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Donauwörth: Vielseitige Lateintänze in Donauwörth mit Cha-Cha-Cha, Jive und Rumba

Donauwörth

Vielseitige Lateintänze in Donauwörth mit Cha-Cha-Cha, Jive und Rumba

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    Um sich anfangs nicht auf die Füße zu treten, schauen viele Tanzpaare auf den Boden.
    Um sich anfangs nicht auf die Füße zu treten, schauen viele Tanzpaare auf den Boden. Foto: Szilvia Izsó

    Ein langsamer Schritt, dann zwei schnelle, dann wieder ein langsamer. Mehr als zehn Jahre nach dem Tanzkurs in der Schule ist die Erinnerung an den Cha-Cha-Cha-Grundschritt – mit etwas Unterstützung des Tanzlehrers Matthias Gronostay – unerwartet schnell wieder zurück. Der 28-Jährige ist Inhaber der Tanzschule Dance Vision mitten in Donauwörth. Er erklärt, wie die Latein-Tänze Cha-Cha-Cha, Jive und Rumba funktionieren und gibt Tipps, wie auch Anfänger schnell Spaß am Tanzen haben können.

    Es ist ein ruhiger Mittwochmittag in Donauwörth. Noch ist das Studio leer und bietet unerwartet viel Platz für den Einzelunterricht mit Tanzlehrer Matthias Gronostay. Er bietet sofort das „Du“ an und setzt sich zu Beginn der Stunde auf eines der Sofas, die gleich am Eingang des Raumes stehen. Er erzählt, wie er zum Tanzen gekommen ist und was der Unterschied zwischen den verschiedenen Tanzarten ist.

    Seit mehr als zehn Jahren besteht das Tanzstudio Dance Vision in Donauwörth

    Mit vier Jahren kam Gronostay über ein Ferienprogramm zum Tanzen und blieb seitdem dabei. Anfangs waren es Kindertänze, mit sechs Jahren übte er dann bereits Standard- und Lateintänze auf Turnierniveau.2014 gründete der gelernte Kinderpfleger zusammen mit einem Freund die Tanzschule Dance Vision in Donauwörth, seit der Pandemie ist er der alleinige Inhaber. Inzwischen unterrichten in dem Studio etwa zehn Lehrerinnen und Lehrer.

    Wenn er vom Tanzen erzählt, leuchten die Augen des 28-Jährigen. Er ist überzeugt: „Tanzen kann jeder. Die einen tun sich leichter, die anderen schwerer. Mann muss es den Leuten nur unterschiedlich erklären.“ Wie können Anfänger dann ihre neu erworbenen Fähigkeiten üben? „Wir bieten regelmäßig Übungspartys an“, sagt der Tanzlehrer. Dabei sei auch kein großes Können erforderlich. Ihm sei es lieber, ein Schüler lerne drei Schritte und könne diese ordentlich tanzen. „Es gibt Lehrer, die viele Schritte unterrichten. Die Schüler können dann echt viel, aber es sieht dann nicht so schön aus“, sagt der 28-Jährige. An den Übungsabenden könnten die Anfänger dann auch „visuell“ lernen, also sich die Figuren von anderen Tanzpaaren abschauen und selbst versuchen.

    Cha-Cha-Cha und Jive sind schnell, Rumba ist langsam und romantisch

    Wie also gelingt der (Wieder-)Einstieg ins Tanzen, wenn der Tanzkurs schon einige Jahre zurückliegt? Der 28-Jährige erklärt zuerst den Cha-Cha-Cha. Dieser Tanzstil kommt ursprünglich aus Kuba. Er wird inzwischen sowohl auf spezielle Tanzmusik, als auch auf aktuelle Pop-Musik getanzt, bei welcher der Takt verstärkt hinterlegt ist. Das Paar startet mit einem langsamen Wiegeschritt los, gefolgt von drei kurzen Schritten. Anschließend kommt wieder ein Wiegeschritt. „Wichtig ist, dass die Schritte klein bleiben“, sagt der Tanzlehrer.

    Die Rumba hingegen ist sozusagen die langsamere Version des Cha-Cha-Cha. Anstatt der kleinen schnellen Schritte zieht das Tanzpaar nun einen Schritt in die Länge. Dieser wird zudem betont. „Rumba ist ein bisschen romantischer und die Musik ist langsam“, sagt Gronostay. Im Vergleich dazu sieht Jive wiederum fast so aus, als ob die Tanzpartner nebeneinander hopsen würden. Dieser Tanzstil ist schneller und energiegeladener, die Ursprünge des Jive liegen im Rock’n’Roll.

    Discofox bietet sich Gronostay zufolge als Einstieg an

    „Zu den Lateintänzen im Turniersport gehören Samba, Cha-Cha-Cha, Rumba, Paso Doble und Jive dazu“, erklärt der 28-Jährige. „Es gibt natürlich auch Salsa und Bachata, aber das ist dann nicht die Latein-Sparte, wie man sie von den Welttänzen kennt.“ Wer einen leichteren Einstieg in den Paartanz möchte, dem empfiehlt Gronostay eher Discofox oder langsamen Walzer, den „Bierkastenwalzer“. Der Name kommt daher, dass die Schritte bei wie in einer Kastenform ablaufen.

    „Das Gute am Discofox ist, dass man immer falsch tanzt“, sagt Gronostay. Discofox selbst habe nur drei Schritte, werde aber auf einen Viervierteltakt getanzt: „Egal, wie falsch man tanzt, ist man immer richtig“. Zudem seien die Schritte immer dieselben. Der „Bierkastenwalzer“ habe ebenfalls eine leichte, gleichmäßige Schrittfolge und ist deshalb dem 28-Jährigen zufolge für diejenigen geeignet, die sich anfangs mit verschiedenen Rhythmen schwertun.

    Tanzen ist so vielseitig, wie vielleicht keine andere Sportart. Der Sport bietet für die unterschiedlichsten Geschmäcker etwas – von Ballett bis Discofox. Seine große Bandbreite ist jedoch nicht nur in der Stadt geboten. In unserer neuen Serie stellen wir deshalb die verschiedenen Möglichkeiten des Tanzens vor, die man im Landkreis Donau-Ries ausüben kann. In dieser Folge: Cha-Cha-Cha, Jive und Rumba.

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