Der letzte Schießtag der Vorrunde in der Bayernliga Süd-West führte die erste Luftgewehr-Mannschaft von Winterlust Staudheim nach Maria Steinbach. Dort warteten als Gegner diesmal die Bundesligavertreter aus Vöhringen, aktuell Platz zwei der Tabelle, und der Gastgeber aus Steinbach, aktuell Tabellenletzter. Und beide Gegner sollten eine Herausforderung für die Winterlustschützen werden.
Zu Tagesstart standen die favorisierten Vöhringer als Gegner am Stand. Doch hier ergaben sich ungeahnte Möglichkeiten für Staudheim, denn der Gegner schwächelte. Auf Position eins startete Michael Sinning für Staudheim. Er hatte allerdings gegen den für die 1. Bundesliga trainierenden Florian Krumm an diesem Vormittag keine Chance. Krumm eröffnete mit dreimal maximalen 100 Ringen. Hier konnte Sinning nicht dagegenhalten und unterlag mit 382:396 Ringen. Auf Platz zwei allerdings bot sich Stefan Lindel die erste Chance des Wettkampfes. Seine Gegnerin, die Luftgewehr-Weltmeisterin im Bereich der Gehörlosen-Meisterschaften, erwischte einen rabenschwarzen Tag, startete mit 92 Ringen, für die sie über 20 Minuten benötigte, und kam dann auch nur mühsam in den Wettkampf. Diese Schwäche nutzte Lindel souverän, holte sich fünf Ringe Vorsprung in der ersten Serie und zog durch. Seine 390 Ringe konnte seine Gegnerin nicht toppen. Ihr ging am Ende sogar die Zeit aus und ihr Wettkampf wurde nach nur 38 Schuss und 366 Ringen vom Wettkampfleiter beendet.
Auch der Gegner von Sandra Specht auf Setzplatz drei erwischte einen durchwachsenen Start, was die Staudheimerin gnadenlos ausnutzte. Mit 387:382 Ringen holte sie den zweiten Punkt für die Winterlust-Schützen. Jürgen Herde auf Position vier drehte zum Ende hin auf und schloss mit 98 und 97 Ringen ab. Dies bescherte ihm gesamt 385 Ringe, was zum dritten Punkt für Staudheim führte. Ninive Mai schoss auf gutem Niveau 385 Ringe, was gegen die 379 Ringe ihres Gegners genügte. Der erste Sieg des Tages, auf den nicht alle Fans gesetzt hatten, war unter Dach und Fach.
Enger Wettkampf für Winterlust Staudheim - auch gegen Steinbach
Als Nächstes hatten es die Staudheimer mit dem Gastgeber aus Steinbach zu tun. Laut Tabelle eine relativ klare Sache: Staudheim weist einen Schnitt von über 1940 Ringen auf, Steinbach dagegen unter 1910. Aber auch dieses Duell sollte für die Staudheimer ein richtiger Kampf werden.
An erster Stelle lieferte sich Sinning mit seinem Gegner eine extrem spannende Partie und verlor letztlich ganz knapp mit 392:393 Ringen. Auf Platz zwei bekam es Lindel mit einer sehr schnell schießenden Gegnerin zu tun. Er konnte seinen Rhythmus etwas anpassen, war aber trotzdem sechs Schuss langsamer. Doch schnell heißt nicht immer gut. So schoss Lindels Gegnerin am Ende ihre schlechteste Serie mit 94 Ringen und so konnte Lindel es ruhig auslaufen lassen. Er gewann mit 387:382 Ringen. Sandra Specht haderte etwas mehr im Vergleich zum Vormittag. Sie bekam ihre Links-Rechts-Schwankungen nicht richtig in den Griff und unterlag mit 385:387 Ringen.
Jürgen Herde auf vier steigerte sich indes im Vergleich zum Vormittag. Er schoss konstant gut mit 96, 99, 97 und 98 und gewann mit 390:385 Ringen. Zum Abschluss lieferte sich Mai noch einen Nervenkampf mit ihrer Gegnerin. Mai wesentlich schneller als ihre Gegnerin, 382 Ringe standen zu Buche. Nicht ganz zur Zufriedenheit von Mai. Ihre Gegnerin steuerte auf das gleiche Ergebnis zu. Doch die Steinbacherin hielt dem Druck nicht stand und verlor mit 380 Ringen. Der zweite Sieg des Tages (3:2) war somit perfekt. Damit liegt Staudheim mit ausgeglichener Bilanz von 8:8 Mannschaftspunkten und 20:20 Einzelpunkten auf dem fünften Tabellenrang.
Jetzt geht es in die wohlverdiente Winterpause, welche bei den Staudheimern für zusätzliches Mentaltraining genutzt wird. Am 12. Januar startet dann die Rückrunde in Kempten. (AZ)
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