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Fußball: Schiedsrichter der Gruppe Nordschwaben steigen auf

Fußball

Schiedsrichter der Gruppe Nordschwaben steigen auf

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    Obmann Tobias Heuberger (Dritter von links) freute sich mit den Aufsteigern: (von links) Veit Sieber, Maximilian Jaumann, Stefan Baur, Maximilian Wirkner und Sebastian Stadlmayr.
    Obmann Tobias Heuberger (Dritter von links) freute sich mit den Aufsteigern: (von links) Veit Sieber, Maximilian Jaumann, Stefan Baur, Maximilian Wirkner und Sebastian Stadlmayr. Foto: Johannes Heider

    Der Bezirksschiedsrichterausschuss (BSA) Schwaben hat seine Qualifikationssitzung mit anschließender Arbeitstagung in Pforzen im Ostallgäu veranstaltet. Die zehn schwäbischen Schiedsrichtergruppen durften sich dabei mehrheitlich über eine erfolgreiche Saison ihrer Unparteiischen freuen. Ein besonders gutes Ergebnis konnte dabei die Gruppe Nordschwaben erzielen, denn gleich mehrere Schiedsrichter dürfen sich über Aufstiege in höhere Ligen freuen.

    Sebastian Stadlmayr pfeift die Profis von morgen

    Den Höhepunkt stellt dabei der Aufstieg des erst 22-jährigen Sebastian Stadlmayr (SV Donaumünster-Erlingshofen) dar, der direkt nach seiner ersten Landesliga-Saison in die Bayernliga durchmarschiert. Da er in seinen Spielen sogar DFB-Beobachter aus dem Verbandsschiedsrichterausschuss (VSA) überzeugen konnte, wurde er zusätzlich als Schiedsrichter für die A-Jugend Bundesliga nominiert, der höchsten Spielklasse im Juniorenbereich. Hier darf er in der kommenden Saison die mutmaßlichen Profis von morgen pfeifen. „Nach so kurzer Zeit bereits in die Bayernliga und die A-Jugend Bundesliga aufzusteigen, ist eine unglaubliche Leistung, wenn man bedenkt, dass Sebastian erst im Jahr 2015 seinen Lehrgang absolvierte“, freut sich Obmann Tobias Heuberger. In Nordschwaben gab es seit mehreren Jahren keinen Schiedsrichter mehr in der Bayern- oder Regionalliga.

    Neben Sebastian Stadlmayr machten aber auch Maximilian Wirkner (FC Mertingen) und Veit Sieber (DJK Lechhausen) jeweils durch eine starke Saison in der Bezirksliga auf sich aufmerksam, sodass sie vom BSA Schwaben für die Landesliga nominiert wurden. Wirkner, der den Schiedsrichterlehrgang zusammen mit Stadlmayr im Jahr 2015 absolvierte, war zur abgelaufenen Saison in die Bezirksliga aufgestiegen und konnte diese Spielklasse somit ebenfalls nach nur einem Jahr hinter sich lassen. Laut Obmann Tobias Heuberger sei auch Maximilian Wirkner viel zuzutrauen, denn er bringe mit seinen 22 Jahren viel Potenzial mit.

    Obmann Tobias Heuberger weiterhin in der Landesliga aktiv

    Veit Sieber ist 27 Jahre alt und seit 2008 Schiedsrichter. In seiner dritten Saison in der Bezirksliga konnte nun der Aufstieg perfekt gemacht werden. Weiterhin der Landesliga angehören wird auch Obmann Tobias Heuberger selbst, der damit in sein fünftes Jahr in dieser Liga geht. Jonathan Schädle (SV Wörnitzstein-Berg) konnte sich durch gute Leistungen zwar einen der vorderen Plätze in der Tabelle sichern, scheidet aber auf eigenen Wunsch aus der Landesliga aus. Der Donauwörther ist seit Kurzem Familienvater und beruflich, politisch sowie ehrenamtlich stark eingespannt, sodass er eine weitere Schiedsrichtertätigkeit im Verband aufgrund des hohen Zeitaufwands ausschloss. Er wird in der neuen Saison unbeobachtet in der Bezirksliga pfeifen und vordergründig junge Assistenten ausbilden.

    In die Reihe der nordschwäbischen Aufsteiger gesellen sich auch Stefan Baur (SC Tapfheim) und Maximilian Jaumann (TSV Oettingen), die in die Bezirksliga aufsteigen. Der 25-jährige Baur ist seit 2017 Schiedsrichter, der 22-jährige Jaumann seit 2018. „Durch die vielen Aufsteiger in den Verband zeichnet sich ein erhöhter Bedarf an Assistenten ab. Daher ist es wichtig, dass wir motivierte und fähige Leute nachschieben können“, so Obmann Tobias Heuberger.

    Zu wenig Nachwuchs bei den Schiedsrichtern

    Anschließend folgte eine Arbeitstagung der zehn schwäbischen Schiedsrichtergruppen, die allesamt Vertreter entsandten, um derzeit wesentliche Themen zu besprechen. Zu diesem Anlass fand sich auch Dr. Christoph Kern, schwäbischer Bezirksvorsitzender und Bewerber auf die Nachfolge von BFV-Präsident Dr. Rainer Koch, in Pforzen ein. Er berichtete über die zunehmende Anzahl an Spielabbrüchen, die in vielen Fällen auf Gewalt gegen Gegenspieler und Schiedsrichter zurückzuführen sei. Aktuell eruiere man im BFV-Vorstand, welche Möglichkeiten in Frage kommen, um dieser Entwicklung entgegenzusteuern.

    Eine Frage, die intensiv diskutiert wurde, ist, wie man dem aktuellen Mangel an Schiedsrichtern entgegenwirken kann. Besorgniserregend sei die Situation durchaus auch in unserem Landkreis, befindet Tobias Heuberger: „Während in meiner ersten Amtszeit von 2018 bis 2022 alle Spiele der mit neutralen Schiedsrichtern versorgten Ligen besetzt werden konnten, hatten wir dieses Jahr an Ostern und an den Wochenenden danach große Probleme.“ Demnach seien zahlreiche Reservebegegnungen ohne neutralen Schiedsrichter geblieben. Ein Problem, mit dem derzeit alle schwäbischen Gruppen kämpfen.

    Trotz der Diskussion verschiedener Maßnahmen zeichnet sich eine Lösung gegenwärtig nicht ab. Weitere konkrete Überlegungen macht Heuberger auch vom Erfolg des Neulingslehrgangs abhängig. Dieser findet vom 10. bis zum 12. Juni im Sportheim des BC Huisheim statt. Anmeldungen sind bei Lehrwart Sebastian Stadlmayr (2000.sebastian@gmx.de) möglich. (AZ)

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