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Schießsport: Winterlust Staudheim schrammt knapp an der Sensation vorbei

Schießsport

Winterlust Staudheim schrammt knapp an der Sensation vorbei

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    Gegen Kempten II hätten die Winterlustschützen beinahe gewonnen, doch am Ende reichte es gegen den Favoriten nicht ganz.
    Gegen Kempten II hätten die Winterlustschützen beinahe gewonnen, doch am Ende reichte es gegen den Favoriten nicht ganz. Foto: Szilvia Izsó

    Trotz Schneechaos in den Tagen vor dem vierten Wettkampftag der Luftgewehr-Bayernliga Südwest haben es alle Mannschaften geschafft, sicher anzureisen, und so konnte die Winterlust Schützen um Stefan Lindel ihren gut vorbereiteten Kampf im heimischen Schützenhaus ausrichten. Zu Gast waren zwei alte Bekannte, die Schützen aus Großaitingen und Kempten, sowie der Aufsteiger vom SV Pfuhl. Als Startpartie für den Tag begannen die Winterlustschützen gegen Großaitingen. Kein leichter Gegner, da Top-Import Köppel auf Platz eins und „Urgestein“ Bleicher auf Platz zwei bei Großaitingen „eine Bank“ sind. Und das sollte sich auch zeigen.

    Auf Position eins bekam es Sandra Specht mit Michael Köppel zu tun. Specht legte hervorragend vor: zweimal maximale 100 Ringe zum Start. Doch Köppel parierte mit einer eigenen 100 und blieb mit 99 in der zweiten Serie dran. In Serie drei dann ein Unentschieden, beide schossen 98 Ringe. Serie vier musste es entscheiden. Hier war Specht voll auf Kurs, nur eine Neun bis zum vorletzten Schuss. Und dann kann das kleine Pech: zwei unglückliche Neuner zum Ausklang, gesamt 97 Ringe. Dies nutzte Köppel mit 100 Ringen zum Ende eiskalt aus. Somit schoss Specht herausragende 395 Ringe, aber gegen die 397 ihres Gegners noch zu wenig. Doch mit diesem Top-Ergebnis war Specht durchaus mit ihrem Wettkampf zufrieden.

    Staudheims hohes Niveau auf allen Positionen macht sich bezahlt

    Auf Platz zwei kämpfte Michael Sinning gegen Barbara Bleicher. Sinning schoss konstant auf sehr hohem Level. Mit 98, 99 und 98 begann er zufriedenstellend. Doch auch Bleicher zeigte, dass sie gewinnen wollte. Mit 99, 99 und 98 legte sie sogar noch einen Ring drauf. Sinning ging es dann wie Specht: Gegen die absoluten 100 Ringe von Bleicher am Ende konnte er nichts mehr ausrichten. Mit sehr guten 392 Ringen verlor er gegen extrem starke 396 von Bleicher. 2:0 stand es somit für Großaitingen. Nun mussten es die Partien drei bis fünf richten.

    Hier zeigte Staudheim unter anderem, was sie als Mannschaft ausmacht. Jede Position ist so stark, dass sie den entscheidenden Punkt holen kann. Jessica Kröpfl bekam es mit dem ehemaligen Kaderschützen Dominik Mayer zu tun. Doch schon in der ersten Serie holte Kröpfl mit 99 zu 95 vier Ringe Vorsprung heraus. Kröpfl zeigte hier schon die Richtung an. Sie vergrößerte stetig ihren Vorsprung in den restlichen Serien und gewann schlussendlich klar mit 389 zu 380. Auf Setzposition vier kam Jürgen Herde zu Beginn nicht ganz zufriedenstellend in die Partie. Mit 96 Ringen war er nicht zufrieden, aber steigerte sich dann auf zweimal 98. Hier lag er schon vier Ringe vor seinem Gegner. Auch die vierte Serie schoss er äußerlich ruhig, aber etwas hatte sich verändert. Die Zehner wollten nicht mehr fallen. Mit für ihn mageren 94 Ringen schloss er ab. Doch die 95 seines Gegners waren zu wenig. Herde holte den Ausgleich zum 2:2 mit gesamten 386:383.

    Stefan Lindel kann auf Position fünf den ersten Sieg sichern

    Nun blieb noch Stefan Lindel mit seiner Partie auf Platz fünf gegen Simon Mayer. Mayer, mit neuem Gewehr hoch motiviert, holte gleich einen Ring Vorsprung in der ersten Serie mit 97:96 heraus. Lindel riss aber schon in Serie zwei schon das Ruder herum, da Mayer sein Niveau nicht halten konnte. Der Staudheimer steigerte sich auf 97 Ringe und lag somit um drei Ringe vorn. Dies ließ er sich auch nicht mehr nehmen: Konstant mit 95 und 96 schoss Lindel mit 384 Ringen aus. Am Ende war Mayer mit 374 Ringen ohne Chance. Somit gewann Staudheim mit hohem Kampfeinsatz schlussendlich verdient mit 3:2.

    Der Nachmittagskampf ging gegen den Bundesligaverein aus Kempten. Hier starteten die Winterlustschützen etwas geschwächt, da Jürgen Herde nicht mehr in den Wettkampf eingreifen konnte. Für ihn durfte kurzfristig Sebastian Genath einspringen. Die Sensation war zum Greifen nah. Specht auf eins schoss wieder sehr gut mit 393 Ringen, aber auch hier hatte sie, nun gegen den Schweizer Top-Import von Kempten, keine Chance. Sie verlor gegen 396 Ringe. Sinning auf Position zwei erwischte in einem aufregenden Nervenkampf den besseren Tag. Ihm und seiner Gegnerin gelang es nicht, an ihre herausragenden Leistungen anzuknüpfen, und so entschied am Ende das bessere Nervenkostüm – und das hatte Sinning. Er gewann mit 388 zu 386 Ringen. Kröpfl steigerte sich zum Vormittag sogar noch um einen Ring. 390 standen am Ende zu Buche. Aber hier hatte Kempten das Quäntchen mehr Glück. Kröpfls Gegner rettete einen Ring Vorsprung ins Ziel, die Staudheimerin unterlag mit 390:391.

    Genath beeindruckt mit 380 Ringen, doch am Ende reicht es nicht

    Lindel, hochgerückt auf Platz vier wegen Herdes Ausfall, legte einen Zahn zu. Drei Ringe mehr zum Vormittagskampf standen bei ihm auf dem Schirm. Das war auch nötig, denn mit gesamten 387 Ringen holte er seinen Einzelpunkt gegen 384 seiner Gegnerin. Sebastian Genath auf Position fünf schoss dafür, dass er erst eine Stunde vorher Bescheid bekommen hatte, einen hervorragenden Wettkampf. Mit 92, 96, 97 und 95 Ringen holte er sich die 380 Ringe, und das, obwohl er dieses Jahr aufgrund seiner Meisterschule nicht im Training ist. Mannschaftskapitän Lindel war sehr zufrieden, aber für Genath reichte es leider trotzdem nicht ganz. Er musste seinen Punkt gegen die 382 Ringe seines Gegners abgeben.

    Nun steht die Winterpause an. Am 7. Januar geht es mit dem zweiten Heimkampf für Staudheim wieder weiter. (AZ)

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