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Turnen: Schwerer Auftakt

Turnen

Schwerer Auftakt

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    Routinier Klaus Kirchberger erzielte in seinem Duell am Pferd gegen Matthias Fahrig zwei Punkte für den TSV Monheim.
    Routinier Klaus Kirchberger erzielte in seinem Duell am Pferd gegen Matthias Fahrig zwei Punkte für den TSV Monheim. Foto: Szilvia Izsó

    Monheim Es war der erwartet schwere Einstieg in die Bundesligasaison 2016 für das Team des TSV Monheim. Die Gegner von der Siegerländer KV hatten sich im Vorfeld mit einem aktuellen und einem ehemaligen Nationalturner sowie vier belgischen Nationalturnern – darunter einen Ringefinalisten der Olympischen Spiele – verstärkt. Der TSV hingegen hat mit einigen Verletzten zu kämpfen hat und dies mit zwei noch liga-unerfahrenen Neuzugängen zu kompensieren versucht. Die Jurastädter schlugen sich gut, mussten am Ende die Wettkampfpunkte aber mit 22:51 nach Westfalen geben.

    Bereits am ersten Gerät, dem Boden, zeigte sich, dass die Gäste ihrem Ruf gerecht werden würden: 0:12 für die Siegerländer KV – erwartungsgemäß deutlich. Den Rückstand steckten die Monheimer jedoch in gewohnter Manier weg, zeigten am Pauschenpferd ihre Stärken und gewannen das Gerät mit 7:4. Für Aufregung beim TSV hatte ein 0:0 im ersten Duell zwischen Monheims Florian Lindner und SKV-Turner Siemon Volkaert gesorgt. Die Monheimer hatten Lindner klar vorne gesehen, da sein Kontrahent kurz auf dem Pauschenpferd aufgesessen hatte, doch die Kampfrichter sahen das anders.

    An den Ringen – vergangenes Jahr bereits das stärkste Gerät der Monheimer – sahen die Zuschauer ein knappes Duell zwischen den beiden Teams. Das Gerät musste jedoch ebenfalls mit 6:7 an die Gäste abgegeben werden. Der Pausenstand lautete 13:23. Der Sprung ging aus Monheimer Sicht etwas zu deutlich mit 2:11 an die Gäste, was nicht zuletzt auch an für sie unverständlichen Wertungen der Kampfrichter lag. Dies zog sich auch am Barren weiter, womit auch dieses Gerät mit 3:5 knapp abgegeben werden musste. „Die Entscheidungen sind in unserem Sport immer subjektiv“, sagte Team-Kaptiän Dominik Klenner. Beim Turnen gebe es immer wieder solche strittigen Entscheidungen, die Übungen seien schließlich nicht messbar.

    Drei Monheimer stürzen vom Reck

    Am letzten Gerät, dem Reck, war bei den Jurastädtern der Wurm drin: Drei von vier Turnern stürzten, weshalb am Ende auch das Reck mit 4:12 deutlich an die Gäste ging. Wenngleich der Endstand von 22:51 und 2:10 Gerätepunkten überdeutlich war, gab es aufseiten der Gastgeber auch Erfreuliches. So konnten sich die beiden jungen Neuzugänge Tobias Radoi und Norik Friedel gut ins Team einbringen und Wettkampferfahrung sammeln. Besonders der erst 15-jährige Norik Friedel war vor seinem ersten Bundesliga-Auftritt nervös gewesen. Er war mit Patzern am Boden und im Sprung in den Wettbewerb gestartet, steigerte sich dann aber am Barren und war am Ende überglücklich eine saubere Übung an seinem Lieblingsgerät Reck geturnt zu haben. „Nach dem Patzer am Sprung war mir klar, jetzt muss ich was hinlegen“, erklärte er. Der Nachwuchsturner ist bereits gut in die Mannschaft integriert, wie er sagt: „Wir haben viel Spaß und das ist auch das Wichtigste.“

    Dass Friedel und Radoi ihre Sache gut gemacht hatten, fand auch Teamkapitän Klenner: „Hut ab vor den Jungs. Selbst James Hall war als erfahrener Turner hier zum ersten Mal nervös. Das Liga-Turnen ist eben etwas ganz Besonderes.“ Insgesamt habe die Mannschaft im Rahmen ihrer Möglichkeiten geturnt. Dass Monheim gegen die SKV wohl nicht würde gewinnen können, sei dem Team schon vor dem Wettkampf klar gewesen.

    Umso erfreulicher war für den TSV deshalb, dass James Hall, Monheims Verstärkung aus Großbritannien, abermals die Top-Scorer-Wertung mit 17 der 22 Monheimer Scorepunkte gewann. Nach dem ersten Wettkampftag ordnet sich der TSV Monheim dank des gewonnenen Gerätes auf Platz sieben der Tabelle ein. Für die Zukunft gilt es nun, die doch noch recht hohe Fehlerquote in den Griff zu bekommen.

    Als sogenannte Teambuilding-Maßnahme ging es für die TSV-Turner am Sonntag noch aufs Oktoberfest nach München. „Uns ist wichtig, dass wir auch zusammen etwas unternehmen“, erklärte Klenner. Schon am kommenden Wochenende geht es für die Monheimer Turner weiter. Dann sind sie zu Gast beim Team von Olympiasieger Fabian Hambüchen, dem KTV Obere Lahn. (sber, sut)

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