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Volleyball: Von Bällen und Spritzen

Volleyball

Von Bällen und Spritzen

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    Jonas Ganzmeier-Döbler vom VSC Donauwörth im Einsatz bei einer Partie im Vorjahr. Die Saison dauerte damals nur kurz und musste dann abgebrochen werden. Das Risiko ist heuer wohl geringer – dafür warten andere Risiken.
    Jonas Ganzmeier-Döbler vom VSC Donauwörth im Einsatz bei einer Partie im Vorjahr. Die Saison dauerte damals nur kurz und musste dann abgebrochen werden. Das Risiko ist heuer wohl geringer – dafür warten andere Risiken.

    In diesen Wochen startet die neue Volleyball-Saison, endlich, werden viele Sportlerinnen und Sportler sagen. Nach knapp zwei schweren Jahre, bedingt durch die Corona-Pandemie, schlagen viele Teams am Wochenende wieder auf. Auf dem Platz haben sich die Regeln wenig verändert, doch daneben gibt es wichtige Neuerungen.

    Geimpft, genesen oder getestet – Die 3G-Regeln sind mittlerweile zum Standard aller Veranstaltungen geworden. Auch die örtlichen Volleyballvereine müssen sich daranhalten. Ruth Endres ist Abteilungsleiterin des SC Tapfheim im Bereich Volleyball. Für sie sind die Maßnahmen mühsam: „Als ehrenamtliche Mitarbeiterin ist das schwer. Die Kinder werden zwar in der Schule getestet, aber im Erwachsenenbereich muss man ungeimpfte Personen immer wieder kontrollieren.“ Wenige Leute müssen in Verein stets die Zertifikate prüfen, das bedeute großen Aufwand. Und der könnte noch größer werden.

    Beim BC Huisheim geht man bei den 3G-Regeln ähnlich vor. Die vergangene Spielzeit hängt vielen noch im Gedächtnis. „Die Saison 2020/21 war ein Fiasko. Wir konnten nicht mal bis zur Hälfte spielen“, erzählt der Abteilungsleiter Volleyball beim BC Huisheim, Harald Schülein. Zudem sei die Angst groß, dass auch die kommende Saison unkalkulierbar für die Verantwortlichen wird. Dazu kommt, dass die Zahl der jugendlichen Volleyballspielerinnen und -spieler im Verein in der Zeit der Pandemie zurückgegangen ist. Hoffnung mache, dass die Zahl der Mitglieder, die in den vergangenen Jahren stabil blieb.

    Zum Problem für die Vereine könnte die Einführung der 2G-Regelung werden. Der SC Tapfheim müsse dann sein Damenteam abmelden, heißt es von dort. „Durch den Verlust von einigen Spielerinnen wäre es einfach nicht mehr möglich, eine Mannschaft aufzustellen. Zudem müssten dann zwei Trainerinnen die ganze Jugend alleine trainieren“, erklärt die Abteilungsleiterin des Sportclubs. Auch beim BC Huisheim würde es einen deutlichen Einschnitt geben. Auf Dauer sieht Schülein keine andere Möglichkeit, als die Mannschaften abzumelden. „Von heute auf morgen müssten sich Vereine abmelden, das wäre ein großes Problem“, sagt er.

    Tapfheim und Huisheim sind keine Einzelfälle. Viele Mannschaften mussten sich bereits vom Spielbetrieb abmelden. „Rund 15 Prozent aller Mannschaften in der Bezirks- und Kreisliga haben aufgehört, weil sich nicht mehr genug Spielerinnen und Spieler hatten“, erzählt der Staffelleiter der Bezirks- und Kreisliga Schwaben, Andreas Frisch. Auch Verschiebungen im Spielplan könnten nötig werden, wenn ganze Mannschaften in Quarantäne müssten, sagt Frisch. Starten werden die Ligen am kommenden Wochenende. Die Jugend startet im November.

    Sportlich wollen die Damen des SC Tapfheim die Bezirksklasse halten. Die Damenteams der SG Gosheim-Huisheim starten ebenfalls optimistisch in die Saison in der Bezirks- und Kreisklasse. Für die Jugend gelte: Hauptsache spielen. „Wir wollen eine gute Mischung aus Spielbetrieb und Begeisterung für den Volleyballsport“, erklärt Abteilungsleiter Harald Schülein.

    Andere Ambitionen hat der VSC Donauwörth. Mit je einem Herren- und Damenteam in der Bezirksliga stellt der VSC die Topteams der Region. Mit einem Team von sowohl erfahrenen Spielerinnen als auch dynamischen Youngsters streben die Damen I den Klassenerhalt der Liga an. „Wir sind begeistert von unserem Team. Jede einzelne bringt sich motiviert in den Trainingseinheiten ein und gibt ihr Bestes. Wir freuen uns auf die neue Bezirksligasaison“, sagt Trainerin Claudia Röthinger über die Entwicklungen. Zum Saisonauftakt müssen die Volleyballerinnen urlaubsbedingt mit stark reduziertem Kader beim TSV Schwabmünchen antreten. Dies wird die Feuertaufe für die junge Zuspielerin Jule Schreiber, welche als eines der größten Talente bei den VSC Volleys gilt. Am Wochenende warten beim Doppelspieltag in Schwabmünchen die Gastgeberinnen aus dem Süden Augsburgs und der VfR Jettingen.

    Die zweite Damenmannschaft der VSC Unger Volleys hingegen startet wie bereits letzte Saison wieder in der Kreisliga Nord mit insgesamt sieben Mannschaften. Zur Verstärkung kamen zwei erfahrene Spielerinnen der Damen III ins Team. Bis zum ersten Spiel dauert es allerdings noch, bis 4. Dezember 2021 wird die Vorbereitungszeit genutzt, um ein homogenes Team zu formen, welches um den Aufstieg in die Bezirksklasse mitspielen soll. Die hauptsächlich aus Jugendspielerinnen neuformierte dritte Damenmannschaft startet mit einem Durchschnittsalter von 14,7 Jahren heuer erstmals wieder in der Kreisklasse Schwaben Nord.

    Ambitioniert sind auch die Herren: „Wir haben das Potenzial, dieses Jahr oben mitzuspielen, dennoch gibt es noch viel zu tun, wenn wir im Aufstiegsrennen eine Rolle spielen möchten“, lautet die deutliche Ansage von Spielertrainer Richard Rohrer. Gemeinsam mit Björn Dehler bildet er das Trainergespann der ersten Mannschaft der VSC Unger Volleys. Nachdem die vergangene Spielzeit aufgrund von Corona nach schon zwei Spieltagen vorzeitig beendet werden musste, blickt das Team großer Vorfreude auf die Saison 2021/2022.

    In der Bezirksliga starten die Volleyballer am 16. Oktober 2021 um 14.30 Uhr in der Halle im Gymnasium Donauwörth in die Saison. Im ersten Spiel geht es hier gegen den TSV Königsbrunn und in der zweiten Partie gegen den TSV Pfuhl. Nach einer gelungenen Vorbereitung ist das Ziel, so der Trainerstab, gleich die ersten Zähler im „Donauwörther Kessel“ einzufahren und einen guten Saisonstart hinzulegen.

    Mit einer jungen und hoch motivierten Truppe startet auch die Herrenmannschaft II rund um Cheftrainer Michael Schmid in die kommende Saison in der Kreisliga Nord. Am Samstag findet gleich der erste Spieltag in Haunstetten statt. Dort erwartet die neuformierte Mannschaft den TSV Haunstetten II und den TSV Gersthofen.

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