Traditionell lud der VfB Oberndorf auch heuer wieder all seine ehrenamtlichen Helfer, Sponsoren und Gönner zum Neujahrsempfang ein. Vorsitzender Michel Korber dankte allen für die Unterstützung im vergangenen Jahr, sei es durch persönlichen Einsatz oder durch Spenden, egal in welcher Form. In einem heiteren Rückblick auf die Ereignisse im abgelaufenen Jahr erinnerte er an seltsame oder lustige Begebenheiten aus Sport und Politik. Doch auch für den VfB war 2010 ein ereignisreiches Jahr. Neben Neuwahlen, Maibaumaufstellen und Sommernachtsfest war die größte Aktion die Installation einer Photovoltaikanlage auf den Dachflächen des Sportheims. Große Ehre wurde dem Verein mit der Verleihung des Sepp-Herberger-Preises für "besonders bemerkenswerte Jugendarbeit" zuteil. Stolz und zufrieden blickte Korber auf die sportlichen Erfolge aller Sparten zurück.
Lob für das Angebot
Der stellvertretende Landrat Alfred Stöckl würdigte den VfB als einen für alle Bevölkerungsgruppen aufgeschlossenen Verein, der mit seinen knapp 700 Mitgliedern zu den größten Vereinen des Landkreises zählt. Er lobte die herausragenden Sportmöglichkeiten und erinnerte daran, dass hierzu durch die Bereitstellung der Turnhalle für die Sparten Tischtennis und Damengymnastik auch die öffentliche Hand aktiv mitgestaltet hat. "Sportvereine wie der VfB Oberndorf bieten durch ihr breit gefächertes Angebot Begegnungsstätten für Jung und Alt und haben so einen festen Platz in der Öffentlichkeit." Stöckl gratulierte dem VfB auch im Namen des verhinderten Landrats Stefan Rößle zur Verleihung der zweiten Goldenen Raute, die bisher nur wenige Vereine erhalten haben.
Oberndorfs zweiter Bürgermeister Leonhard Amann verglich den VfB mit einem Kreuzfahrtschiff mit 700 Passagieren. Heute, so Amann, ist Kapitänsempfang für jene Leute, die das Schiff auf dem Kurs halten, den Passagieren einen angenehmen Aufenthalt bieten, "die Kohlen nachlegen" und dem Schiff so eine erfolgreiche Reise erst ermöglichen. Er beglückwünschte den VfB für seine Vielfalt und Professionalität. Ein Verein für alle Fälle, so Amann, ohne den das Dorf viel ärmer wäre, zudem repräsentiert der VfB die Gemeinde durch seine landkreisüberschreitenden Erfolge. Anschließend überreichte der Kreisehrenamtsbeauftragte des BFV Franz Schott die Urkunde zur Verleihung der Goldenen Raute. In seiner Ansprache erläuterte er die Anforderungen an den ausgezeichneten Verein sowie die Ziele des Bayerischen Fußball-Verbandes, eine solche Auszeichnung zu verleihen. Führung, Organisa- tion, soziales Engagement sind nur drei der 40 Kriterien, welche für die Bewertung eines Fußballvereins herangezogen werden.
Beim Bayerischen Fußball-Verband möchte man mit dieser besonderen Ehrung auch das Ehrenamt ins richtige Licht und damit ins Blickfeld der Öffentlichkeit rücken. Außerdem werden mit dieser Verleihung Respekt und Anerkennung für die Jugendarbeit zum Ausdruck gebracht. "Begeisterungsfähigkeit und Vorbildfunktion sind wichtig für nachwachsende Generationen", betonte Schott.
Abschließend appellierte er mit einem Zitat von Alexander von Humboldt an die Vereinsmitglieder, sie müssten wieder den Sinn des Vereinslebens und der Gesellschaft erkennen, denn die Verbindungen mit Menschen sind es, die dem Sport und dem Leben Sinn verleihen.
Mit Häppchen vom kalten Buffet, Kaffee und Kuchen feierte der Verein anschließend mit all seinen Gästen die hohe Auszeichnung. (haka)