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Donauwörther Segelflieger Stefan Langer erobert WM-Titel in den USA

Segelfliegen

Stefan Langer fliegt in Texas zum Weltmeister-Titel

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    Segelflug-Weltmeister Stefan Langer an seinem Segelflugzeug – der 31-jährige Gachenbacher siegte nach zwei Wochen Wettbewerb in Texas in der 18-Meter-Klasse.
    Segelflug-Weltmeister Stefan Langer an seinem Segelflugzeug – der 31-jährige Gachenbacher siegte nach zwei Wochen Wettbewerb in Texas in der 18-Meter-Klasse. Foto: Sebastian Langer

    Dass Stefan Langer ein Ausnahmetalent im Segelflug-Sport ist, ist kein Geheimnis – Rekordflüge, Meistertitel und nicht zuletzt millionenfache Aufrufe seiner Segelflug-Videos bei Youtube machen ihn zu einer Koryphäe des Luftsports. Nun aber krönte der 31-Jährige seine Karriere mit dem Weltmeister-Titel der 18-Meter-Klasse, also der Segelflugzeuge mit genau 18 Metern Spannweite.

    WM-Erfahrungen sammelte Langer bereits im vergangenen Winter, als er bei der Weltmeisterschaft der Clubklasse in Australien antrat und Bronze holte. Nun also die USA – wahrlich kein einfaches und vor allem kein günstiges Unterfangen. Sein Segelflugzeug, ein moderner Flieger deutscher Produktion vom Typ AS 33 Me mit einem Elektro-Motor, um vor dem Segeln selbstständig starten zu können, musste per Schiffscontainer über den Atlantik geschickt werden, um rechtzeitig im texanischen Uvalde bereitzustehen. Die Kosten für Transport und Anreise übernehmen die Sportler größtenteils selbst, Sponsoring gibt es im Luftsport nur in begrenztem Maße.

    Texanisches Wetter stellt Piloten vor Herausforderung

    Dass sich der Aufwand lohnte, stellte SFG-Pilot Langer dann aber an insgesamt zwölf Flugtagen mit anspruchsvollen Wetterbedingungen unter Beweis. Temperaturen jenseits der 40 Grad, Gewitter, Sandstürme – es gab zahlreiche Herausforderungen zu bewältigen. Bis zu 670 Kilometer lang waren die von der Wettbewerbsleitung vorgegebenen Flugstrecken, die es möglichst schnell ohne Motorkraft zu absolvieren galt. Dabei wurden regelmäßig Durchschnittsgeschwindigkeiten von über 150 Stundenkilometern erzielt – was in Deutschland eher die absolute Ausnahme ist, war am texanischen Himmel an der Tagesordnung.

    Einen äußerst erfolgreichen Wettkampf erlebte Stefan Langer bei der WM in Texas. Im vergangenen Jahr war er bereits WM-Dritter geworden.
    Einen äußerst erfolgreichen Wettkampf erlebte Stefan Langer bei der WM in Texas. Im vergangenen Jahr war er bereits WM-Dritter geworden. Foto: Sebastian Langer

    Wenngleich Langer nur an zwei der zwölf Tage den Tagessieg holte und sogar zweimal nur auf Platz 14 von 32 Piloten landete, setzte sich der Gachenbacher gleich am zweiten Wettbewerbstag an die Spitze des Teilnehmerfeldes und gab die Führung bis zum Ende des Wettbewerbs nicht mehr ab. Neben seiner umfangreichen Erfahrung verhalf ihm auch der „Teamflug“ mit Nationalmannschafts-Kollege Simon Schröder aus Bad Wörishofen zum Erfolg. Beim Teamflug fliegen die beiden Piloten in ihren Segelflugzeugen eng beieinander, sprechen sich per Funk ab und unterstützen sich beim Auffinden der besten Aufwinde. Am Ende hatte Langer die Nase knapp vorn, Schröder wurde Vize-Weltmeister. Auch in der „Offenen Klasse“ triumphierte Deutschland: Felipe Levin aus der Nähe von Gießen holte Gold, Michael Sommer aus Regensburg holte Silber.

    Stefan Langer freut sich über den Erfolg der deutschen Piloten

    „Mit insgesamt vier Podestplätzen in der Offenen- und 18-Meter-Klasse haben wir gezeigt, dass in Deutschland nicht nur tolle Segelflugzeuge gebaut werden, sondern dass wir auch junge Piloten haben, die konstant auf Weltspitzen-Niveau fliegen“, freute sich Stefan Langer nicht nur über seinen Erfolg, sondern die gesamte Leistung der deutschen Segelflug-Nationalmannschaft. „Texas hat perfekte Segelflugbedingungen, aber Spitzentemperaturen über 43 Grad waren für alle Teilnehmer und auch für das Material eine Herausforderung. Jetzt freue ich mich auf den Spätsommer in Bayern.“

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