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Turnen: Monheim jubelt mit Verspätung

Turnen

Monheim jubelt mit Verspätung

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    Wenige Wochen nach dem knapp verpassten Aufstieg dürfen Monheims Turner von Trainer Mario Reichert (Zweiter von links) nun doch jubeln: Sie bekommen den Erstliga-Startplatz des Mitteldeutschen Turnteams, das zurückzieht.
    Wenige Wochen nach dem knapp verpassten Aufstieg dürfen Monheims Turner von Trainer Mario Reichert (Zweiter von links) nun doch jubeln: Sie bekommen den Erstliga-Startplatz des Mitteldeutschen Turnteams, das zurückzieht.

    Etwas mehr als einen Monat ist es her, da war die Enttäuschung bei den Kunstturnern des TSV Monheim groß. Denkbar knapp verpassten sie im Aufstiegswettkampf gegen Heidelberg den Sprung in die Bundesliga. Doch schon bald nach dieser unglücklichen Niederlage wich beim TSV der Frust – und es überwog Stolz auf das Geleistete. Schließlich waren die Jurastädter nicht mit der Vorgabe in die Zweitligasaison gegangen, unbedingt den Aufstieg ins Oberhaus schaffen zu müssen. „Wir haben unsere Möglichkeiten voll ausgeschöpft und können daher auch sehr zufrieden sein“, sagte Trainer Mario Reichert Mitte Dezember. Als Ziel für die neue Saison gab er damals gleich aus, wieder um die Meisterschaft in der 2. Bundesliga kämpfen zu wollen. Doch daraus wird nichts: Denn die Monheimer dürfen heuer nun doch in der Ersten Liga antreten.

    Grund dafür ist, dass das Mitteldeutsche Turnteam Chemnitz/Halle seine Mannschaft zurückzieht. Den dadurch frei gewordenen Platz übernimmt der TSV, wie die Deutsche Turnliga gestern mitteilte. „Die Deutsche Turnliga freut sich sehr, dass in so kurzer Zeit mit dem Nachrücken des TSV Monheim die Premiumliga wieder komplettiert werden konnte“, heißt es wörtlich vom Verband.

    Nicht minder groß ist die Freude in Monheim selbst. „Wir sind natürlich sehr froh darüber“, sagt Trainer Reichert. Bereits in der vergangenen Woche war die Information durchgedrungen, dass Chemnitz zurückzieht. Die Deutsche Turnliga nahm daraufhin Kontakt mit dem TSV auf und klopfte dessen Bereitschaft ab, den Startplatz in der Bundesliga zu übernehmen. Doch ohne Weiteres konnte Reichert nicht zusagen. „Das Thema war ja eigentlich abgehakt. Wir hatten die Hallentermine für die Zweite Liga schon gebucht und auch die Vorbereitung daraufhin ausgelegt.“ Während die Saison im Unterhaus erst im Herbst beginnt, startet die Bundesliga bereits im April. „Einige von uns hatten im Frühjahr Urlaub geplant. Das musste jetzt alles umorganisiert werden“, berichtet Reichert. Doch am Wochenende konnte Monheim grünes Licht geben. Saisonstart ist nun am 25. April in eigener Halle – gegen keinen Geringeren als den deutschen Meister MTV Stuttgart.

    „Es wird sehr schwer für uns, die Liga zu halten“, weiß der Coach, der gleichzeitig verspricht, dass seine Mannschaft ihr Bestes geben werde. Personell darf man – trotz der geänderten Ausgangslage – keine großen Veränderungen im Team erwarten. „Wir wollen es mit eigenen Kräften versuchen und weiter unsere eigenen jungen Leute einbauen“, kündigt Reichert an. Ein Neuzugang ist allerdings wahrscheinlich. Dabei handelt es sich um einen Turner, der bisher in Diensten des Mitteldeutschen Turnteams war. „Sonst hätten wir wohl gar keine Chance“, sagt der Trainer zu der bevorstehenden Neuverpflichtung. Aus dem Chemnitzer Team hätten sich noch weitere Athleten angeboten. Doch man will zum Großteil auf die bisherige Mannschaft bauen, auch wenn Reichert seine Schützlinge damit klar in der Außenseiterrolle für die kommende Saison sieht. „Es wird ein harter Kampf, aber wir wollen uns so gut wie möglich verkaufen.“

    Die Bundesliga-Termine: 25. April: TSV – MTV Stuttgart; 2. Mai: SC Cottbus – TSV; 9. Mai: TSV – TV Schwäbisch Gmünd-Wezgau; 16. Mai: KTV Straubenhart – TSV; 26. September: TSV – TG Saar; 7. November: TSV – Obere Lahn; 14. November: KTG Heidelberg – TSV.

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