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Wemding: Wemding trennt sich von Letica

Wemding

Wemding trennt sich von Letica

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    Elvir Letica (rechts) ging auf und neben dem Platz lautstark und voller Energie voran. Doch der Spielertrainer des TSV Wemding konnte die Talfahrt in der Bezirksliga Nord nicht stoppen. Nach einem halben Jahr trennen sich nun die Wege.
    Elvir Letica (rechts) ging auf und neben dem Platz lautstark und voller Energie voran. Doch der Spielertrainer des TSV Wemding konnte die Talfahrt in der Bezirksliga Nord nicht stoppen. Nach einem halben Jahr trennen sich nun die Wege. Foto: Izso

    Seit zehn Tagen befindet sich Bezirksligist TSV Wemding in der Winterpause. Zeit, um Bilanz einer bislang verkorksten Saison zu ziehen. Die Gespräche der Verantwortlichen führten nun zu Konsequenzen: In beiderseitigem Einvernehmen haben sich der TSV und Spielertrainer Elvir Letica getrennt.

    „An ihm liegt es mit Sicherheit nicht, in welcher Situation wir uns befinden“, sagt Spartenleiter Manfred Spenninger. Dass die Wallfahrtsstädter als Tabellenvorletzter überwintern müssen und erst drei Siege einfahren konnten, lastet er nicht dem 40-jährigen Coach an. „Es haben im Sommer zu viele Leistungsträger aufgehört. Der Umbruch war zu groß, wie man jetzt einsehen muss.“ Letica habe als Trainer und aktiv auf dem Platz alles versucht und vollen Einsatz gezeigt. Trotz Trennung ist das Tischtuch nicht zerschnitten. Laut Spenninger kommt Letica zur Weihnachtsfeier und wird eventuell auch bei den Hallenturnieren auflaufen. Interimsmäßig wird die Bezirksliga-Truppe bis Saisonende von Rudolf Lehmann betreut, der bis zum Sommer für die A-Klassen-Mannschaft des TSV verantwortlich war.

    Heuberger und Dahms stehen nicht mehr zur Verfügung

    Letica ist über das vorzeitige Ende seiner ersten Station im Seniorenbereich enttäuscht. „Ich habe mir zu Saisonbeginn viel vorgenommen, deswegen ist es sehr schade, wie die vergangenen Monate gelaufen sind.“ Der Bopfinger betont, stets alles gegeben zu haben. „Aber wenn die Möglichkeiten nicht vorhanden sind, kannst du nichts ausrichten“, meint er mit Blick auf den schmalen Kader. Dass die Tendenz zur Trennung mehr vom Verein ausging, deutet sein letzter Satz an: „Ich hätte die Spielzeit trotz aller sportlicher Probleme gerne zu Ende gebracht.“ Fehlen werden Interimscoach Lehmann in der Rückrunde auf dem Platz nicht nur Letica, sondern auch Manuel Heuberger und Rudolf Dahms. Heuberger studiert in Stuttgart und kann dies mit seinem fußballerischen Engagement zeitlich nicht mehr verbinden, Dahms wechselt zum Kreisligisten SG Flotzheim/Fünfstetten.

    Damit aber nicht genug, es gibt eine weitere Hiobsbotschaft für den TSV – mit weitreichenden Folgen. Ligakonkurrent Stadtwerke SV Augsburg hat seine zwei Fußballmannschaften vom Spielbetrieb in der Bezirksliga und der B-Klasse Augsburg Südost abgemeldet. Der Vorsitzende des Vereins, Thomas Kamlah, hat beim Bayerischen Fußball-Verband einen entsprechenden Antrag gestellt. Zieht der SV Stadtwerke seine Erste Mannschaft, die mit 20 Punkten auf Tabellenplatz zwölf lieg, tatsächlich zurück, wäre das vor allem für die Wemdinger ein harter Schlag. Diese hatten beide Duelle gegen die Augsburger für sich entschieden hatten (1:0 und 5:3). Der SV Wörnitzstein-Berg (13.) verbuchte gegen Stadtwerke einen Sieg und eine Niederlage (jeweils 3:1), der TSV Rain II (9.) unterlag im bisher einzigen Vergleich mit 1:3. Bezirksspielleiter Johann Wagner bestätigte den Rückzug: „Beim BFV liegt eine Abmeldung vor. Wie es nun weitergeht, hängt davon ab, ob Abteilungsleiter Peter Billy etwas dagegen unternehmen will oder nicht. In meiner Liga ist es nicht so eilig. Die Mannschaft ist in der Winterpause. Dort geht es erst im März weiter.“

    Stadtwerke-Spieler suchen sich schon neue Vereine

    Stadtwerke-Spielertrainer Ajet Abazi sagte nun in einem Zeitungsinterview, dass Abteilungsleiter Billy – dieser war von dem Schritt der Vereinsführung ebenso überrascht wie die Fußballer selbst – wohl keinen Einspruch einlegen werde. Gegen eine Entscheidung des Vorstandes des Hauptvereins könne man rechtlich wohl eh nicht vorgehen, so Abazi. „Keiner hatte damit gerechnet. Wir wussten, dass es Unstimmigkeiten gibt, hätten aber nicht damit gerechnet, dass die Abmeldung mitten in der Saison passiert“, sagt der Coach. Die Spieler würden sich nun neue Vereine suchen.

    Da Wemding nun mit der Aberkennung von sechs seiner bisher ohnehin erst zwölf geholten Punkte rechnen muss, sieht Spenninger keine Chance mehr für den Klassenerhalt: „Wir müssten alle Spiele im Frühjahr gewinnen.“ Der Abstieg sei wohl nicht mehr zu verhindern, immerhin könne man nun frühzeitig für die nächste Saison in der Kreisliga planen. Trotzdem macht Spenninger klar: „Wir wollen uns natürlich in den noch ausstehenden Spielen gut verkaufen.“ (mit klan)

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