeschichten erzählendes Gedicht von Taras Scchwewtschenko, dem bedeutendsten Dichter der Ukraine bezaubernd volksliedhaft vertont hatte. Richard Strauss beschloss mit den Orchesterliedern „Zueignung“ und „Morgen“ das angekündigte Programm grandios, mit lauter beglückten Zuhörern.

    Diskutieren Sie mit
    0 Kommentare

    Um kommentieren zu können, müssen Sie angemeldet sein.

    Registrieren sie sich

    Sie haben ein Konto? Hier anmelden