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Turnen: Hochklassige Duelle in Monheim

Turnen

Hochklassige Duelle in Monheim

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    Die Turner aus Pfuhl, einem Ortsteil von Neu-Ulm, feierten ihren Trainer Roland Zaksauskas nach dem Aufstieg in die 1. Bundesliga. Diesen machten sie bei den Aufstiegsfinals in Monheim perfekt.
    Die Turner aus Pfuhl, einem Ortsteil von Neu-Ulm, feierten ihren Trainer Roland Zaksauskas nach dem Aufstieg in die 1. Bundesliga. Diesen machten sie bei den Aufstiegsfinals in Monheim perfekt. Foto: Michael Hitzler

    Monheim Schon häufiger gelang es dem TSV Monheim, turnerische Großveranstaltungen in den Landkreis Donau-Ries zu holen. Jetzt fanden hier die Aufstiegsfinals der Deutschen Turnliga von der 1. bis zur 3. Bundesliga statt. Das Saisonziel der Monheimer war eigentlich der Aufstieg in die höchste Liga. Letztlich landeten die Monheimer in der 2. Bundesliga Nord auf dem dritten Platz und verpassten den Wettkampf vor heimischer Kulisse. Die Zuschauer bekamen von den anderen Mannschaften aber spannende und hochklassige Durchgänge zu sehen, bei denen heuer auch zum ersten Mal das neue Format der Entscheidungsrunde Anwendung fand.

    Extrem spannend verliefen dann die Aufstiegswettkämpfe zur 1. Bundesliga. Hierbei gelang der StTV Singen durch ein 39:35 gegen Eintracht Frankfurt im dritten Anlauf in Folge endlich der Aufstieg. Garant für den Erfolg war der herausragende Ivan Stretovich, der allein 25 Punkte für Singen erturnte. An Sprung, Barren und Reck konnte das konstante Team vom Bodensee die Gerätewertungen gewinnen, was zu einem beruhigenden 22:12-Pausenstand führte. Doch Frankfurt gab sich nie auf und erzielte am Boden ein Unentschieden, wobei Stretovich für Singen und Eduard Yermakov für Frankfurt mit zwei herausragenden Übungen glänzten. Nach zwei Pferdduellen lag Singen mit 35:16 vorn. Somit schien die Begegnung bereits entschieden zu sein. Jedoch zeigte Frankfurt Kampfgeist und holte in den beiden anderen Duellen noch zehn Punkte. Als auch die beiden ersten Frankfurter Turner an den Ringen punkteten, stand es plötzlich nur noch 35:31 für Singen. Doch dann behielt Stretovich die Nerven, sodass Singen den ersten Aufstieg der Vereinsgeschichte perfekt machen konnte.

    Noch knapper verlief das zweite Duell TuS Vinnhorst gegen TSV Pfuhl. Die Niedersachsen, die in Monheim bereits den Ligawettkampf gewonnen hatten, waren als klarer Favorit angereist. Erstaunlicherweise hielten die Pfuhler aber von Beginn an konsequent dagegen. Am Boden zelebrierte zwar der Spanier Rayderley Zapata auf Vinnhorster Seite eine grandiose und sprunggewaltige Bodenübung, die weiteren Punkte erturnten aber die bayerischen Schwaben. Das erste Gerät entschied somit Pfuhl mit 7:4 für sich. Am Pauschenpferd präsentierte sich der Meister der 2. Bundesliga Nord ein wenig stabiler. Die Folge war ein Führungswechsel von 13:12 zugunsten von Vinnhorst.

    Ausgeglichen verlief das Ringeturnen, sodass das es zur Pause 21:20 stand. Danach zogen die Niedersachsen an Sprung und Barren davon. 32:21 stand es nach zwei geturnten Duellen am fünften Gerät. Die Neu-Ulmer jedoch nutzen kleine Unsicherheiten konsequent aus und schon war der Vorsprung auf vier Punkte vor dem Reck geschrumpft. Was sich dann abspielte, war an Dramatik kaum zu überbieten. Milan Hosseini legte für Vinnhorst souverän vor, der Pfuhler Tomas Kuzmickas stürzte beim Abgang – unentschieden. Thierno Diallo leistete sich zwei Stürze, Timo Rister turnte sicher durch, vier Punkte für Pfuhl und nur noch 32:31.

    Nun legte Pfuhl in Person von Linus Mikschl vor. Dieser flog beim Tkatschev gestreckt an der Stange vorbei. Vinnhorst antwortete mit David Schlüter, der beim gleichen Flugteil in gegrätschter Version gleich zweimal unfreiwillig auf der Matte landete – fünf Punkte für Pfuhl. Im letzten Duell zeigte Dominik Fett vom TSV Pfuhl eine solide Leistung, sein Kontrahent Mika-Tom Säfken war nur um drei Scorepunkte besser. Endstand 36:35 für Pfuhl. Damit war der Aufstieg des Außenseiters besiegelt. Dieser Erfolg ist umso höher einzuordnen, wenn man sich vergegenwärtigt, dass die Mannschaft fast ausschließlich aus Eigengewächsen besteht.

    Nach den eigentlichen beiden Aufstiegsduellen wurde ebenfalls eine Entscheidungsrunde durchgeführt, welche Vinnhorst mit 8:4 gegen Frankfurt gewann. Sollte sich eine weitere Mannschaft aus der 1. Bundesliga zurückziehen, darf Vinnhorst deren Platz einnehmen.

    In die 2. Bundesliga bereits aufgestiegen waren die Meister TG Saar II und TG Hanauerland. Drei weitere Plätze wurden in zwei Duellen ermittelt. Dabei setzte sich die KTV Obere Lahn II gegen den MTV Ludwigsburg mit 49:24 durch, und die KTV Fulda gewann gegen den TV Bühl mit 51:33. Im Anschluss traten die Verlierer bei einer Entscheidungsrunde an zwei verschiedenen Geräten an. Mit einem knappen 4:3 sicherte sich Bühl im Nachsitzen den dritten Aufstiegsplatz. (dz)

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