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Fußball: Auf den TSV Rain wartet der nächste Brocken

Fußball

Auf den TSV Rain wartet der nächste Brocken

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    In der zweiten Halbzeit kam Niklas Schmitt (Mitte) unerwartet zu seinem Regionalliga-Debüt für den TSV Rain. Beim Stand von 4:1 eingewechselt, musste er nur noch ein Gegentor nach einem Elfmeter von Kristian Böhnlein hinnehmen – und auch dort ahnte er die richtige Ecke.
    In der zweiten Halbzeit kam Niklas Schmitt (Mitte) unerwartet zu seinem Regionalliga-Debüt für den TSV Rain. Beim Stand von 4:1 eingewechselt, musste er nur noch ein Gegentor nach einem Elfmeter von Kristian Böhnlein hinnehmen – und auch dort ahnte er die richtige Ecke. Foto: Gerd Jung

    Ein wenig dürfen sich die Fußballer des TSV Rain wie ein Sprinter bei der Tour de France fühlen, wenn es in die Alpen geht. Gleich von Beginn an ging es für sie steil bergauf – zu hoffen bleibt, dass das auch für die Form in den kommenden Wochen gilt.

    Mit Bayreuth, Schweinfurt und Aschaffenburg stehen für Rain gleich zu Beginn drei der härtesten Gegner der Liga auf dem Programm, für den TSV geht es zu Beginn darum, nicht den Anschluss zu verlieren – wie für einen Radfahrer an einem Alpenpass. Erst ab dem vierten Spieltag beim TSV Buchbach dürfte es etwas leichter rollen – wie leicht, zeigt sich aber erst am Wochenende. Zuvor muss Rain noch die Passhöhe erreichen: Und dort wartet am Dienstagabend Viktoria Aschaffenburg.

    TSV Rain - Viktoria Aschaffenburg: Vorteile beim Gast

    Wie Schweinfurt und Bayreuth schlossen auch die Unterfranken die Vorsaison auf einem Spitzenplatz in der Regionalliga ab, wie auch die anderen beiden bisherigen Rainer Gegner hat auch die Viktoria einen Profi-Status und durfte in den vergangenen Monaten während der Corona-Pause unter Auflagen trainieren. Anders als der TSV Rain, der erst im Frühsommer die Saisonvorbereitung aufnehmen durfte. Für Rains Trainer Dominik Haußner könnte das ein entscheidender Vorteil sein, der unter anderem die beiden klaren Auftaktniederlagen mit erklären könnte. Mit 0:4 und 1:5 gingen die ersten Spiele verloren. „Es ist zwar kein Beinbruch gegen diese Top-Teams zu verlieren. Aber es ist für alle Beteiligten enttäuschend, wenn man nach zwei Spielen neun Gegentore kassiert und so in die Saison startet“, sagt Haußner.

    Um das gegen Aschaffenburg besser zu machen, mahnt er das an, was schon bei den vergangenen Spielen auf der Agenda stand: Defensiv kompakter zu stehen, bei eigenem Ballbesitz genug Verteidiger in der Absicherung zu behalten, mehr Zweikämpfe zu gewinnen. Auch gegen favorisierte Gegner will Rain Akzente in der Offensive setzen – doch wenn dabei die Balance nicht stimmt, kann das passieren, was gegen Schweinfurt zu beobachten war: Der Favorit konterte die Rainer im eigenen Stadion mehrfach aus, ließ schon mit einem 4:1 zur Halbzeit keine Zweifel an den Kräfteverhältnissen.

    Aschaffenburg indes ist gleich zu Beginn der Saison gestolpert. 0:1 verlor die Viktoria in Illertissen, der Niederlage ließ sie einen 1:0-Sieg gegen Buchbach folgen. Bislang zählt Aschaffenburg somit zu den Minimalisten der Regionalliga. Dass mit Max Grün der bekannteste Akteur im Tor steht, passt daher ins Bild: Der 34-Jährige war im Sommer als Ersatzmann bei Borussia Mönchengladbach in seine unterfränkische Heimat gewechselt, nach seiner Jugendzeit beim FC Bayern hatte er unter anderem für Greuther Fürth und den VfL Wolfsburg 26 Erst- und 64 Zweitligaspiele absolviert.

    Rain sieht auch gegen Aschaffenburg Chancen auf einen Sieg

    Rains Trainer Haußner hält Aschaffenburg trotz der Auftaktniederlage für einen „richtig guten Gegner“. Dass dieser nach ein paar Transfers im Sommer womöglich etwas Zeit brauche, um sich zu finden, sei normal. Das sei auch ein möglicher Ansatz, die Auftaktniederlage zu erklären. Und es könnte eine Chance für den TSV Rain sein: „Drei Punkte sind schon möglich“, sagt Haußner. Das Spiel wäre zudem die letzte Gelegenheit, aus dem harten Auftaktprogramm noch etwas Zählbares mitzunehmen. Drei Kantersiege hatte in Rain zwar zu Beginn sicher niemand erwartet – null Punkte und womöglich über zehn Gegentore läge jedoch deutlich unter den Erwartungen.

    Offen ist noch, wer gegen Aschaffenburg im Tor stehen wird – und wer Ersatz auf der Bank wird. Stammkraft Kevin Schmidt musste zur Halbzeit gegen Schweinfurt angeschlagen raus, für ihn kam die eigentliche Nummer drei ins Spiel, Niklas Schmitt. „Er war natürlich aufgeregt, aber hat das hervorragend gemacht“, sagt Haußner über den 19-Jährigen. „Mit ihm haben wir großes Talent in unseren Reihen.“ Auch gegen Aschaffenburg könnte er unter Umständen wieder das Vertrauen erhalten – was unter anderem davon abhängt, ob Kevin Schmidt einsatzfähig ist. Auch inwiefern die etatmäßige Nummer zwei, Moritz Maiershofer, wieder von seiner Erkrankung aus der Vorwoche genesen ist, bleibt abzuwarten. Ausgewechselt werden musste zur Halbzeit gegen Schweinfurt auch Co-Spielertrainer Johannes Müller, hinter seinem Einsatz steht ebenfalls noch ein Fragezeichen.

    Anstoß ist um 18.30 Uhr im Rainer Georg-Weber-Stadion. Der TSV Rain bittet die Zuschauer, etwa 45 Minuten vor Beginn zu erscheinen. Grund ist die Kontaktnachverfolgung, bei der sich die Besucher am Eingang registrieren müssen. Weitere Informationen zu den Hygieneregeln sind auf den Aushängen auf dem Gelände einsehbar. Das Spiel ist auch live im Online-Stream auf Sporttotal zu sehen. (mit fka)

    Vorläufiger Kader TSV Rain: Schmidt, Schmitt, Bauer, Gerlspeck, Königsdorfer, Schröder, Triebel, Bär, Bischofberger, Ekin, Knötzinger, J. Müller, S. Müller, Abou-Khalil, Cosic, Greppmeir, Härtel

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