Startseite
Icon Pfeil nach unten
Donauwörth
Icon Pfeil nach unten
Lokalsport
Icon Pfeil nach unten

Fußball: TSV Rain verzichtet auf Ligapokal

Fußball

TSV Rain verzichtet auf Ligapokal

    • |
    Eine Ligapokalpartie des TSV Rain endete gegen Illertissen im September mit 4:4.
    Eine Ligapokalpartie des TSV Rain endete gegen Illertissen im September mit 4:4. Foto: Horst Hörger (Archiv)

    Die Regionalliga-Mannschaft des TSV Rain kann ab sofort unter Beachtung der Hygienevorschriften wieder trainieren. Das teilt Alexander Schroder mit, der Geschäftsführer Fußball beim TSV. Auf Antrag des Bayerischen Fußballverbandes hat das Innenministerium für die Regionalliga Bayern ab sofort die Freigabe erteilt, was den uneingeschränkten Spielbetrieb der Regionalligamannschaft, ohne Zuschauer, betrifft.

    Schroder steht dem zwiegespalten gegenüber: „Es macht mich nachdenklich“, sagt er. „Wir spielen Fußball und andere müssen sich strikt an Ausgangs- und Kontaktbeschränkungen halten.“ Er verweist etwa auf die Jugendfußballer im eigenen Verein, die nur in Fünfergruppen und unter strengen Auflagen trainieren dürfen. Und so werde die erste Mannschaft des TSV kommende Woche das Training zwar wieder aufnehmen. „Unseren Spielern kann man damit sicherlich ein Stück Lebensqualität wieder zurückgeben, da sie Vollblutfußballer sind“, argumentiert Schroder. Am Ligapokal, den der Verband in der Regionalliga zu Ende führen möchte, nehme der TSV aber nicht teil.

    Ligapokal der Regionalliga geht wohl weiter – ohne den TSV Rain

    „Auch wenn es ein großer Teil unserer Mannschaft gerne gesehen hätte, haben Trainer Dominik Haußner, Assistent Johannes Müller und ich beschlossen, den Ligapokal nicht zu spielen“, sagt Schroder. Der Ligapokal war vom Verband als zusätzlicher Wettbewerb für die Zeit der Corona-Pandemie ins Leben gerufen worden, in den Spielklassen unterhalb der Regionalliga aber im April abgesagt worden. In der Regionalliga soll er jedoch über die Bühne gehen, der Gewinner würde sich für den DFB-Pokal qualifizieren. Auf diese Chance verzichtet Rain freiwillig.

    Ohnehin sei sie „realistisch gesehen“ nur gering gewesen, ordnet Schroder ein. Demgegenüber stehe die Gefahr, „dass sich Spieler nach einer zwei- bis dreiwöchigen Vorbereitung schwere Verletzungen zuziehen, wenn sie auf diesem Niveau gefordert werden“. Bisher stehen für den TSV Rain ein 4:4-Unentschieden gegen den FV Illertissen und eine 0:2-Niederlage gegen Memmingen aus dem Herbst zu Buche, die weiteren Vorrundenpartien gegen Nürnberg II und Garching mussten bereits abgesagt werden.

    Entscheidung um Aufstieg in der Regionalliga Bayern fällt in Playoffs

    Ob und wie der eigentliche Ligabetrieb fortgeführt wird, ist nach wie vor nicht geklärt. Tabellenführer Aschaffenburg und die Verfolger Schweinfurt und Bayreuth spielen den Teilnehmer an der Aufstiegsrelegation in einem Mini-Turnier ohne Zuschauer aus, weshalb die verbliebenen Spiele für die meisten Teams kaum noch sportlichen Wert hätten und ein Abbruch naheliegt. Offiziell ist dies jedoch noch nicht. Rain hat noch sieben Spiele auszutragen und liegt auf Tabellenplatz 13.

    In der kommenden Saison möchte Schroder am liebsten die gleiche Mannschaft wieder spielen lassen, die bereits im Juli 2019 begonnen hat. „Wir sind eingespielt, haben eine Mischung von erfahrenen und jungen Spielern und pflegen Kameradschaft und Teamgeist“, sagt er. Vorstandsmitglied Sebastian Segnitzer habe dafür ein Hygienekonzept ausgearbeitet. Trotz des Verzichts auf den Ligapokal schließt Schroder nicht aus, dass die erste Mannschaft „nach einer ausreichenden Vorbereitungsphase das eine oder andere Freundschaftsspiel spielen“ werde.

    Ob die Regionalliga Bayern im kommenden Jahr den Profistatus behält, sei laut Schroder noch offen. Staffeln in anderen Teilen Deutschlands hatten diesen Status schon länger, Bayern noch nicht. (pm, cup)

    Lesen Sie auch:

    Fast 60 Jahre Bezirksliga-Geschichte in der "Ewigen Tabelle" verewigt

    Donau-Ries-Kreis: Was Abbruch für Fußball-Ligen heißen würde

    TSV Rain: Ein ganzes Dutzend verlängert

    Diskutieren Sie mit
    0 Kommentare
    Dieser Artikel kann nicht mehr kommentiert werden