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Turnen: Eine gefühlte Niederlage

Turnen

Eine gefühlte Niederlage

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    Kein Glück mit den Kampfrichterentscheidungen hatten die Monheimer – hier Jako Glück beim Sprung – beim Wettkampf in Ulm.
    Kein Glück mit den Kampfrichterentscheidungen hatten die Monheimer – hier Jako Glück beim Sprung – beim Wettkampf in Ulm. Foto: Foto: Aumann

    Für die Turner des TSV Monheim endete der zweite Auswärtswettkampf der Saison gegen den Tabellenletzten Ulm mit einem enttäuschenden 40:40-Unentschieden.

    Gegen die stabil turnenden Donaustädter leisteten sich die Gäste zu viele Fehler und mussten somit den zweiten Tabellenplatz an den TV Herbolzheim abgeben. Schon am Boden zeigte das Schlusslicht eine durchweg überzeugende Vorstellung und erarbeitete sich eine deutliche 9:3-Führung, unter anderem deshalb, weil Monheim einige kleine Unsauberkeiten unterliefen.

    Zwei Monheimer straucheln

    Auch das Pferdturnen ging etwas überraschend an den SSV Ulm. Zwei Monheimer mussten vorzeitig das Gerät verlassen, wobei Ulms Pferdspezialist Zoltan Csuka trotz eines Absteigers mit einer technisch herausragenden Übung vier Punkte gegen Cameron Mackenzie erturnte. Somit gelang es den Gästen erst durch die Leistung an ihrem Paradegerät Ringe, mit einer knappen Zwei-Punkte-Führung in die Pause zu gehen.

    Etwas erstaunlich verlief anschließend der Durchgang am vierten Gerät. Drei saubere Sprünge und insgesamt höhere Ausgangswerte reichten dennoch nicht zum Gerätesieg, sodass Monheims Vorsprung vor dem Barrenturnen bis auf einen Punkt geschmolzen war. Ulm agierte mit einer klugen Taktik, nutzte zwei grobe Fehler auf Monheimer Seite konsequent aus und lag vor dem Reck sogar mit einem Punkt in Front.

    Hier eröffnete Jakob Glück mit einer sicheren Übung und drei Punkten für seine Mannschaft. Deren vier holte Cameron Mackenzie gegen Thomas Huber. Nun musste Ulm alles auf eine Karte und Zoltan Csuka gegen Stephan Bertl setzen. Mit drei Punkten für den Ungarn waren die Gastgeber weiterhin im Rennen, sodass wieder einmal Julius Rabenstein die Entscheidung bringen sollte. Ohne große Fehler beendete Monheims Jüngster seine Übung und wartete gespannt auf seinen Kontrahenten Dennis Locher. Dieser zeigte bei gleichem Schwierigkeitsgrad vor allem zu Beginn seines Vortrags diverse Unsauberkeiten, erhielt aber in der Endabrechnung überraschenderweise drei Punkte und sicherte dadurch seiner Mannschaft das Unentschieden, was bei den Monheimer Verantwortlichen für einigen Unmut sorgte.

    Mackenzie holt 20 Punkte

    Beiden Teams hilft dieser Punkt in der Tabelle wenig weiter, das Ergebnis ist wohl eher unter dem Aspekt der mentalen Bedeutung für die nächsten Aufgaben zu sehen. Als bester Punktesammler avancierte erneut Cameron Mackenzie mit 20 Zählern. Der Brite festigte damit seinen zweiten Platz in der Gesamtwertung der 2. Bundesliga Süd.

    Stimmen zum Wettkampf

    MarioReichert (Trainer TSV Monheim): „Die Kampfrichterentscheidung beim letzten Duell war in keiner Weise nachvollziehbar und ist für uns extrem ärgerlich. Andererseits darf dies nicht darüber hinwegtäuschen, dass wir den Sieg aufgrund unserer eigenen Unzulänglichkeiten verschenkt haben.“

    PeterBullinger (Spartenleiter Turnen): „Eine Kampfrichterentscheidung wie beim letzten Duell habe ich bisher noch nicht erlebt. Ich glaube, alle Anwesenden in der Halle – inklusive den Ulmer Turnern – waren völlig perplex, dass der Unterschied beider Übungen drei Punkte ausgemacht haben soll. Für uns fühlt sich das Ergebnis eher an wie eine Niederlage.“

    MichaelArb (Kampfrichter SSV Ulm): „Der Punkt ist natürlich sensationell für uns und nach der Niederlage gegen Allgäu sicherlich ganz wichtig für die Moral. Auch wenn wir in der Tabelle nicht vorangekommen sind, so lebt jetzt wenigstens wieder die Hoffnung, den alles entscheidenden Wettkampf gegen den MHTG in eigener Halle zu gewinnen.“ (sber)

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