von Stephan Bertl
Monheim Gegen die TG Saar verlor der TSV Monheim auch seinen vierten Saisonwettkampf, zeigte aber insgesamt eine ansprechende Mannschaftsleistung und konnte dem hohen Favoriten aus dem Saarland sogar einen Gerätesieg abtrotzen.
Dass die Monheimer gewillt waren, keine Geschenke zu verteilen, zeigte sich bereits beim ersten Duell am Boden, das James Hall mit 3:0 für sich entscheiden konnte. In der Folge holten die Gäste zwar noch elf Punkte, doch ließ sich bereits am ersten Gerät erahnen, dass die Begegnung dieses Mal um einiges ausgeglichener als vor einem Jahr verlaufen würde. Auch am Pauschenpferd zeigte der Vize-Meister seine Klasse, allen voran Oleg Verniaiev als Finalteilnehmer bei Olympia, aber auch Waldemar Eichhorn mit seiner spektakulären Übung aus vielen gespreizten Kreisflanken und Handstanddrehungen, bei der er allerdings das Gerät verlassen musste.
An den Ringen war es dann endlich soweit: Solide Übungen und eine geschickte Taktik bescherten den Monheimern schließlich einen knappen 8:7 Gerätesieg, sodass das Ergebnis zur Halbzeit auf 16:27 verkürzt werden konnte.
Nichts zu holen gab es für die Monheimer aber anschließend am Sprung. Aufgrund der im Durchschnitt wesentlich höheren Ausgangswerte gewann die TG Saar das vierte Gerät souverän mit 9:2. Ebenso deutlich verlief das Barrenturnen, wobei die Gäste hier von zwei groben Fehlern der Monheimer und ihrem alles überragenden Barren-Olympiasieger Oleg Verniaiev profitierten. Der Ukrainer demonstrierte in eindrucksvoller Manier, warum er der derzeit weltbeste Turner an diesem Gerät ist, und erhielt für seinen beeindruckenden Vortrag die Tageshöchstnote von 15,7 Punkten.
Am Reck überzeugten die Monheimer durch technisch hochwertige und elegante Übungen, mussten sich am Ende aber dennoch knapp mit 6:7 geschlagen geben, sodass die TG Saar schließlich den Wettkampf mit 53:26 gewann. Mit 27 Scorepoints trug Oleg Verniaiev zu über der Hälfte der Gesamtpunkte für die TG Saar bei. Für Monheim war wieder einmal James Hall der herausragende Athlet, indem er 21 Punkte für seine Mannschaft beisteuerte und sich damit auf Platz zwei der Tageswertung einreihte.
Die gezeigte Mannschaftsleistung stimmte Trainer Mario Reichert grundsätzlich zufrieden: „Wir haben zwar noch einige Fehler gemacht, aber die Formkurve zeigt doch deutlich nach oben.“ Mit 317 erturnten Wertungspunkten lieferten die Monheimer ihr bestes Saisonergebnis ab und scheinen rechtzeitig für die beiden entscheidenden Wettkämpfe im November gegen Schwäbisch Gmünd-Wetzgau (12.November) und Cottbus (19. November) in Fahrt zu kommen.
Nächsten Samstag steht aber l die schwere Auswärtsaufgabe beim amtierenden Deutschen Meister Straubenhardt an.