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TSV Rain überwindet Corona-Delle und bekämpft Gerüchte

Breitensport

Vorstand des TSV Rain sagt „Stopp“ zur Gerüchteküche

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    Vorstand Matthias Bohn (links) konnte von einem Mitgliederzuwachs beim TSV Rain berichten.
    Vorstand Matthias Bohn (links) konnte von einem Mitgliederzuwachs beim TSV Rain berichten. Foto: Wolfgang Römer

    „Der TSV Rain ist ein erfolgreicher Sportverein!“ Diese Quintessenz zog erster Vorstand Matthias Bohn anlässlich der Jahresversammlung in der Vereinsgaststätte aus den wichtigsten Inhalten seines Rechenschaftsberichts. Und er hinterlegte diese Feststellung mit Zahlen und Fakten: Von vereinsinternen Veranstaltungen wie Ehrenamtstage über die Beteiligung an Verbandsaktionen des Deutschen Olympischen Sport-Bundes und des Bayerischen Landes-Sportverbandes, die Teilnahme an lokalen und regionalen Ereignissen, wie dem Feuerwehrjubiläum oder der Ehrenamtsmesse des Landkreises, bis hin zu koordinatorischen Neuerungen, zum Beispiel der Einrichtung eines FSJ-Koordinators und der Forcierung der Übungsleiter-Ausbildung reichte die Palette der Aktivitäten, die durch den Hauptverein im vergangenen Jahr angeschoben wurden und das Vereinsleben bereicherten.

    Bohn wies in seinem Rückblick auch auf spartenübergreifende Sportevents, etwa die Teilnahme am Stadtradeln und dem städtischen Ferienprogramm oder die Durchführung der Kegel-Stadtmeisterschaften hin. Auch das Tagesgeschäft in Form der Koordination der Platzwartarbeit und der Hallenbelegung oder die Vorbereitung und Durchführung von Sanierungsmaßnahmen am Sportheim nannte der Vorsitzende.

    Klatsch und Tratsch trübt die Ehrenamtsarbeit

    Was Matthias Bohn nicht verschwieg: Die Freude an der ehrenamtlichen Arbeit werde viel zu häufig durch negative Schlagzeilen und Gerüchte getrübt. Klatsch und Tratsch zu verbreiten und über vermeintliche Skandale zu sprechen sei zwar oft erbaulicher, als sich für den Verein zu engagieren. Verlierer dabei seien aber die vielen Ehrenamtlichen, ob Übungsleiter, Bauhelfer, Kassierer oder Ordner. „Es ist mir heute deshalb ein Anliegen, Stopp zu rufen! Stopp der negativen Stimmungsmache und Stopp dem Gerüchte-in-die-Welt-Setzen!“, mahnte der TSV-Vorstand eindringlich.

    Ihm sei daran gelegen, stattdessen die positiven Dinge ins Rampenlicht zu stellen. In der Satzung seien die Vereinsziele klar festgehalten: Förderung des Sports, Kräftigung von Geist und Körper und Pflege der guten Sitten. Dafür böten die acht Abteilungen des TSV ein breites Spektrum. Der Erfolg sei am besten an einem Indikator abzulesen: Die acht Sparten organisierten für derzeit 748 Kinder und junge Erwachsene unter 26 Jahren den Trainings- und Wettkampfbetrieb, ein Anstieg um mehr als 160 in den vergangenen drei Jahren. Damit sei die Corona-Delle mehr als nur ausgeglichen. Das sei auch an den gesamten Mitgliederzahlen erkennbar: Von 1 243 Ende 2019 über 1 153 Ende 2021 habe es nun einen Anstieg auf aktuell 1 387 Mitglieder gegeben.

    Verbindlichkeiten des TSV Rain sind gesunken

    Auch das Zahlenwerk des Kassenberichts, den ebenfalls Bohn vortrug, zeigte Erfreuliches. Gesamteinnahmen von 369.000 Euro standen 2023 Ausgaben in Höhe von 294 000 Euro gegenüber. Die Verbindlichkeiten des Vereins konnten damit zum zweiten Mal in Folge um 35 000 Euro gesenkt werden und liegen jetzt noch bei 135 000 Euro.

    Jeweils ohne Gegenstimme bestätigten die Mitglieder die im vergangenen Jahr neu bzw. wiedergewählten Abteilungsleiter Fußball (Michael Haid), Kegeln (Manoel Landes und Patrick Wider), Tischtennis (Wolfgang Römer), Taekwondo (Felix Raab) und Schwimmen (Manuel Volgmann).

    Kein Vertreter der Fußball-UG anwesend

    Die Berichte aus den acht Abteilungen spiegelten die Vielzahl der Sportangebote wider, die beim TSV Rain bestehen. Erfolge bei überregionalen Veranstaltungen erwähnten etwa Taekwondo und Leichtathletik (Carola Wollner wurde bei den Deutschen Meisterschaften der Seniorinnen Vierte im Kugelstoßen), den Aufstieg in die Bezirksoberliga feierten die erste Mannschaft im Kegeln und die zweite Mannschaft im Tischtennis. Erfreulichen Zulauf im Nachwuchs haben vor allem die Fußballer (zehn Mannschaften), aber auch die Schwimmer, die Leichtathleten und die Tischtennisspieler. Wermutstropfen: Aufgrund mehrerer kurzfristiger Vereinswechsel musste die Fußball-A-Jugend kurz vor Saisonbeginn aus der Bezirksoberliga abgemeldet werden.

    Kritische Nachfragen aus der Versammlung kamen, weil kein Vertreter der UG anwesend war, um zur aktuellen Situation der ersten Fußball-Mannschaft Stellung zu nehmen. Vorstand Bohn dazu: „Das ist leider Ausdruck der derzeitigen strukturellen Probleme in diesem Bereich!“ Es fehlten vor allem zusätzliche Mitarbeiter. (wrö)

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