Marco Seefrieds Reise nach Südkorea hat sich gelohnt. Der Motorsportler aus Wemding fuhr beim Saisonauftakt der Asian Le Mans Series in Inje sein erstes Rennen in einem BMW Z4 GT3 und siegte auf Anhieb. Außerdem verbuchte er während des dreistündigen Rennens die schnellste Runde, obwohl er mit der Technik seines Sportwagens haderte.
„Wir sind super happy, ein perfekter Saisonstart in der Asian Le Mans Series“, freute sich der 38-Jährige, der in Südkorea mit seiner langjährigen Erfahrung auftrumpfte. „Das Rennen war sehr anstrengend, da die Temperaturen ähnlich hoch waren wie in Deutschland. Außerdem ist die Luftfeuchtigkeit enorm hoch. Doch wir haben über die Distanz keine Fehler gemacht, das war der Schlüssel zum Erfolg“, fasste der BMW-Pilot zusammen, der sich mit seinen Teamkollegen Hanchen Chen aus Taiwan und Ryohei Sakaguchi aus Japan abgewechselt hatte.
Leichtes Spiel hatten Seefried und sein Team aber trotzdem nicht: „Die Pedalschiene in unserem Z4 hat sich zwischenzeitlich gelöst und ist daher etwas hin und her gerutscht. Das haben wir aber in den Griff bekommen“, beschreibt Seefried. Zum Ende hin wurde es für den Motorsportler nochmals nervenaufreibend: „Wir hatten die Befürchtung, für die letzten Kilometer zu wenig Sprit an Bord zu haben. Doch unsere Taktik ist genau aufgegangen und war goldrichtig.“
An eine Sommerpause denkt Seefried in diesen Tagen nun aber nicht. In Belgien wird er am Wochenende das bereits vierte 24-Stunden-Rennen in dieser Saison bestreiten. Schon ab heute ist er vor Ort beim hochanspruchsvollen Formel-1-Kurs von Spa-Francorchamps. Die Strecke verzeiht keine Fehler und gehört zu den schwierigsten der Welt. Aber Seefried, der im Ferrari 458 Italia von GT Corse by Rinaldi Racing antreten wird, ist optimistisch. Denn bei schwierigen Langstreckenrennen holte er in diesem Jahr seine größten Erfolge: In Daytona/USA wurde er Dritter, in Sebring/USA feierte er sogar den Sieg. (dz)