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Schießen: Sekt für die 100er-Serie

Schießen

Sekt für die 100er-Serie

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    Barbara Riedel gewann nicht nur gegen einen Bundesliga-Schützen, sie legte auch eine perfekte 100er-Serie hin.
    Barbara Riedel gewann nicht nur gegen einen Bundesliga-Schützen, sie legte auch eine perfekte 100er-Serie hin. Foto: Izsó

    Mertingen/Staudheim Noch zu Beginn der Wettkampfsaison 2016/2017 ließ Mertingens Mannschaftscoach Bernd Schröttle übereinstimmend mit Trainer Martin Thurner und Mentalcoach Karl Zerle verlauten: „Wir sind überaus stolz, wieder in der Bayernliga mitzumischen. Unsere Schützen sind dafür gut vorbereitet und gehören definitiv in diese Klasse. In dieser Saison gilt es nun vorrangig, Wettkampferfahrung gegen hochkarätige Mannschaften und ihre Schützen, welche zum Teil Bundesligaerfahrung aufweisen, zu sammeln. Unser Ziel ist einzig und alleine der Klassenerhalt.“

    Dieses Ziel wurde bereits zum Jahresende erreicht und nun, wie sich am vergangenen Wettkampftag zeigte, eindeutig übertroffen. In der Tabelle steht die Mannschaft mittlerweile auf Platz drei und ist sogar mit den beiden Spitzenreitern Donauperle Bergheim und den Königlich privilegierten Schützen Dießen am Ammersee punktgleich. Allein die Einzelpunkte geben hier den Ausschlag: Dießen 41:19, Bergheim 36:24 und Mertingen 34:26.

    Barbara Riedel schlägt den gefürchteten Bundesliga-Schützen

    Am sechsten und damit vorletzten Wettkampftag traten die Mertinger – diesmal mit Tobias Schröttle in der Mannschaft, weil André Sauter wegen einer Sportverletzung ausfiel – zunächst gegen die Singoldschützen Großaitingen an. Diese hatten den Bundesligaschützen Ralf Zanger im Gepäck. Mit ungewohnter Gelassenheit und den Mertinger Fans im Rücken gelang den fünf Schützen ein 4:1-Sieg. Nicht unerheblich war dabei womöglich Bernd Schröttles in Aussicht gestellter Preis: eine Flasche Sekt pro geschossener 100er-Serie für alle Beteiligten.

    Die erste Flasche sicherte sich Barbara Riedel bereits in ihrer dritten Serie, übertraf sich dabei selbst und schoss unschlagbare 395 Ringe. Damit ließ sie ihren direkten Gegner, den „gefürchteten“ Ralf Zanger, um zwölf Ringe hinter sich. Auch Thomas Muxel, Verena Schröttle (beide mit einer 100er-Serie) und ihr Bruder Tobias holten ihren Punkt für die Mannschaft.

    Lediglich Marie-Christin Thurner musste ihren Punkt mit 381 Ringen an Florian Drexel mit 385 Ringen abgeben. Dies machte sie am Nachmittag jedoch mehr als wett, indem sie mit dem gleichen Ergebnis ihren Punkt gegen den Dießener Schützen Alexander Reiner (377 Ringe) holte.

    Verena Schröttle (389 Ringe) und Thomas Muxel (395 Ringe) taten es ihr nach und somit ging auch der Sieg am Nachmittag mit 3:2 gegen die Kgl. priv. FSG Dießen nach Mertingen.

    Der Spezialist für das Stechen

    Im Gegensatz zu den Mertingern traten die Schützen von Winterlust Staudheim nicht am heimischen Schießstand an, sondern mussten nach Bergheim. Dort bekamen sie es mit ihrem direkten Tabellennachbarn Prittlbach sowie dem im Abstiegskampf steckendem Team aus Wechingen zu tun.

    Kontrahent Prittlbach begann mit den ehemaligen Nationalkader-Schützen Schallmair und Keck durchaus beeindruckend. Doch nach knapp der Hälfte des Durchgangs wurde klar, das an Position vier und fünf Ersatzschützen für Prittlbach schossen und diese das Bayernliga-Niveau nicht ganz halten konnten. Somit holte auf Platz fünf Jürgen Herde relativ entspannt seinen Punkt mit 379:363 Ringen. Ebenso gelassen, aber um so famoser fuhr Martina Lindel mit 391:369 Ringen den zweiten Zähler ein.

    Etwas schwerer hatte es ihr Bruder Stefan. Er unterlag seinem Gegner mit 385 Ringen am Ende nur mit einem Ring Unterschied. Sandra Specht auf Position eins schwankte in ihren Serien zwischen 95 und 99 und haderte etwas mit der ansonsten gewohnten Konstanz in ihrem Wettkampf. Dennoch holte sie schließlich ihren Siegpunkt mit drei Ringen Vorsprung (389). Wieder einmal musste Markus Dietmayr nach seinen regulären 40 Wettkampfschüssen ist Stechen, da ein Unentschieden mit 392 Ringen zu Buche stand. Aber auch dieses Mal machte er kurzen Prozess und holte mit 10:9 den vierten Mannschaftspunkt nach Hause.

    Mit Wechingen, das bis dato Pech in seinen Kämpfen hatte, folgte ein Kontrahent, der im Abstiegskampf mit dem Rücken zur Wand steht. Auf Position eins gewann Specht mit sehr starken 394:383 Ringen. Martina Lindel erreichte 383 Ringe und damit zwei zu wenig. Als Sieggarant an diesem Tag präsentierte sich Jürgen Herde. Mit 382 Ringen zog er für Staudheim auf 2:1 davon und ließ seine Widersacherin mit vier Ringen Abstand hinter sich.

    An den Positionen zwei und drei musste wieder einmal ein Stechen über den Sieg entscheiden. Als Erstes musste Stefan Lindel ran (382). Doch im Stechen verließ ihn sein Glück und er verlor mit 9:10. Nun hing wieder einmal alles an Markus Dietmayr, der zum zweiten Mal an diesem Tag ins Stechen musste. Seine Gegnerin legte relativ schnell eine Zehn vor, doch Dietmayr konterte ebenfalls mit einer Zehn. Im zweiten Stechschuss lieferte Dietmayr wiederum eine Zehn gegen die Neun seiner Gegnerin und machte somit den Gesamtsieg für Staudheim perfekt.

    Beim letzten Wettkampftag der Saison treffen Mertingen und Staudheim aufeinander. Gastgeber sind am 5. März die Winterlust-Schützen. Mertingen geht mit viel Selbstbewusstsein in die letzten beiden Begegnungen. „Wir gehen sehr gelassen in den Wettkampf und schauen, was passiert. Der Druck ist schon längst weg“, sagt Bernd Schröttle. Diese Gelassenheit sei wohl auch das Erfolgsgeheimnis des Teams, vermutet er. (sisi, fl, dz)

    Bayernliga

    1. Kgl. priv. FSG Diessen 18:6

    2. Donauperle Bergheim 18:6

    3. Gemütlichkeit Mertingen 18:6

    4. SV Winterlust Staudheim 16:8

    5. SV Germania Prittelbach 2 12:12

    6. Singoldschützen Großaitingen 2 8:16

    7. Wörnitzschützen Wechingen 6:18

    8. SG Gemütlichkeit Olching 0:24

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