Die SpVgg Bayern Hof bleibt für den TSV Rain weiterhin ein gern gesehener Gast. Auch im vierten Bayernliga-Gastspiel im Georg-Weber-Stadion ließen die Oberfranken alle drei Punkte in Nordschwaben. Keine Frage, der 1:0-Heimsieg war verdient und leistungsgerecht. Während Rain damit seinen positiven Lauf fortsetzte, verlor die SpVgg Bayern Hof bereits sein drittes Auswärtsspiel in Serie mit 0:1.
Beim TSV Rain gab es eine Änderung in der Startformation. Der zuletzt wegen seiner Leistenprobleme fehlende Andreas Götz spielte wieder auf seiner Position links hinten. Dafür rückte Allrounder Dominic Wünsch in den Sturm. Das Team der beiden Trainer Tobias Luderschmid und Karl Schreitmüller war bestens auf Hof eingestellt und war auch gleich auf dem Platz präsent. So sahen die 320 Zuschauer schon in der 8. Minute einen richtig guten Angriff der Rainer. Der an diesem Tage sehr starke Johannes Müller leitete einen Angriff ein. Die anschließende Flanke von Alexander Schneider fand aber keinen Abnehmer. Rain gab nun den Takt klar an, gestattete den Hofern aber in der 15. Minute eine Toptormöglichkeit. Auf der halbrechten Position lief Daniel Meyer alleine auf Rains Keeper Kevin Maschke zu, der die gefährliche Situation im Herauslaufen bereinigt. „Solche Gelegenheiten dürfen wir einfach nicht zulassen, dadurch können wir unser gutes Spiel selbst kaputtmachen“, fand Rains Trainer Tobias Luderschmid klare Worte.
Zwölf Minuten später musste sich der Rainer Übungsleiter nicht mehr ärgern. Sein Team ging mit 1:0 in Führung. Nach einem Eckball kam Dominic Wünsch aus sechs Metern frei zu Schuss. Sein trockener Flachschuss schlug unerreichbar für den Hofer Torhüter Christian Berchthold im Netz ein. Danach war der Arbeitstag von Christian Berchthold wegen einer Fußverletzung beendet. Für ihn kam Andreas Schall ins Spiel. Doch Hofs Trainer Norbert Schlegel musste noch mehr ertragen: Zuerst übergab sein Torjäger Cem Ekinci eine sehr gute Kontermöglichkeit gegen die entblößte Rainer Abwehr völlig überhastet (40.). Danach musste Außenverteidiger Fernando Redondo und Innenverteidiger Sebastian Lindner wegen Verletzungen ersetzt werden. Taktisch blieb Schlegel dadurch für die zweite Spielhälfte kaum mehr ein Spielraum. Rain spielte besonders in der ersten Halbzeit einen couragierten und taktisch guten Fußball. Seine bisher beste Leistung im Trikot des TSV Rain hätte Johannes Müller in der 43. Minute fast mit einem Tor gekrönt. Aus 15 Metern ging der Schuss des Schäfstallers jedoch knapp am Kreuzeck vorbei.
Wichtige Anfangsphase
Nach dem Seitenwechsel erwartete man eine entschlossen angreifende Hofer Mannschaft. „Wir müssen die Anfangsphase unbeschadet überstehen, dann gewinnen wir“, meinte Rains Trainer Tobias Luderschmid vor Beginn der zweiten Halbzeit. Hof kam in der 49. Minute durch den Ex-Seligenportener Ali Yetkin zu einem Torabschluss. Pech hatte dann noch der Ex-Mönchengladbacher Bundesligaspieler Daniel Felgenhauer mit einem Freistoß, der am Außenpfosten landete (73.). Ansonsten hätte Rain den Sack in der zweiten Halbzeit einige Male zumachen können. So hatte der eingewechselte Daniel Schneider (61. und 82.) oder Alexander Egen nach einem Freistoß von Bernd Taglieber per Kopf (79.) weitere gute Torgelegenheiten. Das Zittern wäre dem TSV Rain erspart geblieben, wenn der Schuss von Simon Clari nach Zuspiel von Dominic Wünsch nicht am Pfosten gelandet wäre (89.). Durch konzentrierte Abwehrarbeit behielt der TSV Rain aber die drei wichtigen Punkte. (rui)