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Turnen: Klasse, Spannung, Dramatik

Turnen

Klasse, Spannung, Dramatik

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    Einen starken Sechskampf legte Monheims Jakob Glück hin – hier am Reck – und hatte damit großen Anteil am Sieg gegen Herbolzheim.
    Einen starken Sechskampf legte Monheims Jakob Glück hin – hier am Reck – und hatte damit großen Anteil am Sieg gegen Herbolzheim. Foto: Foto: Izso

    Wieder einmal haben die Zweitliga-Turner des TSV Monheim ihren Zuschauern einen spannenden Wettkampf geboten und diesen mit 31:29 gegen den TV Herbolzheim zu ihren Gunsten entschieden. Damit hat sich der Meister des Vorjahres weiterhin die Chance auf den zweiten Platz erhalten.

    Sehr konzentriert und motiviert begannen die Gastgeber beim Bodenturnen, welches sie bis zum dritten Duell ausgeglichen gestalten konnten. Lediglich Cameron Mackenzie zeigte einige ungewohnte Unsicherheiten, sodass Herbolzheim das erste Gerät schließlich mit 5:3 gewann. Der Schlüssel zum Sieg lag mitunter an der starken Seitpferdleistung der Monheimer. Alle vier Turner kamen souverän durch ihre Übung und ließen somit keinen einzigen Scorepoint für die Gäste zu, die ihrerseits ebenfalls ohne Absteiger vom Gerät blieben.

    Auch an den Ringen spielten die Gastgeber ihre gewohnte Klasse aus und sorgten für eine überraschend deutliche 18:8-Pausenführung. Diese stellte sich als wichtiges Polster für die letzten drei Geräte heraus, da Herbolzheim dort erwartungsgemäß stark besetzt war. So brillierten die Gäste am Sprung mit technisch hervorragenden Darbietungen, allen voran Antonio Huber mit seinem beinahe perfekten Tsukahara gestreckt mit Doppelschraube. Monheim hielt jedoch ordentlich dagegen, lediglich Lukas Wirth konnte seinen Sprung nicht stehen und verlor vier Punkte gegen David Speck.

    Der Vorsprung schmolz somit auf sechs Punkte. Am Barren sahen die Zuschauer wieder eine ausgeglichene Begegnung. Erst beim vierten Duell musste sich Jakob Glück, der seine Übung dieses Mal mit einem Doppelsalto in den sicheren Stand beendete, gegen den etwas solider turnenden Dirk Kienle geschlagen geben. Nun hatte sich der Abstand vor dem letzten Gerät noch einmal auf drei Punkte verringert, sodass das Reckturnen zur Nervenschlacht werden sollte. Hier eröffnete Jakob Glück mit seiner besten Reckleistung der Saison und brachte damit seinen Kontrahenten Antonio Huber gleich in Zugzwang. Dieser flog prompt bei der Tkatschev-Grätsche an der Stange vorbei und musste deshalb vier Punkte den Monheimern überlassen.

    Im zweiten Duell wollten die Gastgeber mit einem sicheren Turner vorlegen. Doch kam es diesmal anders als gedacht. Stephan Bertl war schon fast durch seine Übung gekommen, als er beim Adlerschwung senkrecht nach hinten von der Stange abschmierte und glücklicherweise nur auf dem Hosenboden landete. Für Dirk Kienle war es daraufhin ein Leichtes, seiner Mannschaft vier Punkte zu sichern. Cameron Mackenzie gewann das „Ausländerduell“ gegen Fabio Barzasi mit zwei Punkten und Christian Sendner kämpfte als letzter Turner mit aller Kraft gegen einen Absteiger am Reck, verlor deshalb nur drei Zähler gegen David Speck und avancierte somit zum Matchwinner der Partie. Das Topscorertrikot des Tages ging erneut an Cameron Mackenzie, wobei auch Jakob Glück als zweiter Sechskämpfer einen großen Beitrag zum Erfolg beisteuerte.

    Stimmen zum

    MarioReichert (Trainer TSV Monheim): Wir haben es mal wieder richtig spannend gemacht. Der Schlüssel zum Erfolg lag vor allem in der soliden Seitpferdleistung und im starken Sechskampf von Jakob Glück.

    PeterBullinger (Spartenleiter Turnen und Hallensprecher): In diesem Wettkampf war alles drin, was für die Zuschauer interessant ist: Klasse, Spannung und Dramatik. Nach dem, was am Reck passiert ist, bin ich zunächst einmal froh, dass sich niemand verletzt hat. Umso schöner ist es natürlich, dass wir auch noch gewonnen haben.

    StephanBertl (Mannschaftskapitän): Der Sturz am Reck sah wahrscheinlich spektakulär aus, war aber glücklicherweise nicht schlimm. In dieser Situation hat es mich eher geärgert, dass Herbolzheim die Chance hatte, wieder nah heranzukommen und unsere letzten beiden Turner unter Druck zu setzen. (sber)

    Bei uns im Internet

    Bilder vom Wettkampf unter

    donauwoerther-zeitung.de

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