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Turnen: Höchste Saisonwertung reicht nicht aus

Turnen

Höchste Saisonwertung reicht nicht aus

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    Im brisanten Wettkampf zwischen den Tabellenschlusslichtern des KTT Heilbronn und des TSV Monheim blieben die Jurastädter nicht fehlerfrei und müssen nun im letzten Wettkampf der 1. Bundesliga im Geräteturnen um den Klassenerhalt bangen. Am Ende nutzten die Heilbronner den Heimvorteil und gewannen 37:28.

    Wie spannend der Wettkampf „um den Klassenerhalt“ werden würde, zeigte bereits das Bodenturnen: Mit Fehlern auf beiden Seiten ging Heilbronn knapp mit 7:6 in Führung, wobei hier Dominick Cunningham (GBR) aus den Monheimer Reihen die höchste Wertung erturnte.

    Am Pferd musste Monheims Florian Lindner das Gerät verlassen, was sein Kontrahent Thomas Andergassen – ein Urgestein des deutschen Turnens – ausnutzen konnte. Dadurch setzte sich das KTT mit 15:10 etwas ab. Das Paradegerät der Monheimer, die Ringe, führte dann mit schweren und dennoch sauber vorgetragenen Übungen des TSV zu einer „Nullrunde“ für die Heilbronner Mannschaft (0:7) und somit zur ersten Monheimer Führung: 15:17 stand es zur Pause.

    Diesen Elan nahmen die Schwaben mit aus der Pause und konnten auch den Sprung für sich entscheiden und somit ihre Führung auf 19:23 ausbauen. Dominick Cunningham und David-Alexander Dao hatten mit starken Sprüngen jeweils drei Zähler für den TSV geholt, während Heilbronn nur vier Punkte gewann. Am Barren schlichen sich allerdings kleinere Fehler in den Monheimer Reihen ein, was der Gastgeber direkt ausnutzte und einen erneuten Führungswechsel erturnte: 27:25 stand es vor dem letzten Gerät. Eine schwere Aufgabe für beide Seiten, die durch eine spürbare Anspannung in der Halle noch unterstrichen wurde. Auf Monheimer Seite war dies zudem erschwert, da Top-Scorer James Hall aus Großbritannien aus gesundheitlichen Gründen nicht ans Reck gehen konnte. Dagegen griff Florian Lindner mit einer sehr sauberen Übung und damit der Höchstwertung auf Monheimer Seite zum ersten Mal in der Herbstsaison wieder in das Geschehen am Reck ein. Seine Darbietung sollte gegen Carlo Hörr allerdings nicht reichen. Nur Klaus Kirchberger gewann sein Duell für den TSV. Das KTT ließ sich die Führung nicht mehr nehmen und brachte mit weiteren 10:3 Punkten den Sieg zum 37:28-Endstand ins Ziel.

    Am Ende kann man sich auf Monheimer Seite über das beste erturnte Ergebnis der Herbstsaison freuen (306,90 Wertungspunkte), und James Hall unterstrich abermals seine Klasse: An all seinen Geräten erturnte er die höchste Wertung des Wettkampfes. Dennoch muss Monheim neidlos anerkennen, dass – trotz einiger fragwürdiger Kampfrichterentscheidungen – das KTT Heilbronn zu Recht den Wettkampf gewann.

    Vorstand und Spartenleiter Peter Bullinger resümierte nach dem Wettkampf mit einem Lächeln: „Es scheint, als wäre das Glück der Monheimer in hauchengen Entscheidungen durch die letzten Jahre aufgebraucht.“ Die Mannschaft des TSV Monheim bedankte sich für die abermals grandiose Unterstützung der mitgereisten Fans, welche sogar vom Hallensprecher gebührend Anerkennung fand. Für Monheim bleibt nächste Woche beim Heimwettkampf gegen den SC Cottbus noch eine geringe Restchance: Bei einem Sieg mit ausreichend gewonnenen Geräten könnte es dennoch reichen, in der höchsten deutschen Turnliga zu bleiben. Ein spannender Wettkampf ist abermals vorprogrammiert. (sber)

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