Der TSV Rain hat die Bayernligasaison auf Platz fünf abgeschlossen. Mit 55 Punkten in 34 Spielen lag die Mannschaft von Trainer Tobias Luderschmid am Ende neun Punkte vor dem Relegationsplatz. Dieses Abschneiden kommt nicht von ungefähr. Einen Einblick, wie die Basis dafür gelegt wurde und wie viel Arbeit dahintersteckt, bekamen die zahlreichen Besucher der offiziellen Saisonabschlussfeier, die am vergangenen Freitagabend im überfüllten TSV-Sportheim stattfand.
Ein Extralob verdiente sich dabei Innenverteidiger Fabian Triebel. Der Oberndorfer war nämlich der trainingsfleißigste Spieler und bei allen 141 Einheiten (ohne Hallentraining und Trainingslager) anwesend gewesen. Auf die meiste Einsatzzeit brachte es Kapitän Bernd Taglieber, der nur einmal fehlte und 2970 Minuten auf dem Platz stand. Insgesamt setzte Trainer Tobias Luderschmid 26 verschiedene Spieler ein. Erfolgreichste Torschützen waren Volkan Cantürk und Daniel Schneider mit je neun Treffern, Alexander Schneider traf achtmal. Insgesamt trugen sich 16 verschiedene Akteure in die Torschützenliste ein. Auch ein Beleg für die Ausgeglichenheit und die Breite des jungen Kaders mit einem Durchschnittsalter von 23,74 Jahren. Auffallend ist auch die große Disziplin, denn kein TSV-Spieler sah in der abgelaufenen Saison die Rote Karte, nur Fabian Triebel und Volkan Cantürk mussten je einmal mit der Ampelkarte vorzeitig vom Platz. Auch die Zahl der Gelben Karten hielt sich mit 68 – also im Schnitt zwei pro Partie – in Grenzen. Am häufigsten wurde Den Lovric (9) verwarnt.
Großer Dank an die Hauptsponsoren
„Die Saison hat mit einer Sensation geendet“, sagte Abteilungsleiter Anton Fuchs im Rahmen seiner Begrüßung. Dieses Fazit konnte auch die verdiente 0:2-Niederlage zum Abschluss gegen Heimstetten nicht ändern – übrigens die erste Heimpleite seit dem 5. November. Er lobte die tolle Mannschaftsleistung und dankte allen Beteiligten, räumte aber auch ein: „Ohne unsere Hauptsponsoren, die Firma Dehner und die Stadt Rain, wäre das alles nicht möglich.“ Bürgermeister Gerhard Martin sprach von einem „wunderbaren Erfolg und einer großartigen Leistung“. Mit der Teilnahme an der Regionalliga setzte der TSV Rain Maßstäbe für den Fußballsport in der Region. Auch aus diesem Grund stünde der Stadtrat hinter dem TSV. Er appellierte auch an die Fußballfans in der Region: „Kommen Sie nach Rain und schauen sich das eine oder andere Spiel an.“
Auch Dehner-Geschäftsführer Dr. Hansjörg Flassak brachte seine Freude über die Qualifikation zum Ausdruck. Das Engagement als Hauptsponsor begründete er auch damit, dass der Verein den Firmennamen nach vorn bringt. „Wir haben großes Vertrauen in die Vereinsführung und haben auch beim schlechten Saisonstart die Verantwortlichen ermutigt, den eingeschlagenen Weg weiterzugehen.“
Voll des Lobes war auch Zweiter Bürgermeister Leo Meier. Er bezeichnete den TSV als Aushängeschild der Stadt, das ihrem Namen alle Ehre mache. Den „Vater des Erfolgs“ hat er in Abteilungsleiter Anton Fuchs ausgemacht.
Großen Anteil am Aufstieg hat aber natürlich auch Trainer Tobias Luderschmid. Seine Verdienste würdigte der Sportliche Leiter Günther Reicherzer. In einem Vortrag arbeitete er die Schlüssel des Erfolgs heraus und erklärte die Gründe für den eingeleiteten Umbruch vor rund eineinhalb Jahren, der nicht einfach war.
Die Schlussworte gehörten dem Trainer selbst („Die Mannschaft hat es mir nicht schwer gemacht“) und Kapitän Bernd Taglieber, der den derzeitigen Hit in Rain mit dem Titel „Nie mehr Bayernliga“ anstimmte. Nachdem jeder Spieler eine Urkunde als Erinnerung erhalten hatte, bildete eine Einlage von brasilianischen Sambatänzerinnen den stimmungsvollen und offiziellen Abschluss der rund vierstündigen Veranstaltung.
Hinweis: Der letzte DZ-Fußballstammtisch der Saison findet am Montag, 4. Juni, beim TSV Rain statt.