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Fabian Triebel: Abschied vom TSV Rain nach 14 Jahren

Fußball

Jetzt drückt Fabian Triebel dem TSV Rain als Fan die Daumen

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    Als kämpferischen Abwehrspezialisten kennt man Fabian Triebel (hier im Spiel gegen den FC Pipinsried). Nach 316 Pflichtspielen für den TSV Rain verabschiedet er sich nun und ist nur noch Zuschauer.
    Als kämpferischen Abwehrspezialisten kennt man Fabian Triebel (hier im Spiel gegen den FC Pipinsried). Nach 316 Pflichtspielen für den TSV Rain verabschiedet er sich nun und ist nur noch Zuschauer. Foto: Szilvia Izsó

    Natürlich verfolgt er noch die Geschehnisse rund um den TSV Rain, sagt Fabian Triebel. Geändert hat sich nur, dass er selbst nicht mehr auf dem Fußball-Platz steht. Am 18. Mai trug der 33-Jährige letztmals das Trikot der Tillystädter, bei der 2:1-Niederlage beim Bayernliga-Meister-Erlbach. Einige Wochen später wurde Triebel, wieder hieß der Gegner Erlbach, im ersten Heimspiel der neuen Saison verabschiedet. Seit 2010 stand er ununterbrochen für Rain im Kader. 138 Partien in der Regionalliga Bayern, 167 Auftritte in der Bayernliga. Mit Relegations- und Pokalspielen kommt Triebel beim TSV auf 316 Einsätze und 18 Tore. Nun ist für den 1,96 Meter großen Mann erst einmal Schluss.

    Er sagt: „Der TSV Rain war im Grunde sehr lange mein Leben. Ich habe hier viele tolle Erinnerungen gesammelt und es sehr genossen, hier spielen zu dürfen.“ Nun hat er sich dazu entschieden, einen Schlussstrich zu ziehen. Ein Karriereende bedeute das allerdings noch nicht, sagt der Defensivspieler. „Das mit der Pause war für mich klar. Im Juni kam meine zweite Tochter auf die Welt, wir wollen bei uns demnächst das Haus sanieren und nach 14 Jahren auf dem Niveau brauche ich auch einmal eine Pause.“ Eine lange Zeit mit vielen Erinnerungen.

    Aus der Jugend direkt in die Bezirksoberliga

    Angefangen mit seinem ersten Jahr in Rain, als er von der Jugend der JFG Donauwörth kam und direkt in der zweiten Mannschaft in der Bezirksoberliga anfangen durfte. „Das war als junger Spieler keinesfalls selbstverständlich, so hoch einzusteigen. Insgesamt war das eine unheimlich schöne Zeit mit vielen gleichaltrigen Freunden im Team.“ In derselben Spielzeit sollte noch das Bayernligadebüt gegen Ingolstadt folgen. Ganz besonders seien auch die Aufstiege in die Regionalliga gewesen, das Meisterschaftsjahr 2015 und die Relegationsspiele.

    Fabian Triebel wurde beim Auftaktspiel zur neuen Saison verabschiedet. Links: Günter Reichherzer.
    Fabian Triebel wurde beim Auftaktspiel zur neuen Saison verabschiedet. Links: Günter Reichherzer. Foto: Gerd Jung

    Im Jahr 2018 scheiterte Rain in der Relegation am FC Memmingen, gewann aber das erste Spiel noch zu Hause mit 3:2. Für Triebel eine denkwürdige Partie, bei der er seine Männer vor 1.282 Zuschauerinnen und Zuschauern mit einem Doppelpack in Führung brachte. Das zweite Tor an diesem Tag nickte er – wie häufig in seiner Rainer Zeit – per Kopf ein. „Das Rückspiel haben wir dann unglücklich mit 0:2 verloren, aber es hat ja dann im Jahr darauf mit dem Aufstieg funktioniert“, erinnert sich der Verteidiger.

    Fabian Triebel war dem TSV Rain 14 Jahre lang treu

    Mit über 14 Jahren im Trikot des TSV Rain ist Triebel eine Ausnahmeerscheinung im Fußball. Gerade in einer Zeit, in der viele Spieler immer wieder einmal den Klub wechseln, blieb der Verteidiger eine Konstante im Kader der Tillystädter. „Es gab tatsächlich nie ein Angebot, bei dem ich mir dachte, dass ich hier weggehen möchte. Bei Anfragen von Vereinen auf der gleichen Ebene war für mich immer klar, dass ich lieber hier bleibe“, sagt er. Als junger Fußballer habe er davon geträumt, vielleicht in den Profibereich zu kommen. Rückblickend ein naheliegender Wunsch, nachdem Triebel bereits mit 21 Jahren Stammspieler in der vierten Liga war. Von oben kam aber nichts – und so blieb er eben jahrelang in der Regionalliga Bayern und in der Bayernliga.

    Über die Jahre habe er immer gewusst, was er am Verein habe – und der wusste, was sie am Innenverteidiger hatten. „Es zählt ja auch, Spielzeit zu bekommen. Und das habe ich auf höchster Amateurebene immer, gemeinsam mit vielen Freunden“, betont Triebel. Wie er betont, sei seine Hauptaufgabe natürlich immer gewesen, Tore zu verhindern – manchmal trug er sich aber doch selbst in die Torschützenliste ein. Das sei als Verteidiger immer besonders. „Ich erinnere mich noch an den 1:0-Siegtreffer gegen den FC Augsburg II, das war in der Regionalliga. Gegen ein Amateurteam zu treffen, ist schon etwas Besonderes.“ Gegen Kottern konnte er in der vergangenen Saison auch einen wichtigen Treffer markieren.

    Fabian Triebel hofft, dass dem TSV Rain der Klassenerhalt gelingt

    Auch in der aktuellen Spielzeit sei er noch sehr mit den Gedanken dabei. „Den Ticker verfolge ich auch noch, da kommt man gar nicht weg, wenn man so lange da war. Dann ist es dein Verein, auch wenn ich vor Ort nicht mehr so viel anschauen kann. Wir wohnen doch ein Stück weit weg.“ Nach dem zweiten Umbruch in zwei Jahren denke er, dass es nicht leicht werde. „Es sind viele junge Spieler dabei, die Zeit brauchen. Die Qualität kann ich nicht einschätzen, nachdem ich nicht mehr im Training bin, aber die Ausgangsposition ist, denke ich, ähnlich zur Vorsaison.“ Triebel hofft, dass der Klassenerhalt gelingt – und drückt nun als Fan und Zuschauer die Daumen.

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