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Schießen: Schrecksekunde

Schießen

Schrecksekunde

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    Verena Schröttle hatte gegen Vöhringen den Finger einmal zu früh am Abzug. Doch nach der dabei geschossenen Fünf behielt sie die Nerven.
    Verena Schröttle hatte gegen Vöhringen den Finger einmal zu früh am Abzug. Doch nach der dabei geschossenen Fünf behielt sie die Nerven. Foto: Szilvia Izsó

    Der Schützenverein Gemütlichkeit Mertingen war am dritten Schießtag wiederum Gastgeber im Rundenwettkampf der Luftgewehr-Bayernliga. Mit den Schützen von SV Pfeil Vöhringen und den Singoldschützen Großaitingen standen wieder hochkarätige Schützen an der Feuerlinie.

    Zunächst trafen die Mertinger auf die Schützen aus Vöhringen. An Position eins stand für die Gastgeber Thomas Muxel, der sich schwertat gegen den Vöhringer Dominik Schwarzer. Muxel schoss Traumserien von knapp unter hundert Ringen pro Zehnerserie, hatte jedoch am Ende des Wettkampfes mit 394:395 das Nachsehen. Katharina Hafner schoss auf Platz zwei und hatte an diesem Tage keine Chance gegen ihre Gegnerin. Hafner schoss in der ersten Zehnerserie 93 Ringe, was schon zu diesem frühen Zeitpunkt das voraussichtliche Aus bedeutete. So musste auch sie ihren Einzelpunkt mit 385:395 Ringen abgeben. Nun mussten es die Positionen drei bis fünf richten.

    Alexander Straßer legte richtig los: Mit super Zehnerserien hatte er seinen Gegner von der ersten Serie an im Griff und holte für Mertingen den ersten Einzelpunkt. Verena Schröttle stand auf Position vier, mit guten konstanten Zehnerserien hatte sie bis zur Mitte der vierten und letzten Serie alles unter Kontrolle. Dann die Schrecksekunde: Nach sieben Zehnern in Folge zeigte die Trefferanzeige den Schützen und den wiederum zahlreich erschienenen Zuschauern plötzlich eine Fünf an. Schröttle legte sofort weitere Zehner nach und konnte den Wettkampf mit 383:379 Ringen gewinnen – Punkt zwei für Mertingen.

    „Ich bin mit dem Finger zu früh an den Abzug geraten, da musst du dann schon schwer aufpassen, dass man nicht voll aus dem Konzept kommt, zum Glück hat es ja trotzdem noch zum Einzelpunkt gereicht“, so Schröttle nach dem Wettkampf. André Sauter, der auf der Position fünf schoss, hatte keine Mühe, mit 380:358 Ringen war Sauter zu keiner Zeit gefährdet, konnte somit den dritten Einzelpunkt sichern und den Gesamtsieg holen.

    Die Begegnung am Nachmittag gegen die Schützen aus Großaitingen verlief nicht minder spannend. Die Position eins war wiederum sehr heiß umkämpft, bis zum 30. Schuss lagen Thomas Muxel und seine Gegnerin gleichauf. Erst in der vierten und letzten Serie konnte sich der Vorarlberger mit guten 99 Ringen von seiner Gegnerin lösen.

    Mit einem Top-Resultat von 396:395 Ringen ging somit der erste Punkt nach Mertingen. Katharina Hafner konnte sich trotz sehr guter Leistung nicht gegen ihren Gegner behaupten. Mit 390:393 Ringen hatte sie das Nachsehen.

    Ebenso erging es Alexander Straßer, trotz konstanter hoher Einzelserien konnte er sich am Ende nicht behaupten (389:391). Verena Schröttle konnte sich ebenfalls erst in der vierten Serie von ihrem Gegner lösen, die geschossenen 388:383 Ringe bedeuteten den zweiten Einzelpunkt für Mertingen. Zu jeder Zeit hatte der Mertinger André Sauter seinen Kontrahenten unter Kontrolle und holte mit 384:371 Ringen den notwendigen wichtigen dritten Einzelpunkt und somit den Gesamtsieg.

    Zu dem Missgeschick von Verena Schröttle sagte Trainer Bernd Schröttle erklärend: „Wenn die Konzentration wie im Falle von Verena nur für den Bruchteil einer Sekunde nachlässt, kann das fatale Folgen haben. Das individuell einstellbare Abzugsgewicht an einem hochmodernen Luftgewehr, das ist der Widerstand des Abzuges, den der Schütze für die Schussabgabe überwinden muss, beträgt circa 70 Gramm, oftmals weniger. Da darfst du dir keine Schwächen leisten.“

    Sehr wichtig sei für den Schützen nach so einem missglückten Schuss, dass er weiß, wie dieser zustande kam. „War es ein Flüchtigkeitsfehler, dann ist das für den Schützen mehr oder weniger okay. Oder war es ein Schuss, den der Schütze nicht ,gesehen‘ hat? Das heißt, der Schütze kann nicht nachvollziehen, wie und warum die Trefferlage letztendlich zustande kam, was dann für den Schützen sehr unbefriedigend ist, da er ja nicht darauf reagieren kann“, erläutert der Trainer.

    Nach den beiden erneuten Siegen sei die ganze Mannschaft natürlich froh, dass nun vier weitere Mannschaftspunkte auf dem Konto sind, sagt Schröttle und warnt: „Wir dürfen jedoch nicht übermütig werden, das kann sich auch ganz schnell ändern.“

    Der nächste Wettkampf für die Mertinger findet am 8. Dezember bei den Schützen von Eichenlaub Maria Steinbach statt. (dz)

    Tabelle Einzel-/Teampunkte

    1. Gemütlichkeit Mertingen I 21:9 12:0

    2. SV Maria Steinbach I 22:8 10:2

    3. FSG Bund München III 20:10 8:4

    4. SV Pfeil Vöhringen II 15:15 6:6

    5. FSG Kempten II 12:18 4:8

    6. HSG München I 11:19 4:8

    7. Sing. Großaitingen I 10:20 2:10

    8 BSG Offingen I 9:21 2:10

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