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Karate: Nach Bayern-Gold peilt René Steinhübel den Bundestitel an

Karate

Nach Bayern-Gold peilt René Steinhübel den Bundestitel an

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    René Steinhübel ist fast blind. Beim Wettkampf tragen die Athleten der Para-Karate eine Maske, damit alle die gleichen Voraussetzungen haben, auch wenn sie unterschiedliche
    René Steinhübel ist fast blind. Beim Wettkampf tragen die Athleten der Para-Karate eine Maske, damit alle die gleichen Voraussetzungen haben, auch wenn sie unterschiedliche Foto: Marco Lechner

    Die diesjährigen Bayerischen Meisterschaften im Karate fanden in Burgkirchen bei Altötting statt. Im Para-Karate am Start war der Wemdinger René Steinhübel, der seinen fünften Titel anstrebte.

    Para-Karate für Menschen mit Behinderung ist bereits seit vielen Jahren ein fester Bestandteil der Bayerischen Meisterschaften. Rene Steinhübel vom TSV Wemding trat in der Kategorie Blinde/Sehbehinderte auf die Matte. Der Karateka verfügt nur noch über eine Restsehkraft von zwei Prozent, in den Wettkämpfen ist er aufgrund einer Maske jedoch komplett blind. Er orientiert sich stattdessen an den Linien der Matte, die er mit seinen Füßen wahrnimmt. So absolvierte er die Kata Sochin, mit der er seit letzter Saison bei unterschiedlichen Turnieren erfolgreich an den Start geht.

    Bei der Kata muss der Athlet eine festgelegte Abfolge von Techniken gegen einen imaginären Gegner ausführen, wobei die Ausführung, die Korrektheit und letztlich auch die zum Ausdruck gebrachte Entschlossenheit von den Kampfrichtern bewertet wird. Steinhübel, der mit seiner Leistung bei den Oberbayerischen Meisterschaften vor Kurzem nicht ganz zufrieden war, zeigte sich in Burgkirchen verbessert und kam auf eine Wertung von 37,6 Punkten.

    Sein Trainer Lothar Kreutner (4. DAN), der Steinhübel zum Turnier begleitet und auf den Wettkampf eingestimmt hatte, gehörte zu den ersten Gratulanten, denn der TSV-Kämpfer hatte sich mit dieser Darbietung seinen fünften bayerischen Meistertitel gesichert.

    Saisonhöhepunkt steht René Steinhübel noch bevor

    Für den Wemdinger blieb aber nicht allzu viel Zeit zum Feiern, schließlich steht schon der Höhepunkt des Wettkampfjahres für ihn auf dem Plan. Am 25. Februar wird er an den Deutschen Meisterschaften in Ludwigburg teilnehmen, dort will er seinen Titel aus dem vergangenen Jahr verteidigen. „Ich hatte bei der Bayerischen noch zwei, drei Wackler in meiner Darbietung. Daran will ich noch arbeiten, um mich bestens vorbereitet am Samstag präsentieren zu können“, äußerte sich Steinhübel gegenüber Abteilungsleiter Jörg Fackler.

    Dieser hatte die Möglichkeit genutzt, dem Kämpfer zu seinem erneuten Titelgewinn zu gratulieren und ihm viel Glück für die deutschen Titelkämpfe zu wünschen.

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