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Frauenfußball: Bezirksoberliga: Wörnitzstein will beim Auftakt eine Rechnung begleichen

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Bezirksoberliga: Wörnitzstein will beim Auftakt eine Rechnung begleichen

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    Bei einem internen Testspiel des SV Wörnitzstein-Berg standen sich Marie
    Bei einem internen Testspiel des SV Wörnitzstein-Berg standen sich Marie Foto: Szilvia Izsó

    Die Generalprobe für die neue Saison hatte man sich bei den Fußballerinnen des SV Wörnitzstein-Berg anders vorgestellt. Eigentlich war ein Vorbereitungsspiel gegen den Kreisligisten FSV Reimlingen angesetzt, doch dieser sagte wegen Personalmangels einen Tag vorher ab. Derart kurzfristig war auch kein anderer Gegner mehr zu bekommen, sodass schließlich in einem internen Duell die Erste gegen die zweite Mannschaft antrat. Umso mehr fiebert man bei der Donauwörther Stadtteil-Elf dem Wochenende entgegen, wenn es wieder einen echten Wettkampf gibt. Dann nämlich fällt der Startschuss in der Bezirksoberliga.

    „Wir freuen uns richtig, dass es wieder losgeht“, sagt Franziska Kohl. Sie ist beim Verein nicht nur auf dem Platz gefragt, sondern hat zugleich die Spartenleitung im Damenfußball inne. In dieser Funktion gibt sie als Saisonziel den Klassenerhalt aus. „So spannend wie letzte Saison müssen wir es aber nicht unbedingt noch einmal machen“, sagt sie lächelnd. In der vergangenen Spielzeit hatten die Wörnitzsteinerinnen mit 16 Punkten und einem Torverhältnis von 23:61 Rang neun von elf Vereinen belegt. Dieses Mal kämpfen zwölf Teams um die Plätze.

    Frauen des SV Wörnitzstein-Berg haben Klassenerhalt als Ziel

    Als Favoriten sieht Kohl dabei Landesliga-Absteiger Kaufbeuren sowie Schwaben Augsburg II und den SC Biberbach. „Die beiden gehören traditionell zu den stärksten Klubs in der Bezirksoberliga.“ Zunächst im Fokus steht aber Auftaktgegner FC Loppenhausen – und mit dem hat man in Wörnitzstein noch eine Rechnung offen. Beim letzten Aufeinandertreffen Mitte April kassierte der SVW eine böse 1:7-Packung im Unterallgäu. „Da müssen wir dieses Mal im Mittelfeld viel enger stehen, dass sie ihre schnellen Stürmerinnen erst gar nicht schicken können“, sagt Kohl und denkt dabei in erster Linie an Sarah Höbel. Die Stürmerin des FCL traf in jener Begegnung viermal und kam in der abgelaufenen Saison insgesamt auf 26 Treffer. Damit sicherte sich auch die Torjägerkanone in der Bezirksoberliga. Dementsprechend bezeichnet Kohl den Auftakt als schwer, dennoch sei die Stimmung innerhalb Mannschaft sehr gut.

    „Wir hatten eine gute Vorbereitung, auch wenn es am Ende dann leider nur zwei Spiele waren. Aber die Trainer haben sich für die Einheiten wirklich viel einfallen lassen.“ Hauptverantwortlicher für das Team ist wie schon seit einigen Jahren Christian Melan. Er kann in dieser Saison auf den gleichen Kader wie bisher zurückgreifen. Abgänge gab es in der Sommerpause gar keine.

    Offen ist, wann die verletzten Spielerinnen zurückkommen

    Dafür ist offen, wann Jenny Böld und Lea Moll – beide hatten sich zum Ende der vergangenen Spielzeit an den Bändern verletzt – wieder eingreifen können. Gute Nachrichten gibt es dagegen von Jana Engelmann, die nach überstandenem Kreuzbandriss auf den Platz zurückgekehrt ist. Zuletzt konnte man laut Franziska Kohl noch zwei Spielerinnen vom FC Donauried hinzugewinnen, Rebecca Drwas und Sarah Wurm sind aber vorwiegend für die zweite Mannschaft vorgesehen.

    Diese tritt nach dem Abstieg nun in der Kreisklasse an. Saisonstart ist hier voraussichtlich eine Woche später als bei der „Ersten“. „Wenn sich unser Team eingespielt hat, dann wollen wir schon oben mitspielen. Im Idealfall gelingt gleich die Rückkehr in die Kreisliga“, sagt Kohl über die zweite Mannschaft, die von Ingo Sommer und Anja Neubauer betreut wird.

    Der VfB Oberndorf peilt im Idealfall den Wiederaufstieg an

    Raus aus der Kreisliga will dagegen wieder der VfB Oberndorf, der im Sommer als Tabellenletzter die Bezirksliga verlassen musste. Dazu müsste es aber ideal laufen, sagt Jonas Keppler, der gemeinsam mit Patrick Kühling nun die VfB-Damen coacht. Das Duo kam im Sommer vom Lokalrivalen SV Eggelstetten, wo es zuvor im Jugendbereich tätig war. „Wir haben auch die Mädels selbst nach ihrem Ziel für die Saison gefragt. Da kam dann meistens eine Platzierung zwischen eins und drei heraus“, verrät Keppler.

    Annika Wörle stand beim Pokalspiel gegen Bissingen im VfB-Tor.
    Annika Wörle stand beim Pokalspiel gegen Bissingen im VfB-Tor.

    Der Kontakt nach Oberndorf kam über seine Cousinen zustande, die beide schon länger beim VfB kicken. „Daher kannte ich das Team auch schon.“ Und auch die Liga ist für ihn kein absolutes Neuland, als Schiedsrichter war er bereits bei mehreren Frauenpartien dieser Spielklasse im Einsatz.

    Im Elfmeterschießen gegen Bissingen traf nur eine von fünf Schützinnen

    Saisonstart in der Kreisliga ist am 10. September. Ein weiteres Testspiel ist für den VfB nicht angesetzt – ganz bewusst, wie der Coach erklärt. „Wir wollen noch Trainingsschwerpunkte setzen und dann topfit und hoffentlich verletzungsfrei loslegen.“ Keppler ist mit der bisherigen Vorbereitung zufrieden, wobei es im August ab und an mal personelle Engpässe gab. „Das geht aber wohl allen so. Das sollte sich im September entspannen.“ Er und sein Trainerkollege können auf einen Stammkader von 18 bis 20 Akteurinnen zurückgreifen. Diese hat Keppler bislang als sehr wissbegierig wahrgenommen, auch wenn es an der einen oder anderen Stelle noch Luft nach oben gibt.

    Das habe auch das Pokalspiel gegen den TSV Bissingen – übrigens ein Ligakonkurrent – gezeigt. Nach einem nervösen Beginn mit einem 0:2-Rückstand hatten die Oberndorferinnen noch das Elfmeterschießen erreicht. Dort allerdings traf nur eine VfBlerin vom Punkt, viermal wurde vergeben. „Torschuss sollten wir also noch üben“, sagt Keppler augenzwinkernd, der sein Ligadebüt mit Oberndorf dann beim FV Wattenweiler II feiern wird.

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