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Schießen: Winterlust Staudheim steigt in die Bayernliga auf

Schießen

Winterlust Staudheim steigt in die Bayernliga auf

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    Teamkapitän Stefan Lindel setzte sich gemeinsam mit Sandra Specht, Sonja Hintermeier, Robert Lehmeier und Jürgen Herde beim Aufstiegswettkampf in München durch. Winterlust Staudheim schießt somit fortan in der Bayernliga.
    Teamkapitän Stefan Lindel setzte sich gemeinsam mit Sandra Specht, Sonja Hintermeier, Robert Lehmeier und Jürgen Herde beim Aufstiegswettkampf in München durch. Winterlust Staudheim schießt somit fortan in der Bayernliga. Foto: Szilvia Izsó

    Nun war es soweit: Oberbayernliga-Meister Staudheim fuhr zum Aufstiegskampf um die Bayernliga nach München. Ausgetragen werden diese Wettbewerbe seit jeher auf der Olympiaschießanlage in München/Hochbrück – für die Winterlust-Schützen ein örtlich bekanntes Terrain. Aber Aufstiegskämpfe haben ihre eigenen Regeln. An einem Tag mit zwei Wettkämpfen entscheidet sich, ob die ganze Saison mehr „hop“ oder doch „top“ wird. Ein Druck, den jeder Sportler kennt aber sich keiner wünscht. So zugespitzt ist an solchen Tag fast alles möglich. Und die Staudheimer durften am Ende jubeln.

    Dabei konnten sie in München nicht in Stammbesetzung antreten. Jessica Kröpfl musste aufgrund ihres anstehenden Nachwuchses passen. Die aktuelle Nummer zwei im Team fiel somit aus und konnte nur mit Daumendrücken unterstützen. Ein Rückschlag, aber Mannschaftsführer Stefan Lindel hatte mit Robert Lehmeier einen schon erfahrenen „Nachwuchs“-Schützen in petto, der die vergangenen Wochen sehr gut trainiert hatte und heiß auf den Platz in der „Ersten“ war.

    Winterlust Staudheim kämpft sich auf Rang zwei vor

    Um 11.15 Uhr startete der erste Wettkampf des Tages. Nun kämpften sieben Mannschaften aus den vier Oberbayernligen um die zwei freien Aufstiegsplätze in die Bayernliga Süd-West. Und die Meister und Vize-Meister der Oberbayernligen schenkten sich nichts. Ein Kampf um jeden Ring begann. Im Unterschied zur Liga wird beim Aufstiegskampf nicht Mann-gegen-Mann geschossen. Hier wird als Mannschaft angetreten. Das heißt, die Einzelergebnisse werden am Ende des Tages aufsummiert und die beiden Teams mit den höchsten Werten sind die Aufsteiger.

    Zu Beginn merkte jeder Schütze noch sehr deutlich die Anspannung. In der ersten Serie über alle sieben Aufstiegskandidaten gruppierten sich die Winterlust-Schützen auf Platz fünf ein mit 476 Ringen (alle fünf Schützen zusammen gezählt). Aber dann gewann der Fokus auf den eigenen Schießrhythmus die Oberhand. In den immer besser werdenden Serien zwei, drei und vier kämpfte sich Staudheim souverän auf Rang zwei vor. Mit gesamten 393 Ringen von Sandra Specht, 388 von Sonja Hintermeier, 389 von Stefan Lindel, 377 Ringen von Jürgen Herde und 375 von Lehmeier war Captain Stefan Lindel sehr zufrieden. Nun ging man mit acht Ringen Vorsprung auf Platz drei in die Mittagspause.

    Dramatik am Schießstand

    Ab 14.15 Uhr ging es in die Endphase. Und hier sollte sich nun zeigen, wer die besten Nerven für den Aufstieg hatte. Staudheim startete gleich mit einem Standdefekt. Lehmeier hatte das Pech, dass sein Stand „den Dienst einstellte“. Somit musste er selbigen wechseln, sich neu einrichten und nochmals von vorne beginnen – ärgerlich und nicht zwingend zuträglich für die aufgebaute Konzentration. Aber Staudheim und Lehmeier wollten in die Bayernliga und da müssen solche Vorkommnisse kompensiert werden können. Staudheim startete ähnlich wie am Vormittag. Etwas angespannt beendete Winterlust die erste Serie mit gesamt 478 Ringen, was immer noch Rang zwei entsprach, aber nur noch bei fünf Ringen Vorsprung. Doch wiederum eine hervorragende zweite Serie aller Schützen baute den Vorsprung wieder auf neun Ringe aus.

    Die Staudheimer bekamen am Stand von der sich aufbauenden Dramatik nicht viel mit. Sie waren mit sich und ihrem Schießrhythmus beschäftigt. Aber alle mitgereisten Fans bekamen feuchte Hände. Serie drei war durchwachsen, der Vorsprung schmolz auf sechs Ringe zusammen. Nun zählte es. Jeder aus dem Quintett durfte maximal einen Ring unter Schnitt schießen. Normalerweise, kein Problem. Aber unter diesen Umständen? Doch mit einer Punktlandung sicherten sich die Winterlust-Schützen mit schlussendlich fünf Ringen Vorsprung den begehrten Aufstiegsplatz in die Bayernliga. Die Einzelergebnisse im zweiten Durchgang lauteten: 395 Specht, 387 Hintermeier, 390 Lindel, 383 Herde, 370 Lehmeier. (AZ)

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