Amtierender Deutscher Meister im K1 ist Kampfsportler Mario Fieger bereits, nun stehen für ihn die Weltmeisterschaften der Amateure auf dem Programm. Heute fliegt er nach Athen in Griechenland, um sich dort mit Athleten aus der ganzen Welt zu messen. Eigentlich hätten die Wettkämpfe in Rimini, Italien, stattgefunden, doch der Veranstalter dort ist abgesprungen, erklärt Fieger. Der Buchdorfer hat unglücklicherweise schon viel Erfahrung mit der sprunghaften und unzuverlässigen Organisation in der Kampfsport-Branche. Ein weiteres typisches Beispiel dafür ist, dass der griechische Veranstalter eigenmächtig eine Veteranenklasse eingeführt hat, die für Sportler ab 36 Jahren gilt. „Bisher war die Altersgrenze für Ringsportarten bei 38 Jahren, ich muss jetzt bei den Veteranen antreten. Die Griechen konnten das eigenmächtig ändern. Es ist wirklich schlimm, jedes Land will es anders machen. Die Griechen lassen zum Beispiel auch einige Gewichtsklassen komplett weg. Da geht es mal wieder nur ums Geld“, ist sich Fieger sicher.
Abspecken ist für Fieger nicht mehr nötig
Einen Vorteil hatte es zumindest, dass der Buchdorfer nun in der Veteranenklasse antreten muss, er konnte sich das Abnehmen sparen. Eigentlich wollte er auf unter 90 Kilo runter, um beweglicher und ausdauernder zu werden und trotzdem in höheren Gewichtsklassen antreten zu können. Mit der neuen Einteilung kann er darauf verzichten, denn das Gewicht ist in der Veteranenklasse (bis 42 Jahre) egal. „Ich kann auch auf einen Gegner treffen, der nur 75 Kilo wiegt“, sagt er. Natürlich wäre Fieger dann klar im Vorteil. Er habe deshalb in den vergangenen Trainingsmonaten nicht mehr so sehr aufs Abnehmen geachtet.
Rund 150 Sportler aus Deutschland werden bei der Amateur-WM starten, darunter auch viele Jugendliche. Fieger wird im Kickboxen Leichtkontakt und Vollkontakt jeweils in der Veteranenklasse antreten sowie im K1 (+90 Kilo). „Hier darf ich noch im Ring kämpfen, schließlich bin ich ja Deutscher Meister“, sagt er. Für ihn werde der Wettkampf wohl ein Überraschungspaket. „Ich weiß nicht wie viele Starter es im K1 gibt“, sagt er und fügt lachend hinzu: „Wenn es zu viele sind, pack ich noch ein paar Kilos drauf und starte eben in der Gewichtsklasse +95 Kilo!“
Bei seinen vergangen zwei Amateur-Weltmeisterschaften holte Fieger bereits fünf Medaillen, nun will er seiner Sammlung eine weitere hinzufügen.