Mit einem ausgeglichenen Punktekonto von 9:9 überwintert das Tischtennis-Männerteam des VfB Oberndorf auf einem Mittelfeldplatz in der 2. Bezirksliga Nord. Doch dies sieht im Abstiegskampf nur auf den ersten Blick beruhigend aus. In der extrem ausgeglichenen Spielklasse fallen mit Siegertshofen und Westheim nur zwei Teams deutlich ab. Den TV Dillingen 2, der derzeit den Relegationsplatz einnimmt, trennen nach Minuspunkten gerade einmal vier Zähler vom Tabellenzweiten. Oberndorfs Spieler empfingen zum Jahresabschluss mit dem SV Nordendorf einen unmittelbaren Tabellennachbarn, was zusätzliche Spannung versprach. Die Gastgeber aus Oberndorf starteten mit zwei Doppelsiegen und einer Niederlage gut in die Partie. Nachdem sie in der ersten Einzelrunde aber nur eines von sechs Spielen für sich entscheiden konnten, lagen sie scheinbar aussichtslos zurück. Doch dann bewiesen die Spieler des VfB Moral, kämpften sich zurück in die Partie, und so ging es am Ende beim Stand von 7:8 sogar noch ins Schlussdoppel. Hier mussten Marco Klein und Peter Ulrich aber die Überlegenheit von Mathias Häusler und Gerd Steppich anerkennen, und so stand Oberndorf am Ende doch mit leeren Händen da.
Zuvor brachte Marco Klein Mathias Häusler, dem besten Spieler der Liga, seine zweite Saisonniederlage bei. Gegen den glänzend aufgelegten und scheinbar fehlerfrei spielenden Gerd Steppich hatte auch Oberndorfs Nummer eins keine Chance. Für Eduard Weirich waren die beiden Topspieler eine Nummer zu groß.
Im mittleren Paarkreuz trafen zwei Generationen aufeinander. Oberndorfs 61-jähriger Artur Klein bekam es mit einem 15- und einem 16-Jährigen zu tun, was bei der schnellsten Rückschlagsportart der Welt allerdings noch nicht viel heißen muss. Der Routinier versuchte das agile Angriffsspiel der Jugendlichen mit Antizipation und seiner Noppenabwehr weit hinter dem Tisch zu kontern. Gegen Julian Reich half dies alles nichts, und er musste dem 16-Jährigen nach 15:17 im vierten Durchgang zum Sieg gratulieren. Mit Christoph Wiedemann wartete die vermeintlich deutlich schwerere Aufgabe, denn dieser musste sich in der laufenden Saison erst einmal geschlagen geben. Doch hier setzte sich der Oberndorfer überraschend klar mit 3:0 durch. Während Andreas Kühne gegen Wiedemann noch das Nachsehen hatte, konnte er das zweite Einzel gegen Reich denkbar knapp für sich entscheiden. Seine gute Form aus der Vorrunde bestätigte Peter Ulrich mit zwei Siegen im hinteren Paarkreuz (3:1 gegen Linus Reich und 3:0 gegen Gerhard Spicker). Da sich Andreas Höck gegen beide Gegner nicht mit seinem Spiel durchsetzen konnte, blieb es bei der knappen Niederlage für den VfB.