Auch wenn es sich auf dem Punktekonto nicht bemerkbar machte, konnte der TSV Rain aus seinem Gastspiel beim TSV 1860 München II in der vergangenen Woche doch etwas Positives mitnehmen. Als Tabellenletzter gingen die Tillystädter beim Spitzenreiter sogar in Führung, verloren durch zwei ganz späte Tore in der Nachspielzeit aber noch das Spiel mit 1:3. Dennoch zeigte sich: Rain kann doch mit den Schwergewichten der Liga mithalten. Eine Erkenntnis, die etwas Zuversicht vor dem Auswärtsspiel beim amtierenden Bayernliga-Meister SV Erlbach am Samstag (17 Uhr) schafft. Personell hat der TSV Rain aber viele Baustellen.
Dass der TSV Rain in dieser Spielzeit mit 14 Treffern äußerst selten getroffen hat, ist schon längere Zeit ein Thema im Team. Dass nun mit Marc Sodji der treffsicherste Akteur am Samstag auszufallen droht, macht das Offensivproblem nicht besser. Er sei die ganze Woche krank gewesen, sagt Cheftrainer Sven Zurawka. Vier Tore gingen auf sein Konto, darunter auch der Führungstreffer in München in der Vorwoche. Aber auch bei anderen Spielern muss der Rainer Coach bangen. Er sagt: „Bryan Stubhan fällt auch noch verletzt aus. Mit dem rotgesperrten Altin Maxhuni und mit Marc Sodji tut uns das insgesamt schon weh.“
Viele verletzte und gesperrte Spieler beim TSV Rain
Bei Maxhuni, der gleich eine Sperre von sieben Spielen verpasst bekommen hatte, warten die Rainer noch auf das Ergebnis ihres Einspruchs. Mit einer Video-Sequenz wollen die Verantwortlichen die Sperre reduzieren, wenn möglich auf drei bis vier Spiele. „In meinen Augen stimmt nicht alles, was der Schiedsrichter da reingeschrieben hat. Wir haben eine Videosequenz eingeschickt und schauen, ob da was möglich ist. Sieben Spiele sind schon ein Brett“, sagt Zurawka. Hinzu kommen noch weitere Verletzungen: Lukas Huck hat einen Muskelfaserriss, Niels Nocke ist auch noch länger außen vor. „Wir kommen auf dem Zahnfleisch daher und werden wohl auch ein, zwei Spieler aus der zweiten Mannschaft mitnehmen, um zumindest wechseln zu können“, kündigt der Cheftrainer an.
Der SV Erlbach steht aktuell auf dem siebten Platz in der Tabelle und hat eine kuriose Bilanz vorzuweisen: Der SVE hat mit zwölf Toren sogar zwei Treffer weniger als Rain erzielt und hat damit die schwächste Offensive der gesamten Bayernliga. Das macht Erlbach mit der besten Defensive – nur neun Gegentore in 15 Spielen – aber wieder wett. Zuletzt gab es drei Spiele ohne Sieg, nur ein Punkt im Spiel gegen Kirchanschöring sprang heraus. Trotzdem konnte die Mannschaft von Trainer Lukas Lechner schon 26 Punkte eintüten.
Zurawka will von seinem Weg, Fußball zu spielen, nicht abweichen
In Rain sind es hingegen nur sieben. Das möchte Zurawka natürlich ändern. Mit seiner Mannschaft möchte er wieder so gut gegen den Ball arbeiten wie beim Gastspiel beim TSV 1860 München II. Das sei lange sehr gut gewesen, betont Zurawka. Den Weg müsse seine Mannschaft so weitergehen – jeder Spieler habe geackert, die Wege gut geschlossen und es sei sogar mit Ball vieles gut gelungen. „Wir werden weiter versuchen, spielerisch an die Sache heranzugehen. Ich werde von meinem Weg da niemals abweichen, wie ich Fußball spielen will. Sonst hätte ich nicht Trainer werden dürfen.“
Zurawka möchte den Rainern weiterhin einen Plan mit und gegen den Ball an die Hand geben, im letzten Drittel müsse die Zielstrebigkeit oder der letzte Pass aber noch besser werden. In München konnte die Mannschaft immerhin die individuellen Fehler etwas abstellen. „Was mich sehr gefreut hat, war dass wir die kapitalen Fehler nicht gemacht haben. Daran müssen wir anknüpfen“, betont Zurawka.
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